Schlehenstraße 1 ½ (ehemals): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. November 2021, 08:24 Uhr

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Objekt
Gaststätte
Geokoordinate
49° 28' 39.79" N, 10° 59' 3.98" E

Das Gebäude Schlehenstraße 1 1/2 war eine Gaststätte im sog. Gänsbergviertel und bildete ursprünglich mit der Schlehenstraße 3, Schlehenstraße 5, sowie Katharinenstraße 18 und Katharinenstraße 20 eine Einheit [1]. Im Zuge der Flächensanierung wurde das Gebäude abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.


Alter Katasterplan des Gänsbergviertels, Schlehenstraße ist gelb, Standort Schlehenstraße 1 1/2 ist rot markiert

Geschichte der Eigentümer [1] [2]

  • 1720 Johann Georg Fürst
  • 1723 Gottfried Bauer, Tuchmacher "der Tuchmacher Gottfried Bauer einen Plaz, 40 Schuh in der Läng und in der Breite, alß das von Johann Georg Fürst in Besiz gehabte Veldt"[3]
  • 1745 Georg Friedrich Meyer
  • 1778 Johann Nicolaus Waiz
  • 1781 Ernst Seyffert
  • 1788 Nicolaus und Regina Barbara Baus
  • 1807 Nickolaus Baus, Federkielfabrikant
  • 1819 Nikolaus Baus
  • 1836 Baus, Nikolaus; Federkielfabrikant; Schlehengasse Nr. 150;
  • 1840 Nicolaus Baus, Federkielfabrikant
  • 1846 Baus, Anna; Federkielfabrikanten-W.; Schlehengasse Nr. 150;
  • 1850 Anna Baus, Federkielfabrikantenwitwe
  • 1851 Friedrich Breitenbach, Wirt
  • 1857 Friedrich Breitenbach, Getreideunterhändler; als Wirt "Zur Stadt Nürnberg" fungiert hier Johann Peter Gruber; ebenso wird die Krippenanstalt aufgeführt [4]
  • 1872 Peter Gruber, Wirt
  • 1890 Karl Bernet, Wirt
  • 1902 Heinrich Priner, Schweinehändler in Nürnberg
  • 1916 Jakob Bernstein, Handelsmann
  • 1920 Josef Schröder, Schreiner

Alte Adressen

  • ab 1792 Hausnummer 489 im Bausengarten
  • ab 1837 Hausnummer 150, I, im Dockelesgarten
  • ab 1860 Schlehenstraße 2
  • ab 1890 Katharinenstraße 18

Begriffsklärung

Das Grundstück wurde beschrieben als Bausengarten (wohl auf die Eigentümer Nikolaus, Regina und Anna Baus zurückgehend). Dieser soll sehr schön gewesen sein. Er enthielt u.a. sehr viele Glaskugeln und Figuren, sodass ihn der Volksmund den Dockelesgarten taufte, abgeleitet von den vielen Dockeli, den Docken = Figuren, Puppen. Dieser Garten gehörte dem Federkielfabrikanten Baus, dessen Wappen auf einem Grabstein der Familie Foerster auf dem Hauptfriedhof an der Erlanger Straße zu finden war/ist.
Die Benennung der Wirtschaft in der Katharinenstraße 18 "Zum Dockelesgarten" war eine Reminiszenz an den alten Garten. [5]

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 siehe Schlehenstraße 1 1/2 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940
  2. neben Wunschel Angaben nach den Fürther Adressbüchern von 1807, 1819, 1836, 1846, 1850, 1857 und 1889
  3. Wunschel zitiert nach dem Salbuch 1723, Seite 309 unten
  4. Adressbuch der Stadt Fürth 1857, Seite 9
  5. Wunschel zitiert dabei Grundakt 489

Bilder