Karolinenstraße 19: Unterschied zwischen den Versionen
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Es bestand eine Konzession (Schankerlaubnis) für die jeweiligen Bahn-Expedienten als Stationsvorstände. | Es bestand eine Konzession (Schankerlaubnis) für die jeweiligen Bahn-Expedienten als Stationsvorstände. |
Version vom 21. April 2022, 09:37 Uhr
Alter LAG-Bahnhof der Rangaubahn |
- Objekt
- Cadolzburger Bahnhof
- Baujahr
- 1892
- Baustil
- Neurenaissance
- Geokoordinate
- 49° 28' 12.09" N, 10° 59' 15.31" E
- Quellangaben
- BLfD - Denkmalliste Fürth
Ehemaliger Bahnhof der Rangaubahn, zweigeschossiger Satteldachbau mit rustiziertem Sandsteinerdgeschoss und Ziegelsteinobergeschoss mit reicher Hausteingliederung und Eckrustika, Neurenaissance, um 1892.
Die ehemalige Restauration im Zirndorf-Cadolzburger Lokalbahnhof (ab 1893)
Es bestand eine Konzession (Schankerlaubnis) für die jeweiligen Bahn-Expedienten als Stationsvorstände. Probleme gab es mit den Pissoirs (Toiletten), die außerhalb des Abfertigungsgebäudes und den Warteräumen mit Restaurant lagen. Die Stadt forderte 1893 eine ständige Wasserspülung. Diese wurde dann auch eingerichtet nach Anordnung der Localbahn AG in München als Betreiber der Bahn und ihren Einrichtungen.
Die Restauration im Lokalbahnhof mit eigenem Zugang über eine Treppe bei der Schwabacher Straße, Unterführung, war im Abfertigungsgebäude der „Localbahn-Actiengesellschaft“ in München. Diese beantragte am 9.9.1893 die Konzession bei der Stadt Fürth. Eine Prüfung des Bauamts ergab, dass die Toiletten außerhalb des Gebäudes keine Wasserspülung hatten. Die Stadt forderte im Dezember 1893 von der LAG eine ständige Wasserspülung des Pissoirs. Damit erklärte sich die LAG bereit. Nach der Einrichtung gab es von Seiten des Stadtmagistrats am 27.02.1896 die Feststellung „keine Bedenken“. Die Betriebsführung ab 1893 hatte Karl Richter, Bahn-Expedient II. Klasse. Ab März 1896 gab es einen neuen Stationsvorstand: Josef Seiler, Expedient, zuvor in Großhesselohe, Isartalbahn. Für dessen Fortführung der Konzession bestand seitens der Stadt „keine Bedenken“. Interessant ist, wie es seinerzeit noch eine Klassifizierung im Inneren des Gebäudes gab. Der in der Akte aufgenommene Plan weist aus: Warteraum & Restauration III. Klasse und einen Raum II. Klasse. Das beleuchtet die Verhältnisse des Kaiserreichs bzw. Königsreich Bayern, dass man für Wartende mit einem teuren Billett einen separaten, bequemeren Raum bereithielt als für das normale Volk.
Quelle: Stadtarchiv Fürth, Akte AR 19 Nr. 112. (Wirtschaftskonzession); Recherche Peter Frank.
Siehe auch
- Rangaubahn
- Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg
- Pechhüttn
- Café Fenstergucker
- Letra-Haus
- Karolinenstraße 20
- Schwabacher Unterführung
Bilder
Das Berolzheimerianum direkt an der Bahnlinie, im Vordergrund die Sparkasse, März 2020
Blick über die Südstadt, Bildmitte der umgebaute Bereich um die ehem. Pechhüttn, März 2020
Bahnsteig der Rangaubahn im Jahr 2007, im Hintergrund der bis 1939 dafür zuständige LAG Bahnhof (Backsteingebäude) und dahinter das Letra-Haus. Links die Karolinenstraße.
Alter LAG-Bahnhof der Rangaubahn