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Neu entstanden sind im Rahmen der Konversion die [[Wikipedia:Reihenhaus|Reihenhäuser]] [[Kellermannstraße]] 6-24 und 26-120 (gerade Nummern) sowie [[Dr.-Meyer-Spreckels-Straße]] 2a/b/c (jeweils Punkt- bzw. [[Wikipedia:Einfamlienhaus|Einfamlienhäuser]]), 7a/b, 9a/b ([[Wikipedia: Doppelhaus|Doppelhäuser]]), 6 bis 38 (gerade Nummern, | Neu entstanden sind im Rahmen der Konversion die [[Wikipedia:Reihenhaus|Reihenhäuser]] [[Kellermannstraße]] 6-24 und 26-120 (gerade Nummern) sowie [[Dr.-Meyer-Spreckels-Straße]] 2a/b/c (jeweils Punkt- bzw. [[Wikipedia:Einfamlienhaus|Einfamlienhäuser]]), 7a/b, 9a/b ([[Wikipedia: Doppelhaus|Doppelhäuser]]), 6 bis 38 (gerade Nummern, Reihenhäuser) sowie [[Flößaustraße]] 66 bis 74 (gerade Nummern, Reihenhäuser). | ||
==Baudenkmäler== | ==Baudenkmäler== |
Version vom 18. März 2017, 09:25 Uhr
Die Infanteriekaserne (im Volksmund: Sedankaserne) war eine Militäreinrichtung der bayerischen Armee in der Fürther Südstadt.
Geschichte
Nach der Fertigstellung der Artilleriekaserne begannen in unmittelbarer Nachbarschaft westlich davon die Bauarbeiten für eine Infanteriekaserne, die den Namen Sedankaserne trug. Diese beherbergte ab 1893 das I. Bataillon des K.B. 14. Infanterie-Regiments, aus dem 1897 das in Fürth legendär gewordene K.B. 21.Infanterie-Regiment ("die Anerzwanzger") entstand.
Zunächst umfasste die Kaserne den Bereich zwischen der Isaak-Loewi-, Ullstein-, Dr.-Frank- und Sedanstraße (heute Steubenstraße), zog sich aber teilweise auch bis zur Fronmüllerstraße vor. Ab 1912 entstanden weitere Bauten zwischen Fronmüller- und Dr.-Meyer-Spreckels-Straße. Die Aufstellung einer Maschinengewehr-Kompanie machte die Vergrößerung der Kaserne nötig und so begannen am 26. März 1912 die Planungen zum Bau der „Neuen Infanterie-Kaserne" südlich der bestehenden Gebäude, bis zur Dr.-Frank-Straße. Die Übergabe dieses Teils an seine Nutzung erfolgte jedoch erst 1916/17.
Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurden aus der Infanterie-, der benachbarten Artillerie- und der nahen Trainkaserne eine Kaserne.
Zur Kapitulation von Fürth besetzten die Amerikaner die Kasernen, ab 25. Juli 1945 wurde sie offiziell von amerikanischen Truppen als Kaserne weitergenutzt und als William-O.-Darby Barracks benannt. Neben anderen Um- und Neubauten richtete die US-Army in einem ehemaligen Stallgebäude (Gebäude Nr. 32) eine Kapelle – die „Chapel“ - ein und für den Soldatensender American Forces Network (AFN) wurde 1952 ein Sendemast zur Ausstrahlung von Radio- und TV-Programmen aufgestellt (Sendemast: Gebäude Nr. 99; Betriebsgebäude: Nr. 33B/C). Dieser wurde 1993 noch einmal erneuert, einige Zeit standen dann der alte Sendemast aus Metallfachwerk und der neuere aus Beton nebeneinander, der alte wurde um 1995 demontiert.
Am 27. Oktober 1994 gab die US Army bekannt, dass die Kasernen in der Südstadt geräumt werden. Das Sternenbanner wurde am 19. Dezember 1995 zum letzten Mal eingeholt. Nachdem die US-Streitkräfte das Areal 1995 geräumt hatten, fand im folgenden Jahr zunächst ein beschränkter städtebaulicher Ideenwettbewerb zur Einleitung der Konversion statt, auf den 1997 die Aufstellung eines städtebaulichen Rahmenplanes folgte. Das Gelände der William-O.-Darby-Kaserne ging am 18. September 1998 von der Bundesrepublik Deutschland in den Besitz der Stadt Fürth über. 2001 konnten die ersten Neubauten bezogen werden.
Abgerissen wurden die Gebäude Nr. 7, 12A, 17, 17A, 18, 21, 23A, 25, 28, 29, 30, 33A/B/C, 37, 48, 92 und 99. Das Gelände, auf dem der AFN-Sendemast stand (Sendemast: Gebäude Nr. 99; Betriebsgebäude: Nr. 33B/C), blieb etwas länger im US-Besitz als die restliche Konversionsfläche. Der AFN-Sendemast wurde im Mai und Juni 2008 demontiert.
Neu entstanden sind im Rahmen der Konversion die Reihenhäuser Kellermannstraße 6-24 und 26-120 (gerade Nummern) sowie Dr.-Meyer-Spreckels-Straße 2a/b/c (jeweils Punkt- bzw. Einfamlienhäuser), 7a/b, 9a/b (Doppelhäuser), 6 bis 38 (gerade Nummern, Reihenhäuser) sowie Flößaustraße 66 bis 74 (gerade Nummern, Reihenhäuser).
Baudenkmäler
"Alte" Infanteriekaserne
- Dr.-Meyer-Spreckels-Straße 7; Dr.-Meyer-Spreckels-Straße 9, ehemaliges Familiengebäude bzw. Verheiratetenkaserne (Gebäude Nr. 24) der „Alten“ Infanteriekaserne mit Proviantamt
- Dr.-Meyer-Spreckels-Straße 80, ehemaliges Kompaniewagenhaus (Gebäude Nr. 31) der „Alten“ Infanteriekaserne mit Proviantamt
- Flößaustraße 64, ehemaliges Stallgebäude (Gebäude Nr. 32) der „Alten“ Infanteriekaserne mit Proviantamt, später Kapelle
- Kellermannstraße 1-9; 11-19; 21-29; 31-39 (ungerade Nummern), ehemalige Kompaniekasernen (Gebäude Nr. 13, 14, 15 und 16) der „Alten“ Infanteriekaserne mit Proviantamt
- Steubenstraße 13, ehemaliges Regimentswagenhaus (Gebäude Nr. 36) der „Alten“ Infanteriekaserne mit Proviantamt
- Steubenstraße 17; 17a; 19; 19a; 19b, ehemaliges Mannschaftsgebäude (Gebäude Nr. 34) der „Alten“ Infanteriekaserne mit Proviantamt
- Steubenstraße 21; Steubenstraße 23, ehemaliges Stabshaus (Gebäude Nr. 33) der „Alten“ Infanteriekaserne mit Proviantamt
- Steubenstraße 27, ehemaliges Offizierskasino (Gebäude Nr. 22) der „Alten“ Infanteriekaserne mit Proviantamt
- Steubenstraße 31, ehemalige Kompaniekaserne (Gebäude 21) der „Alten“ Infanteriekaserne mit Proviantamt
- Ullsteinstraße 6, ehemaliges Dienstwohngebäude (Gebäude Nr. 38) der „Alten“ Infanteriekaserne mit Proviantamt
- Ullsteinstraße 12; Ullsteinstraße 14; Ullsteinstraße 16, ehemaliges Hafermagazin (Gebäude Nr. 27) der „Alten“ Infanteriekaserne mit Proviantamt
- Ullsteinstraße 18, ehemaliges Hafermagazin (Gebäude Nr. 26) der „Alten“ Infanteriekaserne mit Proviantamt
- Ullsteinstraße 20-40 (gerade Nummern) , ehemaliges Exerziergebäude (Gebäude Nr. 20) der „Alten“ Infanteriekaserne mit Proviantamt
"Neue" Infanteriekaserne
- Isaak-Loewi-Straße 1-9 (ungerade Nummern); Liesl-Kießling-Straße 16, ehemalige Östliche bzw. Zweite Halbbataillonskaserne (Gebäude Nr. 12) der „Neuen“ Infanteriekaserne
- Isaak-Loewi-Straße 11-17 (ungerade Nummern), ehemalige Wirtschaftsgebäude mit Unteroffiziers- und Mannschaftsspeisesälen (Gebäude Nr. 11) der „Neuen“ Infanteriekaserne
- Isaak-Loewi-Straße 19-27 (ungerade Nummern); Steubenstraße 39, ehemalige Westliche bzw. Erste Halbbataillonskaserne (Gebäude Nr. 10) der „Neuen“ Infanteriekaserne
- Liesl-Kießling-Straße 18; Liesl-Kießling-Straße 20, ehemaliges Familiengebäude (Gebäude Nr. 8) der „Neuen“ Infanteriekaserne
- Steubenstraße 41; Steubenstraße 43, ehemaliges Familiengebäude (Gebäude Nr. 4) der „Neuen“ Infanteriekaserne
Siehe auch
- 21. Infanterieregiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“
- Artilleriekaserne
- Trainkaserne
- Kasernenbahn
Bilder
Steubenstraße 27. Offiziers-Speiseanstalt
Kellermannstraße 1-9 (gelbes Gebäude). Kompaniekasernen. Links im Bild: Isaak-Loewi-Straße 1-9. Östliche bzw. Zweite Halbbataillonskaserne
Isaak-Loewi-Straße 13/15 (von der Kellermannstraße aus gesehen). Wirtschaftsgebäude mit Unteroffiziers- und Mannschaftsspeisesälen
Isaak-Loewi-Straße 19-27. Westliche bzw. Erste Halbbataillonskaserne
Ullsteinstraße 20-40 (gerade Nummern). Ehemaliges Exerziergebäude der Infanteriekaserne
Soldaten des Königlich Bayerischen 21. Infanterie-Regiments beim "Abkochen" 1911 auf dem Gelände der Evora Brauerei