Stadtarchiv: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

Zeile 9: Zeile 9:
Das Stadtarchiv Fürth ist das historische Gedächtnis der Kleeblattstadt. Hauptaufgabe ist die Bewahrung der kommunalen Verwaltungsunterlagen. Dies reicht von wenigen mittelalterlichen Unterlagen bis in die Gegenwart der elektronischen Datenverarbeitung. Die Dokumente und Dateien sind nach archivischen Grundsätzen auf Archivwürdigkeit zu bewerten. Erhaltenswerte Unterlagen sind zu erschließen (Betreff, Laufzeit, u.a.), dauerhaft zu bewahren und interessierten Benutzern und Benutzerinnen zugänglich zu machen. Als "Interesse" gelten beispielsweise wissenschaftliche und heimatkundlichen Forschung, aber auch Familienforschung, Erbenermittlung und andere rechtliche Fragen. Nicht archivwürdige Unterlagen werden zur datenschutzgerechten Vernichtung freigegeben. Neben zahlreichen andren Aufgaben sind zudem die städtischen Dienststellen und Ämter in Fragen der Schriftgutverwaltung zu beraten. Die dem Archiv angeschlossene wissenschaftliche Bibliothek (ehem. Stadtbibliothek) umfasst ca. 35.000 Bände zur Lokal- und Regionalgeschichte. Es ist die einzige lokale Bibliothek auf dem Stadtgebiet, die am bayerischen Fernleihverbund teilnimmt.
Das Stadtarchiv Fürth ist das historische Gedächtnis der Kleeblattstadt. Hauptaufgabe ist die Bewahrung der kommunalen Verwaltungsunterlagen. Dies reicht von wenigen mittelalterlichen Unterlagen bis in die Gegenwart der elektronischen Datenverarbeitung. Die Dokumente und Dateien sind nach archivischen Grundsätzen auf Archivwürdigkeit zu bewerten. Erhaltenswerte Unterlagen sind zu erschließen (Betreff, Laufzeit, u.a.), dauerhaft zu bewahren und interessierten Benutzern und Benutzerinnen zugänglich zu machen. Als "Interesse" gelten beispielsweise wissenschaftliche und heimatkundlichen Forschung, aber auch Familienforschung, Erbenermittlung und andere rechtliche Fragen. Nicht archivwürdige Unterlagen werden zur datenschutzgerechten Vernichtung freigegeben. Neben zahlreichen andren Aufgaben sind zudem die städtischen Dienststellen und Ämter in Fragen der Schriftgutverwaltung zu beraten. Die dem Archiv angeschlossene wissenschaftliche Bibliothek (ehem. Stadtbibliothek) umfasst ca. 35.000 Bände zur Lokal- und Regionalgeschichte. Es ist die einzige lokale Bibliothek auf dem Stadtgebiet, die am bayerischen Fernleihverbund teilnimmt.


Darüber hinaus sammelt und bewahrt das Stadtarchiv Nachlässe von Persönlichkeiten, Firmen und Vereinen und macht diese ebenfalls zugänglich. Bekannte Nachlässe sind beispielsweise vom ehemaligen Bundeskanzler und Wirtschaftsminister Ludwig Erhard, der Fa. Quelle und der Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft. Einen großen Teil der Sammlung nehmen über 100.000 Fotos und andere Abbildungen ein. Anders als die meisten Archive beinhaltet das Stadtarchiv Fürth zudem eine umfangreiche Objektsammlung, bestehend aus Gemälden, Drucken, Lithographien, Autographen, Münzen, Medaillen, Siegeln und Typaren sowie anderen kulturgeschichtliche Objekte, schwerpunktmäßig mit einem direkten Bezug zu Fürth. Dies sind zum Beispielsweise Produkte lokaler Firmen oder Gegenstände der Fürther Feuerwehr. Diese Objekte sind zugleich die Basis für die Dauerausstellung und die Sonderausstellungen im Stadtmuseum Fürth.  
Darüber hinaus sammelt und bewahrt das Stadtarchiv Nachlässe von Persönlichkeiten, Firmen und Vereinen und macht diese ebenfalls zugänglich. Bekannte Nachlässe sind beispielsweise vom ehemaligen Bundeskanzler und Wirtschaftsminister Ludwig Erhard, der Fa. Quelle und der Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft. Einen großen Teil der Sammlung nehmen über 100.000 Fotos und andere Abbildungen ein. Anders als die meisten Archive beinhaltet das Stadtarchiv Fürth zudem eine umfangreiche Objektsammlung, bestehend aus Gemälden, Drucken, Lithographien, Autographen, Münzen, Medaillen, Siegeln und Typaren sowie anderen kulturgeschichtliche Objekte, schwerpunktmäßig mit einem direkten Bezug zu Fürth. Dies sind zum Beispielsweise Produkte lokaler Firmen oder Gegenstände der Fürther Feuerwehr. Diese Objekte sind zugleich die Basis für die Dauerausstellung und die Sonderausstellungen im Stadtmuseum Fürth.
Eine Besonderheit ist die Aufbewahrung des Archivs der Grafen von Pückler-Limpurg. Es gehört zu de größten bayerischen Adelsarchiven und ist im Eigentum der Pückler'schen Wohltätigkeitsstiftung mit Sitz in Gaildorf.   
 
Eine Besonderheit ist die Aufbewahrung des Archivs der Grafen von Pückler-Limpurg. Es gehört zu den größten bayerischen Adelsarchiven und ist im Eigentum der Pückler'schen Wohltätigkeitsstiftung mit Sitz in [[Wikipedia:Gaildorf|Gaildorf]].   


Die Akten, Bände und Bücher umfassen inzwischen eine Regallänge von ca. 5 km. Das Stadtarchiv ist Teil der städtischen Dienststelle "Stadtarchiv und Museen" (StAM).
Die Akten, Bände und Bücher umfassen inzwischen eine Regallänge von ca. 5 km. Das Stadtarchiv ist Teil der städtischen Dienststelle "Stadtarchiv und Museen" (StAM).

Version vom 18. Februar 2022, 09:16 Uhr

Das Schloss Burgfarrnbach

Das Stadtarchiv der Stadt Fürth befindet sich im Schloss Burgfarrnbach.

Gegründet wurde es durch Adolf Schwammberger 1936. Untergebracht war es zunächst im Alten Krankenhaus in der Schwabacher Straße 51. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Bestände an verschiedene Orte in der Fränkischen Schweiz ausgelagert. Trotz ungenügender Lagerbedingungen halten sich bei historischen Unterlagen die kriegsbedingten Verluste des Stadtarchivs in Grenzen. 1945 wurde das Stadtarchiv in die Blumenstraße 22 verlegt. Kurze Zeit später - 1962 - erfolgte eine erneute Verlegung. Neuer Sitz des Stadtarchivs wurde die Theaterstraße 14.

Seit 1970 befindet sich das Stadtarchiv im Schloss Burgfarrnbach.

Aufgaben

Das Stadtarchiv Fürth ist das historische Gedächtnis der Kleeblattstadt. Hauptaufgabe ist die Bewahrung der kommunalen Verwaltungsunterlagen. Dies reicht von wenigen mittelalterlichen Unterlagen bis in die Gegenwart der elektronischen Datenverarbeitung. Die Dokumente und Dateien sind nach archivischen Grundsätzen auf Archivwürdigkeit zu bewerten. Erhaltenswerte Unterlagen sind zu erschließen (Betreff, Laufzeit, u.a.), dauerhaft zu bewahren und interessierten Benutzern und Benutzerinnen zugänglich zu machen. Als "Interesse" gelten beispielsweise wissenschaftliche und heimatkundlichen Forschung, aber auch Familienforschung, Erbenermittlung und andere rechtliche Fragen. Nicht archivwürdige Unterlagen werden zur datenschutzgerechten Vernichtung freigegeben. Neben zahlreichen andren Aufgaben sind zudem die städtischen Dienststellen und Ämter in Fragen der Schriftgutverwaltung zu beraten. Die dem Archiv angeschlossene wissenschaftliche Bibliothek (ehem. Stadtbibliothek) umfasst ca. 35.000 Bände zur Lokal- und Regionalgeschichte. Es ist die einzige lokale Bibliothek auf dem Stadtgebiet, die am bayerischen Fernleihverbund teilnimmt.

Darüber hinaus sammelt und bewahrt das Stadtarchiv Nachlässe von Persönlichkeiten, Firmen und Vereinen und macht diese ebenfalls zugänglich. Bekannte Nachlässe sind beispielsweise vom ehemaligen Bundeskanzler und Wirtschaftsminister Ludwig Erhard, der Fa. Quelle und der Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft. Einen großen Teil der Sammlung nehmen über 100.000 Fotos und andere Abbildungen ein. Anders als die meisten Archive beinhaltet das Stadtarchiv Fürth zudem eine umfangreiche Objektsammlung, bestehend aus Gemälden, Drucken, Lithographien, Autographen, Münzen, Medaillen, Siegeln und Typaren sowie anderen kulturgeschichtliche Objekte, schwerpunktmäßig mit einem direkten Bezug zu Fürth. Dies sind zum Beispielsweise Produkte lokaler Firmen oder Gegenstände der Fürther Feuerwehr. Diese Objekte sind zugleich die Basis für die Dauerausstellung und die Sonderausstellungen im Stadtmuseum Fürth.

Eine Besonderheit ist die Aufbewahrung des Archivs der Grafen von Pückler-Limpurg. Es gehört zu den größten bayerischen Adelsarchiven und ist im Eigentum der Pückler'schen Wohltätigkeitsstiftung mit Sitz in Gaildorf.

Die Akten, Bände und Bücher umfassen inzwischen eine Regallänge von ca. 5 km. Das Stadtarchiv ist Teil der städtischen Dienststelle "Stadtarchiv und Museen" (StAM).

Außerhalb des eigentlichen Archivbetriebs stellt das Stadtarchiv Fürth Räumlichkeiten im Schloss Burgfarrnbach für verschiedene Veranstaltungen bereit, z.B. Trauungen des Standesamts, die Soiree des Kulturamtes, aber auch für private Feiern.

Leitung

Leiter der Gesamtdienststelle "Stadtarchiv und Museen ist seit 1. Juli 2010 Dr. Martin Schramm. Die Sachgebietsleitung hat Gert-Ronald Langer inne.

Veröffentlichungen

Dies ist eine Liste von Medien rund um die Stadt Fürth, die beim Verlag "Stadtarchiv" erschienen sind.

 AutorErscheinungsjahrVerlagGenreAusführungSeitenzahlISBN-Nr
Gedenke (Buch)Gisela Naomi Blume
Raphael Halmon
1997StadtarchivStadtgeschichte
Religion (Lektüre)
481


Literatur

Lokalberichterstattung

  • Adolf Schwammberger: Sinn und Aufgaben eines Stadtarchives. In: Nürnberger Zeitung Nr. 93 vom 20. April 1957, S. 13.
  • Blick hinter die Schlossmauern. Papierrestauratorin sichert Siegel einer alten Urkunde. In: StadtZeitung. Fürther Stadtnachrichten Nr. 22 vom 19. November 2008, S. 9 - PDF-Datei
  • Volker Dittmar: Die Stadt in über 100.000 Fotos. In: Fürther Nachrichten vom 25. Mai 2016

Siehe auch

Weblinks

  • Stadtarchiv Fürth im Schloss Burgfarrnbach - im Internet
  • Fürther Geschichtsblätter 1/2018: Dr. Adolf Schwammberger in Thorn (1939 - 1944) - Online abrufbar
  • Fürther Geschichtesblätter 3/2018: Das Stadtarchiv Fürth in der NS- und Nachkriegszeit unter besondere Berücksichtiung der Rolle Adolf Schwammbergers - online abrufbar