Israelitische Waisenanstalt: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Stifter Lichtenstädter widmete der Anstalt einen Anfangsbetrag von 500 Gulden. Insgesamt ging die Stiftung mit einem Kapital von 4100 Gulden an den Start.<ref>Das jüdische Waisenhaus von Fuerth [https://jhva.wordpress.com/2011/06/02/das-judische-waisenhaus-von-fuerth/ online]</ref>
Der Stifter Lichtenstädter widmete der Anstalt einen Anfangsbetrag von 500 Gulden. Insgesamt ging die Stiftung mit einem Kapital von 4100 Gulden an den Start.<ref>Das jüdische Waisenhaus von Fuerth [https://jhva.wordpress.com/2011/06/02/das-judische-waisenhaus-von-fuerth/ online]</ref>


Das Haus in der [[Geleitsgasse]] 1 erhielt auch eine eigene [[Synagoge]]. Die frühere Adressbezeichnung (Adressbuch 1819) lautete: Glaitshausgäßlein Haus Nr. 324. [[1868]] errichtete man in der [[Hallemannstraße 2 / 2a|Julienstraße 2]] ein neues Gebäude, welches [[1884]] nochmals erweitert wurde.
Das Haus in der [[Geleitsgasse]] 1 erhielt auch eine eigene [[Synagoge]]. Die frühere Adressbezeichnung (Adressbuch 1819) lautete: Glaitshausgäßlein Haus Nr. 324. [[1868]] errichtete man in der damaligen Julienstraße 2 (heute [[Hallemannstraße 2 / 2a]]) ein neues Gebäude, welches [[1884]] nochmals erweitert wurde.


Am 22. März [[1942]] wurden die dort wohnenden 33 Waisenkinder von den Nationalsozialisten in das KZ Izbica deportiert. Seitdem gelten sie als verschollen bzw. sind grausam ums Leben gebracht worden. Ihr Schicksal teilte der letzte jüdische Waisenhausdirektor, [[Isaak Hallemann|Dr. Isaak Hallemann]], seine Frau und zwei seiner Töchter.<ref>PastFinder Nürnberg 3. Ausgabe, Seite 113, ISBN 978-3-00-020329-9</ref>
Am 22. März [[1942]] wurden die dort wohnenden 33 Waisenkinder von den Nationalsozialisten in das KZ Izbica deportiert. Seitdem gelten sie als verschollen bzw. sind grausam ums Leben gebracht worden. Ihr Schicksal teilte der letzte jüdische Waisenhausdirektor, [[Isaak Hallemann|Dr. Isaak Hallemann]], seine Frau und zwei seiner Töchter.<ref>PastFinder Nürnberg 3. Ausgabe, Seite 113, ISBN 978-3-00-020329-9</ref>


Heute ist die Synagoge des ehemaligen Waisenhauses die Gemeindesynagoge der [[Fiorda|Jüdischen Gemeinde Fürth]].
Heute dient die Synagoge des ehemaligen Waisenhauses als Gemeindesynagoge der [[Fiorda|Jüdischen Gemeinde Fürth]].
 


==Beschreibung des Baudenkmals==
{{Gebäude
|Straße=Hallemannstraße
|Hausnummer=2 / 2a
|Objekt=Ehemaliges [[Jüdisches Waisenhaus|Israelitisches Waisenhaus]] mit Synagoge, jetzt Wohnhaus mit Synagoge
|Akten-Nr.=D-5-63-000-371
|Baujahr=1868
|Baustil=Klassizismus
|Architekt=Friedrich Friedreich
|lat=49.476432
|lon=10.986506
|Gebäude besteht=Ja
|Denkmalstatus besteht=Ja
|Quelle=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
}}
Dreigeschossiger, reich gegliederter Sandsteinbau in Ecklage mit Mansardwalmdach, spätklassizistisch, von [[Friedrich Friedreich]], [[1868]], Erweiterung nach Norden 1884; Gedenktafel mit Bauinschrift, Marmortafel mit Sandsteinrahmung und Dreiecksgiebel.
<br clear="all" />
==Literatur==
==Literatur==
* Gisela Naomi Blume: ''Die israelitische Waisenanstalt Fürth''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 3/2010, S. 59 - 86  
* Gisela Naomi Blume: ''Die israelitische Waisenanstalt Fürth''. In: [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 3/2010, S. 59 - 86  
* Gisela Naomi Blume: ''Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen"''. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2011, S. 79
* Gisela Naomi Blume: ''Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen"''. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2011, S. 79
==Siehe auch==
==Siehe auch==
* [[Hallemannstraße 2; Hallemannstraße 2a]]
* [[Armen- und Waisenschule]]
* [[Armen- und Waisenschule]]
==Bilder==
==Bilder==
{{Bilder dieses Gebäudes}}
{{Bilder dieses Gebäudes}}
[[Kategorie:Institutionen und Gebäude]]
[[Kategorie:Institutionen und Gebäude]]
[[Kategorie:Fiorda]]
[[Kategorie:Fiorda]]

Version vom 2. Juni 2017, 10:14 Uhr

Hallemannstr. 2, Synagoge

Das Jüdische Waisenhaus wurde 1763 von Israel Lichtenstadt (auch Israel Lichtenstaedter od. Lichtenstätter) gegründet und ist damit die älteste derartige Einrichtung Deutschlands gewesen.


Geschichte

Der Stifter Lichtenstädter widmete der Anstalt einen Anfangsbetrag von 500 Gulden. Insgesamt ging die Stiftung mit einem Kapital von 4100 Gulden an den Start.[1]

Das Haus in der Geleitsgasse 1 erhielt auch eine eigene Synagoge. Die frühere Adressbezeichnung (Adressbuch 1819) lautete: Glaitshausgäßlein Haus Nr. 324. 1868 errichtete man in der damaligen Julienstraße 2 (heute Hallemannstraße 2 / 2a) ein neues Gebäude, welches 1884 nochmals erweitert wurde.

Am 22. März 1942 wurden die dort wohnenden 33 Waisenkinder von den Nationalsozialisten in das KZ Izbica deportiert. Seitdem gelten sie als verschollen bzw. sind grausam ums Leben gebracht worden. Ihr Schicksal teilte der letzte jüdische Waisenhausdirektor, Dr. Isaak Hallemann, seine Frau und zwei seiner Töchter.[2]

Heute dient die Synagoge des ehemaligen Waisenhauses als Gemeindesynagoge der Jüdischen Gemeinde Fürth.


Literatur

  • Gisela Naomi Blume: Die israelitische Waisenanstalt Fürth. In: Fürther Geschichtsblätter, Ausgabe 3/2010, S. 59 - 86
  • Gisela Naomi Blume: Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen". In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2011, S. 79

Siehe auch

Bilder


Einzelnachweise

  1. Das jüdische Waisenhaus von Fuerth online
  2. PastFinder Nürnberg 3. Ausgabe, Seite 113, ISBN 978-3-00-020329-9