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Die Erwerbungen in Poppenreuth dürften der Grund dafür sein, dass Johannes Loeffelholz dem Pfarrer für die Poppenreuther Kirche einen Umhang – „Kasel“ genannt – stiftete. Auf dieser grünen Kasel ist ein Kruzifix aufgenäht, dass am Fuße das Wappen von Johannes Loeffelholz (links) und seiner Gemahlin Katharina Dintner (rechts) zeigt. Johannes Loeffelholz hatte 1484 Catharina Dintner geheiratet. Da der Erwerb der Poppenreuther Güter 1507 geschah, Johannes aber 1509 starb, muss die Stiftung zwischen
 
Die Erwerbungen in Poppenreuth dürften der Grund dafür sein, dass Johannes Loeffelholz dem Pfarrer für die Poppenreuther Kirche einen Umhang – „Kasel“ genannt – stiftete. Auf dieser grünen Kasel ist ein Kruzifix aufgenäht, dass am Fuße das Wappen von Johannes Loeffelholz (links) und seiner Gemahlin Katharina Dintner (rechts) zeigt. Johannes Loeffelholz hatte 1484 Catharina Dintner geheiratet. Da der Erwerb der Poppenreuther Güter 1507 geschah, Johannes aber 1509 starb, muss die Stiftung zwischen
1507 und 1509 erfolgt sein. Im „''Inventarium und Beschreibung aller des Gottshaus Poppenreutt verhandenes Silbergeschmeide, Meßgewänder und anderer Kirchen Zier – de Anno 1607''“  wird die Kasel aufgeführt. Dieser vorreformatorische Umhang dürfte aber immer mehr aus der Mode gekommen sein und hing wohl zuletzt nur noch in der Sakristei. So wird verständlich, dass die Kasel seit dem 21. März 1872 mit drei weiteren Messgewändern dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg von der Kirchengemeinde Poppenreuth als ständige Leihgabe zur Verfügung gestellt wurde.
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1507 und 1509 erfolgt sein.  
Erasmus Topler war aber nicht bloß Propst von St. Sebald und Pfarrer von Poppenreuth, sondern ebenso apostolischer Protonotar (juristischer Titel). Als solcher war er auch 1512 auf der Fürstenzusammenkunft in Trier. Dort ist er dann im Alter von 50 Jahren am 26. April gestorben – möglicherweise an der Pest. Wegen der Seuche wurde nämlich der Reichstag in Trier am 11. Mai abgebro-chen und nach Köln verlegt.
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Im „''Inventarium und Beschreibung aller des Gottshaus Poppenreutt verhandenes Silbergeschmeide, Meßgewänder und anderer Kirchen Zier – de Anno 1607''“  wird die Kasel aufgeführt. Dieser vorreformatorische Umhang dürfte aber immer mehr aus der Mode gekommen sein und hing wohl zuletzt nur noch in der Sakristei. So wird verständlich, dass die Kasel seit dem 21. März 1872 mit drei weiteren Messgewändern dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg von der Kirchengemeinde Poppenreuth als ständige Leihgabe zur Verfügung gestellt wurde.
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Erasmus Topler war aber nicht bloß Propst von St. Sebald und Pfarrer von Poppenreuth, sondern ebenso apostolischer Protonotar (juristischer Titel). Als solcher war er auch 1512 auf der Fürstenzusammenkunft in Trier. Dort ist er dann im Alter von 50 Jahren am 26. April gestorben – möglicherweise an der Pest. Wegen der Seuche wurde nämlich der Reichstag in Trier am 11. Mai abgebrochen und nach Köln verlegt.
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