Loktankstelle: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. März 2018, 08:09 Uhr
Die von DB Energie betriebene und unterhaltene Loktankstelle ist eine Anlage zum Betanken von verbrennungsmotorgetriebenen Eisenbahnfahrzeugen. Sie besteht aus einem Tankwagenstellplatz, einem Vorratstank für Dieselkraftstoff und einem überdachten Standplatz für die Zapfsäule samt diversen Nebeneinrichtungen. Die drei Bestandteile der Anlage sind durch elektrische Kabel und Rohrleitungen miteinander verbunden.
Geschichte
Zum Datum der Errichtung ist noch keine Quelle gefunden, jedoch ist davon auszugehen, dass die Anlage schon vor der Bahnreform zu Zeiten der Deutschen Bundesbahn errichtet und in Betrieb genommen worden ist.
Im Jahr 2007 wurde die Anlage modernisiert und umgebaut: Ein bis dahin vorhandener zweiter Kraftstofftank wurde ersatzlos rückgebaut, der provisorische Tankwagenstellplatz direkt neben den Tanks aufgelassen und wenige Meter weiter westlich, unmittelbar neben dem Zentralstellwerk in größerer Dimensionierung neu errichtet. Der alte Stellplatz wurde bis dahin kaum genutzt, weil die Tank-LKWs zu groß für ihn waren und daher für den Umfüllvorgang regelmäßig auf der Straße abgestellt wurden. Aus Umweltschutzgründen (Vorbeugemaßnahme gegen das Risiko möglicher Grundwasser-Kontaminationen) müssen die anliefernden Tanklaster aber auf entsprechend ausgerüsteten Stellplätzen geparkt werden, auf denen eventuell austretende Mineralöle sicher und ohne Umweltfolgen aufgefangen werden können.
Lage
Vollständig im Betriebsgelände der Bahn gelegen, hat die Loktankstelle keine eigene Adresse. Sie befindet sich am südlichen Rand des Gleisfeldes an der Karolinenstraße, östlich des Zentralstellwerks.
Alle Anlagenteile sind nicht öffentlich zugänglich und liegen teilweise an oder gar zwischen befahrenen Betriebsgleisen, deren Betreten latent lebensgefährlich und daher für Unbefugte verboten ist.
Besonderheiten
An der Loktankstelle werden insbesondere die zu DB Regio gehörenden Dieseltriebzüge der Zenngrundbahn (Fürth - Siegelsdorf - Markt Erlbach), der Rangaubahn (Fürth - Zirndorf - Cadolzburg) und der Gräfenbergbahn mit Kraftstoff versorgt (die Triebzüge der letztgenannten fahren als Leerfahrten über die ehem. Ringbahn vom Nürnberger Nordostbahnhof nach Fürth und aufgetankt wieder zurück). Es werden dort aber auch Rangierlokomotiven von DB Cargo, Nebenfahrzeuge der DB Netz AG sowie Lokomotiven privater Eisenbahnverkehrsunternehmen betankt. Zur korrekten Kostenabrechnung mit dem jeweiligen Fahrzeughalter sind alle Fahrzeuge mit berührungslos abzutastenden, individuellen Fahrzeugkennungen (Transpondern) versehen.
Literatur
Lokalberichterstattung
- möl/bd/rs: Lohnenswert: Gräfenbergbahn soll bis Fürth düsen - Schon jetzt fahren die Züge zum Tanken in die Kleeblattstadt. In: Fürther Nachrichten vom 2. Dezember 2011 - online abrufbar
Siehe auch
- ESTW
- Feldschmiede
- Gleiswaage
- Güterbahnhof
- Lokschuppen von 1860
- Rangieraufsicht
- Stellwerk Ottostraße
- Weichenstellbude 904
- Zentralstellwerk