Hans Wildensinn: Unterschied zwischen den Versionen

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(Manchmal sollte man einfach zuerst in den guten alten Schwammi kucken bevor man lange rumsucht...)
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Version vom 24. Februar 2017, 15:59 Uhr

Hans Wildensinn war Lehrer und später Bezirksschulrat in Fürth sowie Schriftleiter (Chefredakteur) der damals sehr bekannten Kinder- und Jugendzeitschrift Jugendlust.[1] Nebenbei verfasste Wildensinn auch Gedichte. Er wohnte zu dieser Zeit in der Luisenstraße 2[2].


Leben

Wildensinn wurde am 8. August 1867 in Rückersdorf bei Lauf an der Pegnitz geboren. In Schwabach besuchte er das Lehrerseminar und am 1. Septmber 1893 nahm er seine pädagogische Arbeit in Fürth auf. 1907 wurde er Oberlehrer an der städtischen Höheren Mädchenschule, 1912 Bezirksoberlehrer und städt. Amtsoberlehrer, 1920 Bezirksschulrat. Von 1915 - 1927 leitete er die bekannte Zeitschrift "Jugendlust". Auch gab er einen Gedichtband "Lieder und Balladen (Fürth, A. Schmittner 1910) heraus. Zeitweise wirkte er als Vorsitzender des Fürther Lehrervereins. Am 1. Oktober 1932 trat er in den Ruhestand, am 16.März 1934 starb er.[3]

Veröffentlichungen

Dies ist eine Liste von Medien rund um die Stadt Fürth, die von "Hans Wildensinn" erstellt wurden.

 UntertitelErscheinungsjahrAutorVerlagGenreAusführungSeitenzahlISBN-Nr
Lieder und Balladen (Buch)1910Hans WildensinnA. SchmittnerProsa127


Exkurs Jugendlust

Titelseite der "Jugendlust", Ausgabe Oktober 1920, Nr. 2.

Die älteste Jugendzeitschrift der Welt – wie alles begann:
1875 greifen Lehrer für ihre Schüler zur Selbsthilfe. Es fehlt an geeignetem Lesestoff. Deshalb werden sie zu Autoren und Redakteuren, bringen ihre „Wochenschrift zur Belehrung und Unterhaltung heraus und übernehmen dazu noch die Verteilung an den Schulen. Der Hauptausschuss des Bayerischen Lehrerverbandes war sich bereits zu einer Zeit, da man überhaupt erst begann, das Kind als eigenes Wesen mit eigenen Bedürfnissen anzusehen, im klaren, dass mit der Leseerziehung nicht an der Schultüre Schluss sein darf. Er wollte der "JUGEND LUST am Lesen machen". In der Epoche der pädagogischen Reformbewegung hatte sich die Jugendlust in der inneren Gestaltung und äußeren Aufmachung zu einer beispielgebenden Publikation der deutschen Jugendliteratur entwickelt. Die Lehrer setzten sich in der Geschichte dieser Jugendzeitschrift oft dem Zeitgeist entgegen, sie führten damit „den Kampf gegen Kitsch, Schmutz und Schund mit einer Zeitschrift, die sich jedermann leisten kann“. Die Jugendlust war ihrer damaligen Aufgabe entsprechend literarisch und kunsterzieherisch ausgerichtet. Im Jahr 1941 wurde den Lehrern die Herausgabe ihrer Jugendzeitschrift untersagt. Sie passte nicht in die Gleichschaltung der Jugendarbeit im Dritten Reich. Eine achtjährige Zwangspause entstand. Nach dem Krieg war eine geeignete Jugendzeitschrift nötiger denn je. Es galt, den geistigen Hunger der Kinder im Nachkriegsdeutschland lindern zu helfen. Mit Beharrlichkeit erreichten die Lehrer 1948 von der Militärregierung die Drucklizenz und eine Papierzuteilung und fingen mit ihrer Zeitschrift wieder von vorne an. In den 1950er und 1960er Jahren erschien sie bereits in der Ausgabe für die Unter- und einer Ausgabe für die Oberstufe. Zum 100. Jahrgang, im Jahr 1983, rückte der Titel Jugendlust in den Untertitel und die Zeitschrift erscheint seitdem als FLOHKISTE.[4]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wildensinn, Hans. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 393
  2. Adressbuch der Stadt Fürth, 1921
  3. Wildensinn, Hans. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 393
  4. Geschichte des domino-verlags, abgerufen am 10.02.17

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