Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg: Unterschied zwischen den Versionen
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Auf dem Fürther Stadtgebiet führt die Strecke von Doos kommend parallel zur Nürnberger Straße über die [[Jakobinenstraße]] zunächst durch den [[Güterbahnhof]] Fürth in den [[Hauptbahnhof]]. Von dort führt die Trasse über die [[Siebenbogenbrücke]], die das Rednitztal überspannt, weiter nach Westen. Unmittelbar nach dem Wiesengrund zweigen sowohl die [[Rangaubahn]] (nach [[Cadolzburg]]) als auch die [[Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg|Bahnstrecke Nürnberg – Bamberg]] ab. Vorbei am Stadtteil [[Westvorstadt]] erreicht die Strecke den Haltepunkt Fürth-[[Unterfürberg]]. | Auf dem Fürther Stadtgebiet führt die Strecke von Doos kommend parallel zur Nürnberger Straße über die [[Jakobinenstraße]] zunächst durch den [[Güterbahnhof]] Fürth in den [[Hauptbahnhof]]. Von dort führt die Trasse über die [[Siebenbogenbrücke]], die das Rednitztal überspannt, weiter nach Westen. Unmittelbar nach dem Wiesengrund zweigen sowohl die [[Rangaubahn]] (nach [[Cadolzburg]]) als auch die [[Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg|Bahnstrecke Nürnberg – Bamberg]] ab. Vorbei am Stadtteil [[Westvorstadt]] erreicht die Strecke den Haltepunkt Fürth-[[Unterfürberg]]. | ||
Version vom 25. November 2017, 11:29 Uhr
Die Bahnstrecke Nürnberg – Würzburg wurde als Abkürzung zwischen der Ludwig-Süd-Nord-Bahn (bei Nürnberg) und der Ludwigs-West-Bahn (bei Würzburg) geplant. Vorher musste man über 60 Kilometer Umweg über Bamberg und Schweinfurt in Kauf nehmen.
Geschichte
Als erster Teilabschnitt in Fürth ging am 1. Oktober 1862 - unter teilweiser Verlegung der Ludwig-Süd-Nord-Bahn - der 7,7 Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen Nürnberg und Fürth in Betrieb. Am 19. Juni 1865 folgte dann der Abschnitt zwischen Fürth und Würzburg.
Erst mit der Inbetriebnahme des ersten Teilstücks dieser Strecke 1862 erfolgte die Anbindung der Stadt Fürth an das staatliche Eisenbahnnetz. Die Ludwigseisenbahn war schließlich eine Privatbahn. Vorher wurde Fürth sowohl beim Bau der Ludwig-Süd-Nord-Bahn wie auch der staatlichen Bahnstrecke Nürnberg – Crailsheim die Anbindung versagt.
Durch das immer größere Verkehrsaufkommen auf der Strecke wurde bald ein zweigleisiger Ausbau nötig, der bis 1892 abgeschlossen wurde. Die Elektrifizierung des ersten Abschnitts - erneut der Abschnitt zwischen Nürnberg und Fürth - wurde bis zum 15. Mai 1939 abgeschlossen. Es sollte aber noch bis zum 3. Oktober 1954 dauern, ehe auch der Streckenabschnitt zwischen Fürth und Würzburg komplett elektrifiziert war.
Umfangreichere Baumaßnahmen fanden nach dem Krieg zunächst nur in Burgfarrnbach statt. Dort wurde im Oktober 1961 der neue Bahnhof eröffnet, nachdem der alte im Krieg durch einen Luftangriff zerstört worden war. Zu diesem gehörten übrigens auch noch einige Gütergleise sowohl nördlich, als auch südlich (hier mit Laderampen) zum Bahnhof. Zudem befand sich ein drittes Gleis mit Rangiergleis zwischen dem Richtungsgleis nach Fürth und dem Bahnhofsgebäude. Dieses wurde erst in diesem Jahrhundert entfernt.
Am 21. März 1980 fiel mit der Einweihung einer Fußgängerunterführung zwischen Oberfarrnbacher Straße und Lehenstraße der bis dahin bestehende beschrankte Bahnübergang an gleicher Stelle weg. Im Juli 1981 wurde mit dem "Breiten Steig" schließlich wieder eine Überquerungsmöglichkeit für Kraftfahrzeuge geschaffen.
Erst im Zuge der Einführung einer S-Bahn-Linie von Nürnberg nach Forchheim kam es wieder zu größeren Bautätigkeiten. Hierfür begannen am 10. August 2006 die Bauarbeiten zwischen Fürth und Nürnberg, wo durch die Neuverlegung je eines Gleises für den S-Bahn- und Güterverkehr ein viergleisiger Bahnkörper entsteht.
Streckenverlauf in Fürth
Auf dem Fürther Stadtgebiet führt die Strecke von Doos kommend parallel zur Nürnberger Straße über die Jakobinenstraße zunächst durch den Güterbahnhof Fürth in den Hauptbahnhof. Von dort führt die Trasse über die Siebenbogenbrücke, die das Rednitztal überspannt, weiter nach Westen. Unmittelbar nach dem Wiesengrund zweigen sowohl die Rangaubahn (nach Cadolzburg) als auch die Bahnstrecke Nürnberg – Bamberg ab. Vorbei am Stadtteil Westvorstadt erreicht die Strecke den Haltepunkt Fürth-Unterfürberg.
Anschließend erfolgt die ehemalige Abzweigung der Fürther Flugplatzbahn und die Abzweigung der Hafenbahn. Über eine Stahlfachwerkbrücke - im Volksmund "Donnerbrücke" genannt - überquert die Strecke den Main-Donau-Kanal und erreicht schließlich Burgfarrnbach von Südosten her. Über ein 1863 fertiggestelltes Viadukt kreuzt sie die frühere Würzburger Straße (heute Geißäckerstraße) und erreicht den Bahnhof Burgfarrnbach. Nach Westen hin verlässt die Strecke das Stadtgebiet Fürth entlang der Bernbacher Straße in Richtung Neustadt/Aisch und schließlich Würzburg.
Bahnlinien
Mit dem Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn im Jahr 2003 wurde Fürth weitgehend vom überregionalen Fernverkehr abgekoppelt. Bis dahin hatte in Fürth noch der ICE von Nürnberg nach Würzburg gehalten. Sonst wird die Strecke innerhalb Fürths nur durch den Regionalverkehr bedient. Dies sind die VGN-Linien
R1 Nürnberg Hbf - Fürth Hbf - Siegelsdorf - Neustadt/Aisch - Kitzingen
R12 ("Zenngrundbahn") Fürth Hbf - Siegelsdorf - Markt Erlbach
Literatur
- Gustav Nöel: 75 Jahre Bahn, Nürnberg - Fürth - Würzburg . In: Fürther Heimatblätter, 1940/5 - 6, S. 56 ff.
- Gustav Nöel: Fürth und der Rangau und die Gründerzeit der Eisenbahnen. In: Fürther Heimatblätter, 1970/1, S. 14 - 38
- Eisenbahnbrücken Fürth-Bamberg und Fürth-Würzburg. In: Bernd Jesussek: Brückenstadt Fürth, Städtebilder Verlag, 1993, S. 30 - 48
- Eisenbahnstadt Fürth, 2007, Fürther Geschichtswerkstatt (Hrsg.), 145 S., ISBN 3-927347-66-3