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[[Datei:Ritterstraße Postkarte.jpg| | [[Datei:Ritterstraße Postkarte.jpg|mini|right|Vermutlich älteste bekannte Ansicht der Ritterstraße. Links die neu erbauten Häuser Nr. 6, 4, 2, im Hintergrund die Bahnunterführung noch ohne rechten Kopfbau von 1915]] | ||
Die Ritterstraße gehörte ursprünglich zur Waldstraße. Ihren Namen erhielt die Ritterstraße [[1910]] auf Gesuch des privaten Bauunternehmers [[Georg Kißkalt]]. Dieser hatte an dem damaligen Straßenstück mehrere Mietshäuser errichtet. Die Vermietung der Wohnungen lief sehr schleppend. Kißkalt brachte das mit dem schlechten Ruf der Waldstraße in Verbindung, verlief sie doch mitten durch das berüchtigte "Glasscherbenviertel". Der Vorschlag Kißkalt`s, das Straßenstück zwischen Herrnstraße und Karolinenstraße der Jakobinenstraße zuzuschlagen, um es aufzuwerten, wurde vom [[Magistrat]] der Stadt abgelehnt. Um dem Bauunternehmer trotzdem entgegenzukommen erhielt das Teilstück schließlich den Namen Ritterstraße. | Die Ritterstraße gehörte ursprünglich zur Waldstraße. Ihren Namen erhielt die Ritterstraße [[1910]] auf Gesuch des privaten Bauunternehmers [[Georg Kißkalt]]. Dieser hatte an dem damaligen Straßenstück mehrere Mietshäuser errichtet. Die Vermietung der Wohnungen lief sehr schleppend. Kißkalt brachte das mit dem schlechten Ruf der Waldstraße in Verbindung, verlief sie doch mitten durch das berüchtigte "Glasscherbenviertel". Der Vorschlag Kißkalt`s, das Straßenstück zwischen Herrnstraße und Karolinenstraße der Jakobinenstraße zuzuschlagen, um es aufzuwerten, wurde vom [[Magistrat]] der Stadt abgelehnt. Um dem Bauunternehmer trotzdem entgegenzukommen erhielt das Teilstück schließlich den Namen Ritterstraße. | ||
Früher mündeten noch die [[Eisenstraße]] sowie die [[Leyher Straße]] in die Ritterstraße; diese Verbindungen sind heute jedoch gesperrt und nur für Fußgänger nutzbar. Im Zuge der Neugestaltung der Waldstraße wurde die Ritterstraße [[2006]] grundlegend saniert, die ungünstige Einmündung zur Herrnstraße erhielt eine Ampelanlage. | Früher mündeten noch die [[Eisenstraße]] sowie die [[Leyher Straße]] in die Ritterstraße; diese Verbindungen sind heute jedoch gesperrt und nur für Fußgänger nutzbar. Im Zuge der Neugestaltung der Waldstraße wurde die Ritterstraße [[2006]] grundlegend saniert, die ungünstige Einmündung zur Herrnstraße erhielt eine Ampelanlage. | ||
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Aufsehen erregte die Ritterstraße Ende der 1980er Jahre, als mitten auf der Einmündung zur Herrnstraße ein mehrere Quadratmeter großes Straßenstück plötzlich um mehr als einen Meter absackte und ein gefährlich großes Loch bildete. Grund hierfür war vermutlich eine undichte Wasserversorgungsleitung, wodurch die Straße unterspült wurde. | Aufsehen erregte die Ritterstraße Ende der 1980er Jahre, als mitten auf der Einmündung zur Herrnstraße ein mehrere Quadratmeter großes Straßenstück plötzlich um mehr als einen Meter absackte und ein gefährlich großes Loch bildete. Grund hierfür war vermutlich eine undichte Wasserversorgungsleitung, wodurch die Straße unterspült wurde. | ||
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Version vom 23. Oktober 2020, 08:48 Uhr
Die Ritterstraße ist eine Straße in der Fürther Südstadt und verläuft zwischen der Herrnstraße und der Karolinenstraße. Sie ist die direkte Verbindung zwischen Waldstraße und Jakobinenstraße.
Geschichte
Die Ritterstraße gehörte ursprünglich zur Waldstraße. Ihren Namen erhielt die Ritterstraße 1910 auf Gesuch des privaten Bauunternehmers Georg Kißkalt. Dieser hatte an dem damaligen Straßenstück mehrere Mietshäuser errichtet. Die Vermietung der Wohnungen lief sehr schleppend. Kißkalt brachte das mit dem schlechten Ruf der Waldstraße in Verbindung, verlief sie doch mitten durch das berüchtigte "Glasscherbenviertel". Der Vorschlag Kißkalt`s, das Straßenstück zwischen Herrnstraße und Karolinenstraße der Jakobinenstraße zuzuschlagen, um es aufzuwerten, wurde vom Magistrat der Stadt abgelehnt. Um dem Bauunternehmer trotzdem entgegenzukommen erhielt das Teilstück schließlich den Namen Ritterstraße.
Früher mündeten noch die Eisenstraße sowie die Leyher Straße in die Ritterstraße; diese Verbindungen sind heute jedoch gesperrt und nur für Fußgänger nutzbar. Im Zuge der Neugestaltung der Waldstraße wurde die Ritterstraße 2006 grundlegend saniert, die ungünstige Einmündung zur Herrnstraße erhielt eine Ampelanlage.
Prägende Gebäude, Bauwerke und Baudenkmäler
- Ritterstraße 2, Mietshaus in Ecklage von Architekturbüro Bräutigam und Wießner, erbaut 1903
- Ritterstraße 4, Mietshaus von Architekturbüro Bräutigam und Wießner, erbaut 1904
- Ritterstraße 5, Geschäftshaus von Richard Bickel, erbaut 1951
- Ritterstraße 6, Mietshaus in Ecklage von Ebert und Müller, erbaut 1906
- Ritterstraße 5: Ehemaliges Verwaltungsgebäude der Metz-Werke, mehrfach umgebaut, vorher Hofspiegelfabrik N. Wiederer & Co. Das Gebäude war seit 2001 im Besitz der Raiffeisen-Volksbank Fürth eG und gehört seit 2015 der Arbeiterwohlfahrt - Kreisverband Fürth-Stadt e. V. (AWO Fürth).[1] Für den Umbau von einem Büro- zu einem Wohngebäude wurde dem AWO-Kreisverband Fürth-Stadt im Juli 2016 die Baugenehmigung erteilt.[2] Bei der Umgestaltung wurde auch die Barrierefreiheit durch einen Aufzug und rollstuhlgerechte Breiten der Korridore und Türen beachtet. Durch den Umbau wurden 48 Wohnungen speziell für Menschen mit psychischen Problemen geschaffen. Ursprünglich sollte das neue Wohnquartier im März 2018 bezogen werden[3], der Einzug verzögerte sich aber um einen Monat. Nach Fertigstellung der Außenanlagen im Oktober 2019 konnte die endgültige Fertigstellung gefeiert werden.[4]
Sonstiges
Aufsehen erregte die Ritterstraße Ende der 1980er Jahre, als mitten auf der Einmündung zur Herrnstraße ein mehrere Quadratmeter großes Straßenstück plötzlich um mehr als einen Meter absackte und ein gefährlich großes Loch bildete. Grund hierfür war vermutlich eine undichte Wasserversorgungsleitung, wodurch die Straße unterspült wurde.
Siehe auch
- 1000. Artikel des FürthWiki
- 3000. Artikel des FürthWiki
- Fürth von A bis Z, Adolf Schwammberger, 1968
- Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth, Heinrich Habel, 1994
- Bahnunterführung Jakobinenstraße
- Metz-Werke
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Händel: Fürther Awo zieht ins markante Metz-Gebäude. In: Fürther Nachrichten vom 27. Juni 2015 - online abrufbar
- ↑ Öffentliche Bekanntmachung der Baugenehmigung nach Art. 66 (2) BayBO im Fürther Amtsblatt vom 20. Juli 2016, S. 29 - online abrufbar
- ↑ Volker Dittmar: Waldheim Sonnenland wird geräumt. In: Fürther Nachrichten vom 6. Dezember 2017
- ↑ Volker Dittmar: Neues Aushängeschild der Inklusion. In: Fürther Nachrichten vom 23. Oktober 2019 (Druckausagbe) bzw. Fürths Awo hat ein neues Aushängeschild. In: nordbayern.de vom 23. Oktober 2019 - online abrufbar
Bilder
Kiosk im Erdgeschoss der Ritterstraße 6, 2017
Herrnstraße mit Blick auf die Ritterstraße 5, Apr. 2017
Ritterstraße 4, 2017
Ritterstraße 6, 2017
Ritterstraße 2 von der Rückseite aus gesehen, 2017
Ritterstraße 4, 2017
Straßenschild in der Ritterstraße, Apr. 2017
Ritterstraße 4, 2017
Ritterstraße 4, 2017
Ritterstraße 4 mit Luftschutzzeichen an der Hauswand, 2017
Sanierungsarbeiten an der Ritterstraße 5, 2017
Ritterstraße 2, Detail
Ritterstraße 2 und 4, Ansicht von der Leyher Straße aus
Ritterstraße 2, Turm
Ritterstraße 4, Portaldetail
Ritterstraße 2, Eingangstür
Ritterstraße 2, Portaldetail, ehem. Eingang zur Gaststätte "Zum Goldenen Anker"
Ritterstraße 6, Ecke Eisenstraße
Ritterstraße 4, Portaldetail
Ritterstraße 6, Detail Bauplastik. Sinnspruch: "Mut gibt Kraft, Taten den Meister, ruhet die Kraft, ehrt man den Meister".
Ehem. Verwaltungsgebäude Metz-Werke, erbaut 1951 von Architekt Richard Bickel, Ritterstraße 5, Feb. 2012
Ritterstraße 2, Ehem. Schriftzug: Zum Goldenen Anker, Geismann Biere
Ritterstraße 6, Detail Bauplastik. Sinnspruch: "Mut gibt Kraft, Taten den Meister, ruhet die Kraft, ehrt man den Meister".
Historischer Briefkopf der Fa. Metz-Werke von 1985.
Werbung in der FN der Metz-Werke von 1979
Ein Gespann der Grüner Bräu biegt am 10. Oktober 1954 von der Karolinenstraße in die Ritterstraße ein.