Hornschuch: Unterschied zwischen den Versionen

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Von Gertles aus besiedelte die Familie Hornschuch vor allem den heutigen süddeutschen Raum, also Thüringen, Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg. So finden sich im Familienstammbaum u. a. folgende bedeutende Personen:
Von Gertles aus besiedelte die Familie Hornschuch vor allem den heutigen süddeutschen Raum, also Thüringen, Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg. So finden sich im Familienstammbaum u. a. folgende bedeutende Personen:


* Dr. med. Hieronymus Hornschuch (geb. 1673 in Henfstädt; gest. 22. Mai 1616 in Leipzig)
* Dr. med. Hieronymus Hornschuch (geb. 1573 in Henfstädt; gest. 22. Mai 1616 in Leipzig)
* Magister Dr. phil. Johannes Hornschuch (geb. 8. Dezember 1598 in Themar; gest. 24. September 1663 in Leipzig)
* Magister Dr. phil. Johannes Hornschuch (geb. 8. Dezember 1598 in Themar; gest. 24. September 1663 in Leipzig)
* Kapitänleutnant Caspar Laurentius Hornschuch (geb. 7. August 1610 in Wölferhausen; 17. Januar 1676 in Ohrdruf)
* Kapitänleutnant Caspar Laurentius Hornschuch (geb. 7. August 1610 in Wölferhausen; 17. Januar 1676 in Ohrdruf)

Version vom 6. September 2018, 07:14 Uhr

Hornschuch ist der Name einer aus Thüringen stammenden Familie.

Der Name Hornschuch als Familienname wird nachweislich erstmals am 1. Februar 1335 in einer Urkunde erwähnt. Dabei wird dokumentiert, dass Betze Hornschuch in dem Ort Gertles “eine Hufe Landes sein eigen nennt. Ein Achtel der ganzen Dorfflur hat er in seinen Händen. Zwei Pfund Heller an Geld, drei Hühner und ein halbes Schock Eier zinst er dafür an seinen Herren, die von Exdorf”. Dabei wurde der Name Hornschuch noch in seiner "Urform" geschrieben, nämlich als Hoernschuech. Auch der Vorname Betze wird in der thüringischen Schreibweise aufgeführt, als Bezzo - eine Verkleinerungsform für alle von Bär gebildeten Namen, wie z. B. Berwald oder Berewin.[1] Die Herkunft des Namens wird damit erklärt, dass die Familie Hornschuch ursprünglich das Schmiedehandwerk ausführte, und dabei vor allem den bäuerlichen Ochsen das Horn mittels Hufeisen besohlte, also dem (Ochsen-)Horn einen "Schuh" verpasste.

Der Ort Gertles, aus dem die erste urkundliche Erwähnung der Familie stammte, war eine mittelalterliche Siedlung zwischen Marisfeld, Henfstädt und Oberstadt im Landkreis Hildburghausen und lag an der Grenze zwischen Thüringen und Bayern, also in der Nähe von Coburg bzw. Sonneberg. Allerdings existiert der Ort heute nicht mehr, es soll sich lediglich noch ein Brunnen in der Nähe befinden. Um das "Verschwinden" des Ortes wurde eine Sage überliefert. Diese besagt, dass die Bewohner im 13. Jahrhundert "nur gezecht und gespielt, ihre Zeit mit wüsten Gelagen vertan, und nach den Dirnen geschielt haben". Die Novelle "Germelshausen" beschreibt fesselnd, wie in der Folge die Kirche einen Bannfluch über das Dort verhängt hat, so dass das Dorf von einem Tag auf den anderen mit lautem Getöse von der Erde verschwand. Nur alle 100 Jahre erscheint das Dorf an alter Stelle für einen Tag, um dann gegen Mitternacht wieder für 100 Jahre zu verschwinden.

Nachrichten der Familie Hornschuch, 1923

Von Gertles aus besiedelte die Familie Hornschuch vor allem den heutigen süddeutschen Raum, also Thüringen, Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg. So finden sich im Familienstammbaum u. a. folgende bedeutende Personen:

  • Dr. med. Hieronymus Hornschuch (geb. 1573 in Henfstädt; gest. 22. Mai 1616 in Leipzig)
  • Magister Dr. phil. Johannes Hornschuch (geb. 8. Dezember 1598 in Themar; gest. 24. September 1663 in Leipzig)
  • Kapitänleutnant Caspar Laurentius Hornschuch (geb. 7. August 1610 in Wölferhausen; 17. Januar 1676 in Ohrdruf)
  • Dr. med. Hermann Gottlieb Hornschuch (geb. 25. September 1746 in Erfurt; 21. März 1795 in Coburg)
  • Dr. phil. et med. h. c. Christian Friedrich Benjamin Hornschuch (geb. 21. August 1793 in Rodach bei Coburg; gest. 25. Dezember 1850 in Greifswald)
  • Dr. phil. Christoph Heinrich Ritter von Hornschuch (geb. 30. November 1782 in Rüdenhausen; gest. in Petersburg)
  • Carl Heinrich Friedrich Hornschuch (geb. 17. Januar 1766 in Castell; 20. März 1839 in Kitzingen)
  • Dr. phil. Friedrich Hornschuch (geb. 9. Oktober 1889 in Windsheim; gest. 2. Oktober 1947 in Landshut)

Die weitverzweigte Familie Hornschuch hatte während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine eigene genealogische "Zeitschrift", in der über die Familienverhältnisse der Hornschuchs berichtet wurde. Diese hieß "Nachrichten der Familien Hornschuch, Hornschuh & Hornschu". Herausgeber war Willy Hornschuch in Baden-Württemberg, der Sohn und Nachfolger des elterlichen Betriebs, Konrad Hornschuch AG.

Familienwappen

Wappen des Familienverbandes Hornschuch

Das Wappen des Familienverbandes Hornschuch: Schild geteilt, oben in Rot ein golden (gelb) beschlagenes, nach rechts gewendetes, silbernes Jagdhorn, unten in Silber ein roter Schuh. Helmzier: wachsender, golden bewehrter, silberner Greif mit roten Flügeln. Decken rot und silbern. Die Helmzier, die heute für den Familienverband gültig ist, wurde in den zwanziger Jahren unter Mitwirkung des Heraldikers Lorenz M. Rheude, geschaffen. Der Greif geht in eine tuchartige Decke über. Er ist ein in der Heraldik häufig verwendetes Bild (Adleroberleib und Löwenhinterleib). Der Greif wurde übernommen aus dem Vollwappen der einflussreichen Familie Gryphius (Latinisierung für Greif), die dem Geschlecht der fränkischen Hornschuche durch Blutsverwandtschaft verbunden ist. Für die Wahl der Farben (Silber und Rot) war das Stammesland Franken ausschlaggebend. Den Schild können wir wie folgt beschreiben: Oben in Rot ein goldbeschlagenes, nach rechts gewendetes, silbernes Jagdhorn; unten auf einem Silbergrund ein roter Schuh. Das Wappen ist im Stile des Übergangs von der Spätgotik zur Frührenaissance, also im Stil von etwa 1500, dargestellt. Der Helm ist ein sogenannter Stechhelm, der in der Heraldik seit dem Ausgang des Mittelalters als "bürgerlicher Helm" bezeichnet wird.

Fürther Familienzweig

Hornschuch, mit Fürther Bezug, sind die Personen:

Unternehmen

Literatur

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hermann Strole: 50 Jahre Konrad Hornschuch - Darin leben und weben wir. Karl Hofmann Verlag Stuttgart, 1956, S. 105 ff.

Bilder