Königstraße 68 (ehemals): Unterschied zwischen den Versionen

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==Literatur==
==Literatur==

Version vom 27. Mai 2022, 12:18 Uhr

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Objekt
Wohnhaus
Geokoordinate
49° 28' 42.49" N, 10° 59' 12.48" E

Dem Gebäude mit der Bezeichnung Königstraße 68 wurde ab 1792 die Nummer 296 mit der näheren Bezeichnung "im Doctorshof" zugeordnet, ab 1827 die Nummer 37, I. Bez., seit 1860 dann die Nummer 34 und seit 1890 schließlich die Nummer Königstraße 68. Im Zuge der Flächensanierung des Gänsbergs wurde das Gebäude gänzlich abgerissen. Im Jahr 2022 befand sich an dieser Stelle ein Durchgang von der Königstraße, knapp vor der Lilienstraße.
Ursprünglich gehörte Königstraße 64, 66 und 68 zu einem Gesamtbesitz, der bei Königstraße 66 (ehemals) des Näheren erläutert ist[1].


Geschichte[2]

Alter Katasterplan des Gänsbergviertels, Standort Königstraße 68 ist rot markiert
  • 1690: Dr. Michel Harlacher; gilt als Erbauer des Hauses und auf ihn geht auch die Bezeichnung Doktorshof zurück.
  • 1698: Amßel und Cordula Schlencker. "Im Jahre 1699 verkauften Amßel und Cordula Schlencker, beede Juden auß Ihren Hoff daß hinter alte Häußlein an Wolff und Moßes Hirsch vor Ein Viertelsguth oder Hauß ohne Gemainrecht."[3]
  • 1699: Wolff und Moßes Hirsch
  • ... Samuel Moßes Hirsch
  • 1700: "Ein Viertelsguth, worauf ein neugebauthe zweygäthige Behaußung mit 2 Wohnungen stehet sambt ein klein schmales Höflein, zwischen Frau Devennin, Salomon Joel Beßl, Hannß Gruther Und Juden Schlencker ihren Häusern gelegen, welches Viertelsguth aus besagten Amßl Schlencker ihren Köblersguth verkaufft und gezogen worden."[4]
  • 1784: Marx Mayer
  • 1799: Marx Mayer
  • 1802: Marx Grünau
  • 1819: Gumberz Marx Meier, Kunstblumenfabrikant und Löw Samuel Adelsdorfer, Spitalaufseher
  • 1836: Marx Grünau, Garkoch und Matzenbäcker[5].
Grünauerwitwe führt Geschäft fort
  • 1851: Sara Grünau. Als im Jahr 1844 Gumperz Grünauer starb, führte die Witwe Sarah Grünauer (verwitwete Oppenheimer, geborene Ullmann - also die Mutter von Marx Oppenheimer) nicht nur die Garküche, sondern auch die Bäckerei fort und gab dies in einer Anzeige im Fürther Tagblatt vom 19. November 1844 ihren Kunden bekannt. Bereits 1849 stellte Grünauer die Matzenbäckerei auf Maschinen um [6]. Sarah Grünauer scheint noch bis 1854 im Geschäft gewesen zu sein und pries zuletzt ihren Matzen auch als Reiseproviant für Amerika-Auswanderer (Schiffzwieback) an.
  • 1860: Sarah Grünau, Garkochswitwe und Matzenbäckerin
  • 1867: Hajum Lindenbaum, Weber
  • 1880: Hajum Lindenbaum, Charcutier
  • 1886: Hajum Lindenbaum, Charcutier
  • 1890: Geschwister Strauß
  • 1901: Rosa Strauß, Witwe
  • 1910: Michael Sternecker, Schleifer
  • 1926/27: Michael Sternecker, Schleifer
  • 1961: Babette Zuckermantel, Witwe
  • 1972: Eila Hormes, Arbeiterin

Alte Adressen

  • ab 1792 Hausnummer 296 im Doctorshof
  • ab 1827 Hausnummer 37, I. Bez.
  • ab 1860 Königstraße 34
  • ab 1890 Königstraße 68

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. siehe dazu Gottlieb Wunschel in der Häuserchronik "Alt-Fürth" zu Königstraße 64
  2. alle Angaben zu Königstraße 68 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 und den Fürther Adressbüchern von 1799, 1819, 1836, 1860, 1880, 1886, 1901, 1926/27, 1961 und 1972
  3. Wunschel zitiert Rückseite 62 des Salbuches von 1615.
  4. Wunschel beruft sich bei der Besitzbeschreibung auf Salbuch 1700, S. 119.
  5. Die Mutter von Marx Oppenheimer heiratete den Gumperz Grünauer siehe dazu - online GENi zu Sara Oppenheimer. Grünauer war damit Marx Oppenheimers Stiefvater. Bei ihm stieg Marx Oppenheimer in die Matzenbäckerei ein, die sich im sog. Doktorshof, Königstraße 68, befand. Vgl. mit Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 zu Königstraße 68, sowie den Fürther Adressbüchern von 1836 und 1850. Damals noch unter der Nummer 37,I und danach unter der Nummer Königstraße 34. Siehe dazu auch die Anzeige im Fürther Tagblatt vom 21.4. 1848 - online verfügbar
  6. vgl. Annonce in Fürther Tagblatt vom 13.2.1849

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