Rednitzstraße 26: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Juli 2021, 11:24 Uhr
Das Gebäude Rednitzstraße 26 war ein Wohn- und Fabrikgebäude im sog. Gänsbergviertel und wurde um 1820 erbaut. Auf einem im Jahre 1820 aufgenommenen Lageplan war es schon enthalten und mit der Bezeichnung "Burgers Kellerhause" versehen.[1] Im Zuge der Flächensanierung wurde das Gebäude abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
Geschichte und Eigentümer [2]
- um 1700 befand sich hier wahrscheinlich ein zur Fallmeisterei [3] gehöriger Acker. Der Schinder / Fallmeister selbst wohnte angeblich in der Rednitzstraße 28 [4]. Daher war im Laufe der Jahrhunderte auch der Name Schindergasse für die Rednitzstraße üblich [5].
- ... der Acker wurde von den Juden als Erweiterungsmöglichkeit des Friedhofs gekauft
- 1752 Hofmann kaufte den Acker und legte darauf einen Garten an
- ... List, der darauf einen Stadel erstellte
- ... Humbser legte darauf eine große Scheuer, Hofraith, Garten und Gartenhaus an
- 1820 C. Chr. Burger. Über dem Tor an der Straßenseite befand sich eine ovale Eisentafel von etwa einem Meter Durchmesser mit der eingegossenen Schrift: C. Chr. Burger 1820
- 1827 Witwe Burger baute von ihrem Brauhaus (Rednitzstraße 21, also schräg gegenüber) eine Röhrenfahrt in den Keller ihres Getreidemagazingebäudes, um das Bier besser einfassen zu können.
- 1861 Mathias Josef Neuburger, Hopfenhändler, baute einen Hopfenstadel
- 1871 richtete Neuburger in diesem Gebäude eine Hopfendarre ein.
- 1884 Rohprodukten- und Eisenhandlung Benima Assur ("Älteste Fürther Lumpen- und Papiersortieranstalt")
- 1921 Bennima Assur, Rohprodukten- und Eisenhandlung
- 1931 Fa. Adam Schoder & Söhne
- 1961 Klärchen Most
Später Ansässige Unternehmen
Später wurde das Gebäude umgebaut und modernisiert und diente im Laufe der Zeit mehreren Betrieben als Firmensitz. Dieses waren u. A.:[6]
- Juhö (Motorradhersteller)
- Ernst Künneth Gewürzmühle
- Wein- und Spirituosengroßhandel Otto Benninger
- Fränkische Glukose GmbH
- Adam Schoder & Söhne
Literatur
- Gänsberg-Erinnerungen Band 4, Fürth, Städtebilder Verlag, 2008, S. 63
Siehe auch
Weblinks
- Benima, Assur (Kaufmann aus Nieutveschans) - online verfügbar
Einzelnachweise
- ↑ Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch), S. 35.
- ↑ alle Angaben zu Rednitzstraße 26 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1921, 1931 u. 1961
- ↑ Unter Fallmeister versteht man einen Beruf, der für die Tierkörperbeseitigung bzw. -verwertung zuständig ist. Andere Bezeichnung ist Schinder, Abdecker, Wasenmeister oder Kaviller (siehe dazu die Namensherkunft des Kavierlein)
- ↑ diese Ansicht vertritt Wunschel. Hier dürfte er aber falsch liegen, denn diese Nummer weist auf den Hekdesch und das Eingangspfortenhäuschen hin. Der unreine Schinder / Fallmeister wäre an dieser Stelle darum undenkbar. Näher liegt die Vermutung, dass es sich bei der Fallmeisterei um einen Vorgängerbau der Rednitzstraße 30 handelt.
- ↑ Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940, zu Rednitzstraße allgemein und auch Karte 1822
- ↑ Gänsberg-Erinnerungen Band 4, S. 63 sowie Adressbücher 1921, 1931 u. 1961