Ludwig Auerbach: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf der Homepage "Frankfurt am Main 1933–1945" der Stadt Frankfurt findet man folgenden Bericht über Auerbach:
Auf der Homepage "Frankfurt am Main 1933–1945" der Stadt Frankfurt findet man folgenden Bericht über Auerbach:
:''Am 18. Juli 1939 erreichte das Berliner Finanzamt Moabit-West Post aus Brüssel. Absender war der zuletzt in Fürth ansässige ehemalige Fabrikant Ludwig Auerbach, gegen den der Fiskus die Einziehung der so genannten „Judenvermögensabgabe“ (JUVA) verfügt hatte. Auerbach war außer sich, hatte man ihm doch für sein geraubtes Vermögen inklusive beschlagnahmter Liegenschaften in Fürth keine Kompensation gezahlt. Nun wollte sich die Reichsfinanzverwaltung an seinen gesperrten Konten bei der Frankfurter Sparkasse von 1822, einem „Nationalsozialistischen Musterbetrieb“, bei dem Auerbach ein Sperrkonto mit über 100.000 Reichsmark besaß, zur Eintreibung der Kontribution schadlos halten. Wütend kommentierte Auerbach: „Gewisse Steuereinnehmer haben die Erfindung gemacht, mehr als 100% des Vermögens in Steuern einzunehmen. Das Recept ist folgendes – man nimmt den Besitz weg & verlangt dann aus dem enteigneten Besitz die sogenannte Judenvermögensabgabe. Aber man vergisst hierbei den alten deutschen Grundsatz – nur ein Lump gibt mehr als er hat.“ Ein Jahr später war Ludwig Auerbach tot, er wurde posthum noch ausgebürgert, damit seine Erben keinen Anspruch auf die in Deutschland liegenden Gelder anmelden konnten, und auch das Geld bei der „Frankfurter Sparkasse“ vom Finanzamt Frankfurt Main-Ost im Auftrag des Berliner Finanzamts Moabit-West für die Zahlung der JUVA eingezogen.<ref>Susanne Meinl: ''Das Finanzamt Berlin Moabit West und die fiskalische Ausplünderung der emigrierten Frankfurter Juden'', in: "Frankfurt am Main 1933 - 1945" [http://www.ffmhist.de/ffm33-45/portal01/portal01.php?ziel=t_ak_fa_moabit_01 online]</ref>
:''Am 18. Juli 1939 erreichte das Berliner Finanzamt Moabit-West Post aus Brüssel. Absender war der zuletzt in Fürth ansässige ehemalige Fabrikant Ludwig Auerbach, gegen den der Fiskus die Einziehung der so genannten „Judenvermögensabgabe“ (JUVA) verfügt hatte. Auerbach war außer sich, hatte man ihm doch für sein geraubtes Vermögen inklusive beschlagnahmter Liegenschaften in Fürth keine Kompensation gezahlt. Nun wollte sich die Reichsfinanzverwaltung an seinen gesperrten Konten bei der Frankfurter Sparkasse von 1822, einem „Nationalsozialistischen Musterbetrieb“, bei dem Auerbach ein Sperrkonto mit über 100.000 Reichsmark besaß, zur Eintreibung der Kontribution schadlos halten. Wütend kommentierte Auerbach: „Gewisse Steuereinnehmer haben die Erfindung gemacht, mehr als 100% des Vermögens in Steuern einzunehmen. Das Recept ist folgendes – man nimmt den Besitz weg & verlangt dann aus dem enteigneten Besitz die sogenannte Judenvermögensabgabe. Aber man vergisst hierbei den alten deutschen Grundsatz – nur ein Lump gibt mehr als er hat.“ Ein Jahr später war Ludwig Auerbach tot, er wurde posthum noch ausgebürgert, damit seine Erben keinen Anspruch auf die in Deutschland liegenden Gelder anmelden konnten, und auch das Geld bei der „Frankfurter Sparkasse“ vom Finanzamt Frankfurt Main-Ost im Auftrag des Berliner Finanzamts Moabit-West für die Zahlung der JUVA eingezogen.<ref>Susanne Meinl: ''Das Finanzamt Berlin Moabit West und die fiskalische Ausplünderung der emigrierten Frankfurter Juden'', in: "Frankfurt am Main 1933 - 1945" [http://www.ffmhist.de/ffm33-45/portal01/portal01.php?ziel=t_ak_fa_moabit_01 online]</ref>


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Version vom 11. Februar 2021, 23:46 Uhr

Ludwig Auerbauch war ein Fürther Bronzefarbenfabrikant.

Auf der Homepage "Frankfurt am Main 1933–1945" der Stadt Frankfurt findet man folgenden Bericht über Auerbach:

Am 18. Juli 1939 erreichte das Berliner Finanzamt Moabit-West Post aus Brüssel. Absender war der zuletzt in Fürth ansässige ehemalige Fabrikant Ludwig Auerbach, gegen den der Fiskus die Einziehung der so genannten „Judenvermögensabgabe“ (JUVA) verfügt hatte. Auerbach war außer sich, hatte man ihm doch für sein geraubtes Vermögen inklusive beschlagnahmter Liegenschaften in Fürth keine Kompensation gezahlt. Nun wollte sich die Reichsfinanzverwaltung an seinen gesperrten Konten bei der Frankfurter Sparkasse von 1822, einem „Nationalsozialistischen Musterbetrieb“, bei dem Auerbach ein Sperrkonto mit über 100.000 Reichsmark besaß, zur Eintreibung der Kontribution schadlos halten. Wütend kommentierte Auerbach: „Gewisse Steuereinnehmer haben die Erfindung gemacht, mehr als 100% des Vermögens in Steuern einzunehmen. Das Recept ist folgendes – man nimmt den Besitz weg & verlangt dann aus dem enteigneten Besitz die sogenannte Judenvermögensabgabe. Aber man vergisst hierbei den alten deutschen Grundsatz – nur ein Lump gibt mehr als er hat.“ Ein Jahr später war Ludwig Auerbach tot, er wurde posthum noch ausgebürgert, damit seine Erben keinen Anspruch auf die in Deutschland liegenden Gelder anmelden konnten, und auch das Geld bei der „Frankfurter Sparkasse“ vom Finanzamt Frankfurt Main-Ost im Auftrag des Berliner Finanzamts Moabit-West für die Zahlung der JUVA eingezogen.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Susanne Meinl: Das Finanzamt Berlin Moabit West und die fiskalische Ausplünderung der emigrierten Frankfurter Juden, in: "Frankfurt am Main 1933 - 1945" online


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