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Nach der Schulzeit kommt Langhojer bereits in jungen Jahren mit der bildenden Kunst in Berührung. | Nach der Schulzeit kommt Langhojer bereits in jungen Jahren mit der bildenden Kunst in Berührung. Auf Wunsch des Vaters lernt er dennoch erst ein "solides Handwerk", bevor er sich für die bildenden Künste weiter interessieren darf. So besuchte er bereits mit 17 Jahren [[1927]] in Abend- und Wochenendmalkurse im offen Zeichnen Seminar in Nürnberg. Offensichtlich inspiriert von der bildenden Kunst, entschied sich Langhojer 1933 zum Studium an der Kunstakademie der bildenden Künste in Nürnberg, wo er [[1938]] zunächst sein Studium abschloss. Es folgt der Wehrdienst in der Luftwaffe ab [[1939]] bis [[1945]]. Als Navigator in Bombenflugzeugen absolvierte er seinen Wehrdienst. Die Wehrdienstzeit bezeichnet er selbst später als "verhaßte" Zeit, in der seine beiden Brüder verlor. | ||
Zurück aus dem Krieg beschließt | Zurück aus dem Krieg beschließt Langhojer bereits [[1945]] sich als freischaffender Künstler in Fürth niederzulassen. Hauptbetätigungsfeld: Landschaft, Stillleben, Figur, Glasbild, Mosaik, Wandmalerei und Sgraffito. Seine Werke waren auf vielen Ausstellungen vertreten (München: Nationalgalerie und deutsche Kunstausstellung, Nürnberg: Fränkische Galerie und fränkische Kunstausstellung, sowie Ansbach, Bamberg, sowie Ausstellungen in Paris und Montreal etc.). Er zählt zu den Gründungsmitgliedern des Nürnberger Künsterkreies, des sog. "Der Kreis". In der Presse wurde er immer wieder als "Malerfürst" tituliert. | ||
Im Oktober 1993 stirbt Langhojer in Fürth. Seinen Nachlass vermachte die Witwe dem Landkreis Fürth. Auf Initiative und unter Mitwirkung des [[Arbeitskreis Kunst im öffentlichen Raum|Arbeitskreis K.i.ö.R.]] wurden die Kunstwerke und Unterlagen im Jahr [[2008]] gesichtet und geordnet. Vom 30. September bis [[14. Oktober]] [[2009]] folgte eine Aquarellausstellung im Landratsamt Fürth, welche dort auch als Leihausstellung angefordert werden kann. | Im Oktober 1993 stirbt Langhojer im Alter von 82 Jahren in Fürth. Seinen Nachlass vermachte die Witwe dem Landkreis Fürth. Auf Initiative und unter Mitwirkung des [[Arbeitskreis Kunst im öffentlichen Raum|Arbeitskreis K.i.ö.R.]] wurden die Kunstwerke und Unterlagen im Jahr [[2008]] gesichtet und geordnet. Vom 30. September bis [[14. Oktober]] [[2009]] folgte eine Aquarellausstellung im Landratsamt Fürth, welche dort auch als Leihausstellung angefordert werden kann. | ||
==Werke (Auswahl)== | ==Werke (Auswahl)== |
Version vom 9. August 2016, 00:44 Uhr
Hans Langhojer (geb. 1910 in Fürth, gest. Oktober 1993 in Fürth) war ein Fürther Kunstmaler.
Leben und Wirken
Nach der Schulzeit kommt Langhojer bereits in jungen Jahren mit der bildenden Kunst in Berührung. Auf Wunsch des Vaters lernt er dennoch erst ein "solides Handwerk", bevor er sich für die bildenden Künste weiter interessieren darf. So besuchte er bereits mit 17 Jahren 1927 in Abend- und Wochenendmalkurse im offen Zeichnen Seminar in Nürnberg. Offensichtlich inspiriert von der bildenden Kunst, entschied sich Langhojer 1933 zum Studium an der Kunstakademie der bildenden Künste in Nürnberg, wo er 1938 zunächst sein Studium abschloss. Es folgt der Wehrdienst in der Luftwaffe ab 1939 bis 1945. Als Navigator in Bombenflugzeugen absolvierte er seinen Wehrdienst. Die Wehrdienstzeit bezeichnet er selbst später als "verhaßte" Zeit, in der seine beiden Brüder verlor.
Zurück aus dem Krieg beschließt Langhojer bereits 1945 sich als freischaffender Künstler in Fürth niederzulassen. Hauptbetätigungsfeld: Landschaft, Stillleben, Figur, Glasbild, Mosaik, Wandmalerei und Sgraffito. Seine Werke waren auf vielen Ausstellungen vertreten (München: Nationalgalerie und deutsche Kunstausstellung, Nürnberg: Fränkische Galerie und fränkische Kunstausstellung, sowie Ansbach, Bamberg, sowie Ausstellungen in Paris und Montreal etc.). Er zählt zu den Gründungsmitgliedern des Nürnberger Künsterkreies, des sog. "Der Kreis". In der Presse wurde er immer wieder als "Malerfürst" tituliert.
Im Oktober 1993 stirbt Langhojer im Alter von 82 Jahren in Fürth. Seinen Nachlass vermachte die Witwe dem Landkreis Fürth. Auf Initiative und unter Mitwirkung des Arbeitskreis K.i.ö.R. wurden die Kunstwerke und Unterlagen im Jahr 2008 gesichtet und geordnet. Vom 30. September bis 14. Oktober 2009 folgte eine Aquarellausstellung im Landratsamt Fürth, welche dort auch als Leihausstellung angefordert werden kann.
Werke (Auswahl)
- Altarbilder für die Kirche in Ammelhofen (Oberpfalz), 1948
- Glasbilder für den Kirchenchor in Dettelbach am Main, 1956
- Altarbilder für die Kirche in Königsberg (Franken), 1959
- Glasbilder für den Kirchenchor der Fürther Christkönig-Kirche, 1959
- Glasbilder für den Kirchenchor in Estenfelden bei Würzburg, 1960/61
Literatur
- Langhojer, Hans, Maler. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 237 f.
- Hans Langhojer * 1910 (Fürth), gest. 1993 (Fürth), ein Künstler mit vielen Facetten -PDF-Datei
- Langhojer-Dauerausstellung im Landratsamt Fürth – Landrätin zeigt renoviertes Amtsgebäude. In: Landkreis Fürth online vom 21. Juni 2005
Siehe auch
- Nachkriegskunst
- Arbeitskreis Kunst im öffentlichen Raum
- Georg Weidenbacher
- Gudrun Kunstmann
- Karl Dörrfuß
Weblinks
- Die Lebensdaten des Hans Langhojer - im Internet
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Hans Langhojer. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 237
Bilder
Heiligenbild, 1954, Kirche St. Marien, Burgfarrnbach. Sanierung 1998
Wandmosaik "Berufe", Carrara Marmor, Langhojer / Weidenbacher, 1962, vor der Restaurierung
Wandmalerei an einem Privatgebäude, Hans Langhojer, Farbe, 1985.
Wandplastik, abstrakt, Beton / Glas, Weidenbacher / Langhojer.
Schaukasten, Langhojer / Weidenbacher, 1952
Sgraffito "Vier Jahreszeiten", Putz, Langhojer / Weidenbacher, 1948-50. 2012 überputzt.
Sgraffito "Vier Jahreszeiten", Putz, Langhojer / Weidenbacher, 1948-50. 2012 überputzt.
Sgraffito "Figuren und Elemente", Putz, Langhojer / Weidenbacher, wohl 1952.
Sgraffito "Figuren und Elemente", Putz, Langhojer / Weidenbacher, wohl 1952
Rest des Sgraffito "Vier Mädchen mit Reh", Putz, Langhojer / Weidenbacher, 1951. Mittlerweile abgetragen
Jahnstr. 7, rückwärtiger Anbau. Wandmalerei, Hans Langhojer, wohl 1980. Restaurierung 2015
Drahtplastik, Langhojer / Weidenbacher.
Leyher Straße 79, Sgraffito "Vertreibung", Putz, Langhojer / Weidenbacher, 1953. Im Sommer 2007 überputzt.