Minhagimbuch: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Minhagim-Buch wurde das erste Mal [[1767]] in Fürth gedruckt, hier in der [[Schindelgasse 10]] von der Druckerei Zirndorfer. Im 18. Jahrhundert setzten sich in Deutschland für alle Jüdischen Gemeinden allgemein gültige gottesdienstliche Bräuche (Minhagim) durch. | Das Minhagim-Buch wurde das erste Mal [[1767]] in Fürth gedruckt, hier in der [[Schindelgasse 10]] von der [[Isaac David Zürndorfer|Druckerei Zirndorfer]]. Im 18. Jahrhundert setzten sich in Deutschland für alle Jüdischen Gemeinden allgemein gültige gottesdienstliche Bräuche (Minhagim) durch. | ||
In der | In der jüdischen Gemeinde Fürth unterschieden sich die Bräuche jedoch von denen anderer Gemeinden. Sie wurden deshalb in diesem Buch festgehalten, dessen Aussagen verbindlich für den Ablauf der gottesdienstlichen Handlungen wurden. Rabbiner Josef Steinhart und der Fürther Jude [[Jean Mandel]] verlegten das Buch [[1973]] neu und gaben u. a. die Druckerlaubnis für das Minhagim-Buch. Im Vorwort schrieb Mandel: ''Neu ist das Minhagbuch - doch dessen Inhalt wurde bereits seit Jahrhunderten mündlich von Geschlecht zu Geschlecht überliefert. Im Laufe der Zeit jedoch drohten viele Gebäuche in Vergessenheit zu geraten, und es entstanden Meinungsverschiedenheiten, die zu entscheiden immer schwieriger wurden. ... Nach genauer Überprüfung haben wir ... die Aufzählung der Minhagim für die korrekt befunden und geben hiermit von ganzem Herzen unsere Zustimmung''. | ||
Eines dieser Exemplare wurde vor dem | Eines dieser Exemplare wurde vor dem Terror des [[Nationalsozialismus]] gerettet und gelangte schließlich an das [[Jüdisches Museum Franken|Jüdische Museum]] in Fürth. Dieses wurde von der jüdischen Druckerei von [[Chaim ben Zwi Hirsch]] um [[1767]] gedruckt. | ||
Es ist eines der bedeutensten Zeugnisse der Eigenständigkeit und Bedeutung der Jüdischen Gemeinde Fürth. | Es ist eines der bedeutensten Zeugnisse der Eigenständigkeit und Bedeutung der Jüdischen Gemeinde Fürth. |
Version vom 8. August 2018, 07:19 Uhr
Das Fürther Minhagim-Buch ist das Buch der gottesdienstlichen Bräuche der alten Jüdischen Gemeinde Fürth.
Das Minhagim-Buch wurde das erste Mal 1767 in Fürth gedruckt, hier in der Schindelgasse 10 von der Druckerei Zirndorfer. Im 18. Jahrhundert setzten sich in Deutschland für alle Jüdischen Gemeinden allgemein gültige gottesdienstliche Bräuche (Minhagim) durch.
In der jüdischen Gemeinde Fürth unterschieden sich die Bräuche jedoch von denen anderer Gemeinden. Sie wurden deshalb in diesem Buch festgehalten, dessen Aussagen verbindlich für den Ablauf der gottesdienstlichen Handlungen wurden. Rabbiner Josef Steinhart und der Fürther Jude Jean Mandel verlegten das Buch 1973 neu und gaben u. a. die Druckerlaubnis für das Minhagim-Buch. Im Vorwort schrieb Mandel: Neu ist das Minhagbuch - doch dessen Inhalt wurde bereits seit Jahrhunderten mündlich von Geschlecht zu Geschlecht überliefert. Im Laufe der Zeit jedoch drohten viele Gebäuche in Vergessenheit zu geraten, und es entstanden Meinungsverschiedenheiten, die zu entscheiden immer schwieriger wurden. ... Nach genauer Überprüfung haben wir ... die Aufzählung der Minhagim für die korrekt befunden und geben hiermit von ganzem Herzen unsere Zustimmung.
Eines dieser Exemplare wurde vor dem Terror des Nationalsozialismus gerettet und gelangte schließlich an das Jüdische Museum in Fürth. Dieses wurde von der jüdischen Druckerei von Chaim ben Zwi Hirsch um 1767 gedruckt.
Es ist eines der bedeutensten Zeugnisse der Eigenständigkeit und Bedeutung der Jüdischen Gemeinde Fürth.