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Zwei Mädchen wiesen dem König an dieser Stelle den Weg zum [[Rathaus]] und erhielten dafür der Erzählung nach ein "großes Geldstück". Eines der beiden Mädchen war die Mutter von [[Alfred Nathan]]. Der Brunnen wurde nach Schleifung durch die [[Nationalsozialisten]] und jahrzehntelanger Vernachlässigung im Zuge des Hotelneubaus an der [[Nürnberger Straße]] [[1993]] wieder instandgesetzt, jedoch nicht mehr komplett in seiner ursprünglichen Form. | Zwei Mädchen wiesen dem König an dieser Stelle den Weg zum [[Rathaus]] und erhielten dafür der Erzählung nach ein "großes Geldstück". Eines der beiden Mädchen war die Mutter von [[Alfred Nathan]]. Der Brunnen wurde nach Schleifung durch die [[Nationalsozialisten]] und jahrzehntelanger Vernachlässigung im Zuge des Hotelneubaus an der [[Nürnberger Straße]] [[1993]] wieder instandgesetzt, jedoch nicht mehr komplett in seiner ursprünglichen Form. Vor dem Brunnen ist ein Gedenkstein in den Boden eingelassen, der über die wechselhafte Geschichte des Kunstwerks informiert. | ||
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Vor dem Brunnen ist ein Gedenkstein in den Boden eingelassen, der über die wechselhafte Geschichte des Kunstwerks informiert. | 1940 wurde erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "[[Wikipedia:Metallspende des deutschen Volkes|Metallspende des deutschen Volkes]]". Das bereits demontierte und im Bauhof eingelagerte Relief wird dort unter Pos. 4 geführt mit dem Vermerk "zur befürworten". An einer Erhaltung war man also nicht interessiert. Im Oktober 1941 wurde das Relief zusammen mit einigen anderen Bronzeobjekten zur Verschrottung freigegeben. Im Januar 1942 wurden die Bronzen dann an eine Münchener Metallverarbeitungsfirma versandt und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen<ref>Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017</ref> - letzte Gewissheit über die vollzogene Einschmelzung gibt es jedoch nicht. | ||
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Version vom 5. August 2017, 11:39 Uhr
Der König-Ludwig-Brunnen ist ein Brunnen in der Fürther Innenstadt. Er liegt an der Königstraße Ecke Gustav-Schickedanz-Straße und ist eine Stiftung Alfred Nathans.
Geschichte
Der Brunnen wurde 1908 errichtet und soll an den überraschenden Besuch des Bayerischen Königs Ludwig II. vom 4. Dezember 1866 in Fürth erinnern.
Zwei Mädchen wiesen dem König an dieser Stelle den Weg zum Rathaus und erhielten dafür der Erzählung nach ein "großes Geldstück". Eines der beiden Mädchen war die Mutter von Alfred Nathan. Der Brunnen wurde nach Schleifung durch die Nationalsozialisten und jahrzehntelanger Vernachlässigung im Zuge des Hotelneubaus an der Nürnberger Straße 1993 wieder instandgesetzt, jedoch nicht mehr komplett in seiner ursprünglichen Form. Vor dem Brunnen ist ein Gedenkstein in den Boden eingelassen, der über die wechselhafte Geschichte des Kunstwerks informiert.
Verbleib des originalen Bronzereliefs
1940 wurde erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "Metallspende des deutschen Volkes". Das bereits demontierte und im Bauhof eingelagerte Relief wird dort unter Pos. 4 geführt mit dem Vermerk "zur befürworten". An einer Erhaltung war man also nicht interessiert. Im Oktober 1941 wurde das Relief zusammen mit einigen anderen Bronzeobjekten zur Verschrottung freigegeben. Im Januar 1942 wurden die Bronzen dann an eine Münchener Metallverarbeitungsfirma versandt und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen[1] - letzte Gewissheit über die vollzogene Einschmelzung gibt es jedoch nicht.
Beschreibung des Baudenkmals
Gebogene Kalkstein-Schweifwange mit ovalem Bronzerelief und dreiseitigem Kalksteinbecken, Bronzerelief von Josef Köpf, 1908 (1938 entfernt, Kopie von Gerhard Maisch, 1993).
Literatur
- König-Ludwig-Brunnen. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 91
- Barbara Ohm: König Ludwig II. und Fürth. In: Fürther Geschichtsblätter, 1/2011, S. 10 - 17
Siehe auch
Weblinks
- Presseausschnitte (Fürther Nachrichten, NN, Plärrer) und Archivalienkopien (Staatsarchiv München) zu dem von Alfred Nathan gestifteten König-Ludwig-Brunnen. In: Nr. 2 Jüdisches Leben und Antisemitismus in Fürth. Bestandsgruppe F - Findliste F 14: Dokumentationsgut zum jüdischen Leben in Nürnberg und Franken. Erstellt und geschrieben: Gerhard Jochem, Nürnberg, August 1999 - Stadtarchiv Nürnberg: Online-Recherche Bestände
Einzelnachweise
- ↑ Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017
Bilder
Der König-Ludwig-Brunnen in seiner heutigen Gestalt. Im Hintergrund ist das Milchhäusla zu erkennen.
Der König-Ludwig-Brunnen, August 1994
Ersatz-Plakette am König-Ludwig-Brunnen von Gerhard Maisch, 1993
Der von Alfred Nathan gestiftete König-Ludwig-Brunnen in seiner ursprünglichen Gestalt, vor der Schleifung durch die Nationalsozialisten.