Diskussion:Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Unterschied zwischen den Versionen
(Verlagerung des Landesamtes für Statistik unter Abwägung von Kosten und Nutzen teuer und ineffizient. Soziale Härten für betroffene Mitarbeiter nach Lage der Dinge unvermeidlich.) |
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Version vom 12. Februar 2010, 08:17 Uhr
Die genauen Kosten der Verlagerung des Bayerischen Landesamtes für Statistik nach Fürth sind zwar noch nicht absehbar, werden sich aber in jedem Fall im hohen zweistelligen Millionenbereich bewegen. Der Ankauf einer geeigneten Immobilie, deren Umbau für den künftigen Verwendungszweck, sowie Umzugs- Pendel- und Wohnkostenzuschüsse werden nach ersten Schätzungen, basierend auf bisherigen Erfahrungen mit vergleichbaren Aktionen, den Steuerzahler wahrscheinlich mehr als 50 Millionen Euro kosten. Die bayerische Regierung geht natürlich von deutlich niedrigeren Kosten aus, es ist allerdings nicht erst seit der Hypo-Alpe-Adria-Affäre bekannt das man dort dazu neigt, politisch motivierte Entscheidungen schön zu rechnen. In Zeiten einer durch die Milliardenverluste der Bayern-LB prekären Haushaltslage ist die Entscheidung für die bisher größte Behördenverlagerung in Bayern schon aus Kostengründen nicht nachvollziehbar. Ein positiver Struktureffekt durch die Verlagerung von Behördenarbeitsplätzen wird darüber hinaus von vielen Wirtschaftsexperten angezweifelt.
Auch die Konsequenzen für die meisten Mitarbeiter des Landesamtes für Statistik sollten nicht ganz unerwähnt bleiben. Nach ersten Umfragen werden mehr als 70% der betroffenen Beschäftigten ihrem Arbeitsplatz nicht nach Fürth folgen können. Das beruht keineswegs auf der unterstellten Ablehnung der Stadt Fürth sondern auf dem Umstand, dass der neue Standort mehr als 200 Kilometer vom alten Standort München entfernt liegt. Für die häufig seit Jahrzehnten in dieser Behörde tätigen Mitarbeiter haben die verantwortlichen Politiker bisher nur Lippenbekenntnisse zu einer sozial verträglichen Abwicklung der Verlagerung übrig gehabt. Dabei besteht laut veröffentlichten Stellungnahmen von Insidern des Innenministeriums nicht die geringste Aussicht, dass für gut 300 Statistiker andere Stellen im Großraum München oder wenigstens innerhalb Oberbayerns gefunden werden können. Die Alternative für viele Betroffene heißt also in wenigen Jahren einzeln oder in Kombination: Lasst eure pflegebedürftigen Verwandten oder in München arbeitenden Lebenspartner zurück, nehmt wahrscheinliche Leistungseinbrüche eurer mit euch zwangsweise umgesiedelten Kinder in der Schule in Kauf , verscherbelt unter hohen Verlusten euer Wohneigentum in Oberbayern und folgt eurem Arbeitsplatz nach Fürth oder werdet arbeitslos!
Es grenzt an Zynismus, wenn sich Politiker wie Herrmann oder Seehofer mit neuen Arbeitsplätzen für Fürth als Retter in der Not profilieren, wohl wissend, dass viele dieser Stellen mit neuen Arbeitslosen in Oberbayern erkauft werden.
Was der Verlust von 70% des zur Erfüllung aller Aufgaben häufig hochspezialisierten Personals für die Funktionalität der Fachbehörde Landesamt für Statistik bedeuten wird kann man sich unschwer vorstellen.
- das gehört nicht hierher sondern in die Zeitung ! Diskussionsseiten eines Wiki sind dazu da um Inhalte der enstprechenden Seiten zu diskutieren aber nicht um Beweggründe oder sonstiges forenartig breitzutreten --83.171.149.71 08:17, 12. Feb. 2010 (CET)