Gudrun Kunstmann: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Juli 2012, 22:47 Uhr
Gudrun Kunstmann (* 1. Juni 1917 in Erlangen, † 2. November 1994 in Fürth) war eine bekannte Fürther Bildhauerin.
Leben
Geboren wurde sie als Arzttochter in Erlangen. Sie studierte Kunst an den Akademien in Nürnberg und München. Aus Bronze, Stein, Keramik und Draht formte sie hauptsächlich Menschen und Tiere. Sie gilt als hervorragende Vertreterin des modernen Realismus und dieser Richtung blieb sie über 40 Jahre lang treu. Ihre Werke wurden im In- uns Ausland auf Ausstellungen gezeigt und bewundert. Sie gehörte dem "International Instituts of Arts and Letters" an.
Neben ihrer künstlerischen Arbeit in ihrem Atelier in der Espanstraße hielt sie Vorträge, unter anderem an der Volkshochschule Fürth. Zwei Jahre nach Gudrun Kunstmanns Tod, fand 1996 im City-Center eine umfassende Ausstellung ihrer Werke statt, das Nilpferd "Elsbeth" stand bis Ende 2011 am Brunnen in der untersten Ebene des Centers. Die "Tiergartenfreunde e. V." erbten eine beachtliche Anzahl der Werke. Tierplastiken sind auch in den Zoos von Wuppertal, Innsbruck, Landau, Heidelberg und Kronberg zu sehen.
Ehrungen
- 1956 Ernennung zum Mitglied des internationalen Franklin-Instituts
- 1982 Bundesverdienstkreuz am Band für ihr künstlerisches Schaffen, ihre architektonische Gestaltung und für ihre pädagogischen Verdienste
Werke (Auswahl)
- „Heiliger Martin“ in einem Innenhof am Löwenplatz
- „Heinrich-Stranka-Brunnen“ auf der Hardhöhe
- Flußpferd „Elsbeth“ im City-Center
- "fütternde Pelikanmutter" und "Löwenpaar" im Augsburger Zoo
- "Mädchen im Wind" an der Sägemühle in Röthenbach/Pegnitz
- "Aschenbrödel" in Lauf an der Pegnitz
- "Madonna" am Hübnersplatz in Nürnberg
- den "Engel" am Jakobsplatz in Nürnberg
- Figuren im Fürther Stadtpark: "Schneewittchen", Froschkönig, Gänseliesel und die "Bremer Stadtmusikanten"
- "Flora" im Fürther Rathaus, Treppenaufgang vor dem Büro des Oberbürgermeisters
- 1954 "Faun mit Frosch", Bronzefigur eines Fauns, der einen Frosch neckt. In einem der Gartenhöfe des Stadtparks Nürnberg
- "Erzengel Michael" an der Giebelfront der Kirche des Skiortes Sulden/Südtirol
- 1958-59 "Justitia-Gruppe", Kunststein-Figurengruppe der Justitia mit Adler. Bad Windsheim, Rathaus
- 1960 Lesendes Mädchen, Bronze, am Helene-Lange-Gymnasium
- 1961 "Schäfer mit Hund", Bronzefigur eines Schäfers mit Hirtenstab und Hütehund. Fürth, zwischen den Häusern am "Talblick"
- 1971 "Madonna", Klinker, Madonna mit Christuskind. Eltersdorf, Kirche
- 1973-74 "Zahlenbaum", Abstrakte Steinfigur. Fürth, Schule Stadeln
Literatur
- Wilhelm Schwemmer: Die Gruppe Justitia am Rathaus zu Windsheim. Ein neues Werk der Fürther Bildhauerin Gudrun Kunstmann. In: Fürther Heimatblätter, Neue Folge, 1959, Nr. 2, S. 17 f.
- Zwei Ehrenmale aus der Hand der Fürther Bildhauerin Gudrun Kunstmann. In: Fürther Heimatblätter, Neue Folge, 1967, Nr. 1, S. 21
- Kunstmann, Gudrun. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 232
- Dr. Helmut Häußler: Nicht Wirklichkeit, doch höchste Wahrheit - Das plastische Werk Gudrun Kunstmanns in der fränkischen Kulturlandschaft. In: Fürther Heimatblätter, Neue Folge, 1974, Nr. 3, S. 66
- Dr. Helmut Häußler: Gudrun Kunstmann - Plastiken. Nürnberg: Verlag Albert Hofmann, 1980, 80 S. nicht numeriert, ISBN 3-87191-052-X (Einführung von Dr. Helmut Häußler: Das plastische Werk Gudrun Kunstmanns im fränkischen Raum, dann 60 Schwarzweißfotos mit den Plastiken der Künstlerin mit detailliertem Text zu den Objekten)
- Renate Trautwein: Gudrun Kunstmann (Erlangen 1917–1994 Fürth). In: Bedeutende Fürther Frauen. Fürth, im Januar 2009, S. 5 - PDF-Datei
- Renate Trautwein: FrauenLeben in Fürth, Spurensuche und Wegweiser, emwe-Verlag Nürnberg 2003, Seite 49 - 52
Querverweise
- Nachkriegskunst
- Arbeitskreis Kunst im öffentlichen Raum
- Georg Weidenbacher
- Hans Langhojer
- Karl Dörrfuß
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Gudrun Kunstmann. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 232