Nürnberger Straße: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 1. Januar 2010, 23:29 Uhr
Die "Nürnberger Straße" (erst "Nürnberger Landstraße", Teilstück in Fürth der Bundesstraße 8, Nr. 1-180) führt von der Königstraße bis zur Nürnberger Stadtgrenze. Ab dort setzt sie sich als "Fürther Straße" bis zum "Plärrer" fort.
Geschichte
Die Nürnberger Straße wurde unter dem preußischen Minister Karl August von Hardenberg neu angelegt. Die breite Straße erhielt von Anfang an ein teueres Pflaster - für welches zur Schikane die Nachbarstadt Nürnberg aufkommen musste.
Bedeutung für den Fortschritt
Als komfortabler Ersatz für frühere, wesentlich unbequemere - weil unbefestigte und mit Zollrechten belegte - Strecken, z.B. über die Nürnberger Bärenschanzstraße und Lange Straße, hatte die Nürnberger Straße von Anfang an eine große Bedeutung für den Reise- und Handelsverkehr beider Städte, welche durch diesen Neubau maßgeblich zusammengeschoben wurden.
Die schnurgerade Strecke war Ende des 18. / Anfang des 19. Jahrhunderts die meist befahrene Straße im Königreich Bayern. Unter anderem deshalb wurde auf dem Nürnberger Teil dieser Strecke die Ludwigseisenbahn angelegt. In Fürth dagegen benützte diese die Trasse der heutigen Hornschuchpromenade bis zum Ludwigsbahnhof auf der heutigen Fürther Freiheit. Dagegen fuhr die Pferdestraßenbahn ab ihrer Eröffnung 1881 und nach der Elektrifizierung 1896 die elektrische Straßenbahn bis zu ihrer Umlegung 1927 auf die Trasse der stillgelegten Ludwigsbahn durch die Nürnberger Straße von der Stadtgrenze bis zu ihrem Ende an der Königstraße, wo sie dann durch die damalige Peterstraße und heutige Gustav-Schickedanz-Straße zum Ludwigsbahnhof in der Weinstraße (Rudolf-Breitscheid-Straße) abzweigte. Auch heute noch sind an manchen Häusern der Nürnberger Straße die Rosetten der Oberleitungsbefestigung zu sehen.
Prägende und bedeutsame Gebäude
- Nr. 3 - Babylon-Kino, raum4, Kioski
- Nr. 15 - Auferstehungskirche
- Nr. 83/85 - Zwillingshäuser
- Nr. 88, 100 - Luftschutzräume
- Nr. 147 - Autohaus Pillenstein
- Nr. 156 - Pflastergeld-Einnahmestelle
- Nr. ? - Ältestes Deutsches Bahnwärterhäuschen
Galerie
Alte Geismann-Werbung, Nürnberger Straße 30.
Literatur
- Gerhard Pfeiffer: Der Neubau der Nürnberg-Fürther Straße im Beginn des 19. Jahrhunderts. In: Fürther Heimatblätter, Neue Folge, 7. Jg., 1957, Nr. 3/4
- Nürnberger Straße. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 274
- Sabine Dietz: Ein Herz für die Nürnberger Straße? SPD und Grüne fordern städtische Hilfe für Einzelhandel - CSU: «Schaufensteranträge«. In: Fürther Nachrichten vom 29. Dezember 2009 - FN
Querverweise
Netzverweise
- Nürnberger Straße - Stadtwiki Karlsruhe