Stefan Löwengart: Unterschied zwischen den Versionen

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* Er ging in Fürth in die Volksschule<ref>vermutlich handelte es sich dabei um die [[Heckmannschule]]</ref>, in der er u. a. von [[Louis Kissinger]] unterrichtet wurde.<ref name="MB"/>  
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* Er ging in Fürth in die Volksschule<ref>vermutlich handelte es sich dabei um die [[Heckmannschule]]</ref>, in der er u. a. von [[Louis Kissinger]] unterrichtet wurde.<ref name="MB"/>
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* 1918: Als Realgymnasiast rückte er zum 11. Juli 1918 als Infanterist in das Ersatz-Bataillon des [[Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|k. b. 21. Infanterie-Regiment]]s ein und wurde der 5. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie zugeteilt.<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 07336, 07342, 12220, 12223</ref>
 
* 1919: Chemie- und Geologiestudium in München<ref name="MB"/>; in dieser Zeit war er Mitglied der K. J. V. (zionistisch orientierte Studentenvereinigung) und ebenso Mitglied bei "Blau-Weiß"<ref>zu K. J. V. und der Blau-Weiß-Bewegung siehe auch: „Vom Bodensee nach Erez Israel: Pionierarbeit für Geologie und Grundwasser seit 1924“ von Leo Picard, Hrsg. Erhard Roy Wiehn, 1. Aufl. 1996, 2. Aufl.  2021, S. 33 -  [https://books.google.de/books?id=6Ss7EAAAQBAJ&pg=PA33&lpg=PA33&dq=K.J.V.+L%C3%B6wengart&source=bl&ots=ztGnEw9R35&sig=ACfU3U2l4pJrkee7hV1a_KwSq_dKQYzmZg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjf6JmOmqv8AhWDt6QKHfQWA1AQ6AF6BAgyEAM#v=onepage&q=K.J.V.%20L%C3%B6wengart&f=false online verfügbar]</ref>  
 
* 1919: Chemie- und Geologiestudium in München<ref name="MB"/>; in dieser Zeit war er Mitglied der K. J. V. (zionistisch orientierte Studentenvereinigung) und ebenso Mitglied bei "Blau-Weiß"<ref>zu K. J. V. und der Blau-Weiß-Bewegung siehe auch: „Vom Bodensee nach Erez Israel: Pionierarbeit für Geologie und Grundwasser seit 1924“ von Leo Picard, Hrsg. Erhard Roy Wiehn, 1. Aufl. 1996, 2. Aufl.  2021, S. 33 -  [https://books.google.de/books?id=6Ss7EAAAQBAJ&pg=PA33&lpg=PA33&dq=K.J.V.+L%C3%B6wengart&source=bl&ots=ztGnEw9R35&sig=ACfU3U2l4pJrkee7hV1a_KwSq_dKQYzmZg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjf6JmOmqv8AhWDt6QKHfQWA1AQ6AF6BAgyEAM#v=onepage&q=K.J.V.%20L%C3%B6wengart&f=false online verfügbar]</ref>  
 
* 1921: Fortsetzung des Studiums in Berlin und Tübingen
 
* 1921: Fortsetzung des Studiums in Berlin und Tübingen

Version vom 20. Januar 2023, 19:12 Uhr

Dr. Stefan Löwengart (geb. 10. Dezember 1900 in Fürth; gest. 1984 in Israel, vermutlich Kirjat Bialik), Sohn von Sally Löwengart und dessen Ehefrau Anna, geb. Bing, war Chemiker und Geologe.[1][2][3]

Leben

Stationen im Leben von Stefan Löwengart waren:

  • Er ging in Fürth in die Volksschule[4], in der er u. a. von Louis Kissinger unterrichtet wurde.[3]
  • 1918: Als Realgymnasiast rückte er zum 11. Juli 1918 als Infanterist in das Ersatz-Bataillon des k. b. 21. Infanterie-Regiments ein und wurde der 5. Ersatz-Maschinengewehr-Kompanie zugeteilt.[5]
  • 1919: Chemie- und Geologiestudium in München[3]; in dieser Zeit war er Mitglied der K. J. V. (zionistisch orientierte Studentenvereinigung) und ebenso Mitglied bei "Blau-Weiß"[6]
  • 1921: Fortsetzung des Studiums in Berlin und Tübingen
  • 1924: Promotion in Tübingen mit der Dissertation „Beiträge zur Tektonik, Morphologie und Talgeschichte des oberen Pegnitzgebietes unter Berücksichtigung des benachbarten Rednitz-Regnitztales”
  • 1925: Erster Aufenthalt in Palästina; dort heiratete er am 16. November 1926 in Jerusalem Irma, geb. Heymann.[2] Er beteiligte sich an den Vorbereitungen für das Tote-Meer-Projekt von Novomejski[7] und erstellte grundlegende hydrologische Arbeiten des KKL (jüdischer Nationalfond zur Begrünung des Landes).
  • 1928: Rückkehr nach Europa[3]
  • 1931: Am 20. Juni bekamen Stefan und Irma Löwengart in Fürth den Sohn Michael Leo.[2]
  • 1933: Umzug nach Israel (Kirjat Bialik[8]); Stefan Löwengart gehörte zu den ersten Siedlern von Kirjat Bialik. Er gründete die Fabrik "Ariol" in Mifraz Haifa (מפרץ חיפה), die Druckfarben herstellte.[3]
  • 1973 veröffentlichte Stefan Löwengart "Aus der Geschichte meiner Familie: Die Familie Bing"[2]
  • 1980 im Jahr seines 80. Geburtstages wurde Stefan Löwengart am Unabhängigkeitstag Ehrenbürger von Kirjat Bialik.

Veröffentlichungen

  • Stefan Löwengart: Über die Naturhistorische Gesellschaft in Nürnberg und meine geologische Vergangenheit. Natur und Mensch – Jahresmitteilungen der naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg e. V., Band 1978, S. 105–107 - online

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. biografische Angaben nach Geni
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 biografische Angaben nach Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, S. 685
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 "(Mitteilungsblatt) MB - Wochenzeitung des Irgun Olej Merkas Europa" (ידיעות של ארגון עולי מרנז אירופה) vom 5. Dezember 1980, S. 7
  4. vermutlich handelte es sich dabei um die Heckmannschule
  5. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 07336, 07342, 12220, 12223
  6. zu K. J. V. und der Blau-Weiß-Bewegung siehe auch: „Vom Bodensee nach Erez Israel: Pionierarbeit für Geologie und Grundwasser seit 1924“ von Leo Picard, Hrsg. Erhard Roy Wiehn, 1. Aufl. 1996, 2. Aufl. 2021, S. 33 - online verfügbar
  7. "MB" gibt bereits 1920 als ersten Palästina-Aufenthalt an
  8. In jener Zeit gab es eine Masseneinwanderung deutscher Juden in der fünften Alija und führte dadurch wohl auch zur Gründung von Kirjat Bialik.

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