Albert Frommel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Albert Ehregott Frommel''' (geb. [[30. November]] [[1805]] in Augsburg<ref>Kirchenbücher St. Anna Augsburg, Taufen 1771–1818, S. 145</ref>, gest. [[26. April]] [[1879]] in München<ref>Kirchenbücher München-Gesamtgemeinde, Bestattungen 1878–1882, S. 53</ref>) war ein Bauingenieur der Königl. Bezirks-Bauinspektion und [[Architekt]] aus Nürnberg<ref>„Neues Adreßbuch der Stadt Nürnberg”, Riegel & Wiesner, Nürnberg 1850, 2. Abt., S. 2 - [https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-MDZ-00000BSB10370007?cq=&p=182 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>, der auch in Fürth tätig wurde.
'''Albert Ehregott Frommel''' (geb. [[30. November]] [[1805]] in Augsburg<ref>Kirchenbücher St. Anna Augsburg, Taufen 1771–1818, S. 145</ref>, gest. [[26. April]] [[1879]] in München<ref name="KB-M-Bsttg">Kirchenbücher München-Gesamtgemeinde, Bestattungen 1878–1882, S. 53</ref>) war ein Bauingenieur der Königl. Bezirks-Bauinspektion und [[Architekt]] aus Nürnberg<ref>„Neues Adreßbuch der Stadt Nürnberg”, Riegel & Wiesner, Nürnberg 1850, 2. Abt., S. 2 - [https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-MDZ-00000BSB10370007?cq=&p=182 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>, der auch in Fürth tätig wurde.


== Leben ==
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Sein Vater starb, als er erst fünf Jahre alt war. Frommel besuchte die königliche Gymnasialanstalt in Augsburg.<ref>Jahresbericht von der Königlichen Gymnasialanstalt zu Augsburg. Geiger, Augsburg 1820 - [http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10338869-3 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref><ref>Jahresbericht von der Königlichen Gymnasialanstalt zu Augsburg. Geiger, Augsburg 1821 - [https://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10338870-6 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref><ref>Jahresbericht von der Königlichen Gymnasial-Anstalt zu Augsburg. Geiger, Augsburg 1822 - [http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10338871-1 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Sein weiterer Bildungsweg ist bislang unbekannt; es kann aber vermutet werden, dass er eine anspruchsvolle technische Bildung – die einer neu gegründeten [[wikipedia:Polytechnikum|Polytechnischen Schule]]  z. B. in München oder Nürnberg – genoss.
Sein Vater starb, als er erst fünf Jahre alt war. Frommel besuchte die königliche Gymnasialanstalt in Augsburg.<ref>Jahresbericht von der Königlichen Gymnasialanstalt zu Augsburg. Geiger, Augsburg 1820 - [http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10338869-3 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref><ref>Jahresbericht von der Königlichen Gymnasialanstalt zu Augsburg. Geiger, Augsburg 1821 - [https://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10338870-6 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref><ref>Jahresbericht von der Königlichen Gymnasial-Anstalt zu Augsburg. Geiger, Augsburg 1822 - [http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10338871-1 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Sein weiterer Bildungsweg ist bislang unbekannt; es kann aber vermutet werden, dass er eine anspruchsvolle technische Bildung – die einer neu gegründeten [[wikipedia:Polytechnikum|Polytechnischen Schule]]  z. B. in München oder Nürnberg – genoss.


Albert Frommel trat in den Staatsbaudienst ein, Anfang der 1830er Jahre wurde er [[wikipedia:Bauconducteur|Baukondukteur]] bei der Bauinspektion Kempten.<ref>Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1833, S. 199 (hier mit fehlerhaftem Vornamen Friedrich angegeben) - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10374582?page=,383  Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Nach einiger Zeit hatte er neben seiner Aufgabe als Baukondukteur auch die Bauinspektion Dillingen zu verwalten. Mit Wirkung vom 1. Januar 1844 wurde Frommel zur Bauinspektion Nürnberg versetzt; hier kam er auch auf eine Kondukteurstelle, zugleich wurde ihm noch die vorübergehende Verwesung der dortigen Stelle des Bezirksingenieurs übertragen.<ref>Kgl. bayer. Intelligenzblatt Mittelfranken Nr. 3/1844, S. 48 vom 17. Januar 1844 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10346275?page=,56 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>  Diese trat dann Friedrich Erdinger an, blieb aber nicht lange. Ab 1845 hatte Frommel die Stelle des Bezirksingenieurs inne. In dieser Position erwarb er sich allgemein Verdienste und Anerkennung, sodass ihm 1857 das Ritterkreuz I. Klasse des [[wikipedia:Orden vom Heiligen Michael (Bayern-Kurköln)| Verdienstordens vom heiligen Michael]] verliehen wurde.<ref>Regierungsblatt für das Königreich Bayern Nr. 1/1857 vom 5. Januar 1857, S. 31 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10345201?page=20,21 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>'' [wird ergänzt ...]''
Albert Frommel trat in den Staatsbaudienst ein, Anfang der 1830er Jahre wurde er [[wikipedia:Bauconducteur|Baukondukteur]] bei der Bauinspektion Kempten.<ref>Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1833, S. 199 (hier mit fehlerhaftem Vornamen Friedrich angegeben) - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10374582?page=,383  Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Nach einiger Zeit hatte er neben seiner Aufgabe als Baukondukteur auch die Bauinspektion Dillingen zu verwalten. Mit Wirkung vom 1. Januar 1844 wurde Frommel zur Bauinspektion Nürnberg versetzt; hier kam er auch auf eine Kondukteurstelle, zugleich wurde ihm noch die vorübergehende Verwesung der dortigen Stelle des Bezirksingenieurs übertragen.<ref>Kgl. bayer. Intelligenzblatt Mittelfranken Nr. 3/1844, S. 48 vom 17. Januar 1844 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10346275?page=,56 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>  Diese trat dann Friedrich Erdinger an, blieb aber nicht lange. Ab 1845 hatte Frommel die Stelle des Bezirksingenieurs inne. In dieser Position erwarb er sich allgemein Verdienste und Anerkennung, sodass ihm 1857 das Ritterkreuz I. Klasse des [[wikipedia:Orden vom Heiligen Michael (Bayern-Kurköln)| Verdienstordens vom heiligen Michael]] verliehen wurde.<ref>Regierungsblatt für das Königreich Bayern Nr. 1/1857 vom 5. Januar 1857, S. 31 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10345201?page=20,21 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>


Ende November 1859 wurde Frommel zum Kreisbaubeamten in Regensburg befördert.<ref>Regierungsblatt für das Königreich Bayern. Nr. 60/1859 vom 26. November 1857, S. 1142 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10345203?page=711 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Bald war er Kreisbaurat und Ratsmitglied in der Kammer des Innern der Kgl. Regierung der Oberpfalz.<ref>Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1861, S. 323 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb10374599?page=349 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> Schließlich, mit Wirkung vom 15. Februar 1871, wurde der verdiente Baubeamte Frommel nach München als Oberbaurat in die Oberste Baubehörde des Königreichs Bayern berufen.<ref>Regierungsblatt für das Königreich Bayern. Nr. 14/1871 vom 28. Februar 1871, S. 340 - [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11031619?page=174 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref>
Albert Frommel erhielt zum Jahresende 1875 das Ritterkreuz des [[wikipedia:Verdienstorden der Bayerischen Krone|Verdienstordens der Bayerischen Krone]]<ref>Bayerischer Kurier. Nr. 3, 4/1876 vom 3./4. Januar 1876, S. 5/6 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb11326926_00014/pct:6.0981,9.68637,46.53115,8.74271/full/0/default.jpg Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek (Ausschnitt)]</ref>, er wurde somit in den persönlichen Adel erhoben und durfte sich «Ritter von Frommel» nennen.
Albert Frommel erhielt zum Jahresende 1875 das Ritterkreuz des [[wikipedia:Verdienstorden der Bayerischen Krone|Verdienstordens der Bayerischen Krone]]<ref>Bayerischer Kurier. Nr. 3, 4/1876 vom 3./4. Januar 1876, S. 5/6 - [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb11326926_00014/pct:6.0981,9.68637,46.53115,8.74271/full/0/default.jpg Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek (Ausschnitt)]</ref>, er wurde somit in den persönlichen Adel erhoben und durfte sich «Ritter von Frommel» nennen.
Um 1877 trat er in den Ruhestand. Im Alter von 73 Jahren starb Albert von Frommel am 26. April 1879 in München, zwei Tage später wurde er auf dem [[wikipedia:Alter Südfriedhof (München)|Alten Südfriedhof]] beerdigt.<ref name="KB-M-Bsttg"/>
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Version vom 16. November 2021, 15:16 Uhr

Albert Ehregott Frommel (geb. 30. November 1805 in Augsburg[1], gest. 26. April 1879 in München[2]) war ein Bauingenieur der Königl. Bezirks-Bauinspektion und Architekt aus Nürnberg[3], der auch in Fürth tätig wurde.

Leben

Albert Frommel kam als Sohn des Kaufmanns Christoph Ludwig Frommel (1760–1810) und seiner Ehefrau Sabina Regina, geborene Gullmann (1767–1826) in Augsburg zur Welt. Bei der Taufe am 1. Dezember standen sein Onkel Johann Philipp Gullmann (1768–1822) und Maria Magdalena Frommel, geborene Hartmann Pate.

Sein Vater starb, als er erst fünf Jahre alt war. Frommel besuchte die königliche Gymnasialanstalt in Augsburg.[4][5][6] Sein weiterer Bildungsweg ist bislang unbekannt; es kann aber vermutet werden, dass er eine anspruchsvolle technische Bildung – die einer neu gegründeten Polytechnischen Schule z. B. in München oder Nürnberg – genoss.

Albert Frommel trat in den Staatsbaudienst ein, Anfang der 1830er Jahre wurde er Baukondukteur bei der Bauinspektion Kempten.[7] Nach einiger Zeit hatte er neben seiner Aufgabe als Baukondukteur auch die Bauinspektion Dillingen zu verwalten. Mit Wirkung vom 1. Januar 1844 wurde Frommel zur Bauinspektion Nürnberg versetzt; hier kam er auch auf eine Kondukteurstelle, zugleich wurde ihm noch die vorübergehende Verwesung der dortigen Stelle des Bezirksingenieurs übertragen.[8] Diese trat dann Friedrich Erdinger an, blieb aber nicht lange. Ab 1845 hatte Frommel die Stelle des Bezirksingenieurs inne. In dieser Position erwarb er sich allgemein Verdienste und Anerkennung, sodass ihm 1857 das Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens vom heiligen Michael verliehen wurde.[9]

Ende November 1859 wurde Frommel zum Kreisbaubeamten in Regensburg befördert.[10] Bald war er Kreisbaurat und Ratsmitglied in der Kammer des Innern der Kgl. Regierung der Oberpfalz.[11] Schließlich, mit Wirkung vom 15. Februar 1871, wurde der verdiente Baubeamte Frommel nach München als Oberbaurat in die Oberste Baubehörde des Königreichs Bayern berufen.[12] Albert Frommel erhielt zum Jahresende 1875 das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone[13], er wurde somit in den persönlichen Adel erhoben und durfte sich «Ritter von Frommel» nennen.

Um 1877 trat er in den Ruhestand. Im Alter von 73 Jahren starb Albert von Frommel am 26. April 1879 in München, zwei Tage später wurde er auf dem Alten Südfriedhof beerdigt.[2]

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Königstraße 113Ehemaliges katholisches PfarrhausAlbert Frommel
Johann Michael Zink
Katholische Kirchenstiftung1854D-5-63-000-658Klassizismus

Außerdem:

  • Frommel übernahm mit Genehmigung der kgl. Regierung von Mittelfranken die städtische Bauleitung beim Weiterbau des Rathauses, nachdem der technische Baurat Friedrich Weltrich 1847 verstorben war und die Gemeindebevollmächtigten die Wiederbesetzung der Stelle verhinderten.[14]
  • Leitung des Baues der "Dammdurchstich-Brücke" von 1848/50[15] im linken Rednitzvorland, dem Vorläuferbauwerk der heutigen Flutbrücke
  • Alte Leichenhalle auf dem ehem. Friedhof an der Nürnberger Straße, 1855 erbaut durch Johann Gran, 1897 zum Hauptfriedhof umgesetzt

Einzelnachweise

  1. Kirchenbücher St. Anna Augsburg, Taufen 1771–1818, S. 145
  2. 2,0 2,1 Kirchenbücher München-Gesamtgemeinde, Bestattungen 1878–1882, S. 53
  3. „Neues Adreßbuch der Stadt Nürnberg”, Riegel & Wiesner, Nürnberg 1850, 2. Abt., S. 2 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  4. Jahresbericht von der Königlichen Gymnasialanstalt zu Augsburg. Geiger, Augsburg 1820 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  5. Jahresbericht von der Königlichen Gymnasialanstalt zu Augsburg. Geiger, Augsburg 1821 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  6. Jahresbericht von der Königlichen Gymnasial-Anstalt zu Augsburg. Geiger, Augsburg 1822 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  7. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1833, S. 199 (hier mit fehlerhaftem Vornamen Friedrich angegeben) - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  8. Kgl. bayer. Intelligenzblatt Mittelfranken Nr. 3/1844, S. 48 vom 17. Januar 1844 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  9. Regierungsblatt für das Königreich Bayern Nr. 1/1857 vom 5. Januar 1857, S. 31 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  10. Regierungsblatt für das Königreich Bayern. Nr. 60/1859 vom 26. November 1857, S. 1142 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  11. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern 1861, S. 323 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  12. Regierungsblatt für das Königreich Bayern. Nr. 14/1871 vom 28. Februar 1871, S. 340 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek
  13. Bayerischer Kurier. Nr. 3, 4/1876 vom 3./4. Januar 1876, S. 5/6 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek (Ausschnitt)
  14. „Acten des Magistrats der Kgl. Bayr. Stadt Fürth betreffend. Die Wiederbesetzung der Stelle eines technischen Bauraths dahier. 1847. 1848. -”; StadtAFÜ Sign.-Nr. 62/3
  15. Fronmüllerchronik, 1871, S. 238 - Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek

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