Bernhard Kellermann: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Bernhard Kellermann''' (* [[Geburtstag::4. März]] [[Geburtsjahr::1879]] in [[Geburtsort::Fürth]], [[Geburtsstraße::Julienstraße]]/[[Hallemannstraße]] 6; † [[Todestag::17. Oktober]] [[Todesjahr::1951]] in [[Todesort::Klein Glienicke bei Potsdam]]) war ein [[Beruf::Schriftsteller]]. | '''Bernhard Kellermann''' (* [[Geburtstag::4. März]] [[Geburtsjahr::1879]] in [[Geburtsort::Fürth]], [[Geburtsstraße::Julienstraße]]/[[Hallemannstraße]] 6; † [[Todestag::17. Oktober]] [[Todesjahr::1951]] in [[Todesort::Klein Glienicke bei Potsdam]]) war ein [[Beruf::Schriftsteller]]. | ||
== Leben == | |||
Bernhard Kellermann nahm [[1899]] in München sein Studium der Germanistik und Malerei auf. Im Jahr [[1904]] machte er sich erstmals einen Namen als Autor. Zu seinen ersten Werken zählt "Yester und Li". Dieser Roman erreichte bis [[1939]] insgesamt eine Auflage von 183 und gilt als eines seiner erfolreichsten Werke. Der 1906 erschiene Roman "Ingeborg" zählt ebenfalls zu seinen erfolgreichen Werken. "Ingeborg" erreichte bis [[1939]] eine Auflage von 131. | |||
Im Ersten Weltkrieg arbeitete Kellermann für das Berlinger Tageblatt als Kriebsberichterstatter. Zuvor reiste Kellermann in die USA und Japan. Während dieser Zeit erschien der Roman "Das Meer" (1910), von Peter Paul Felner im Jahr 1927 unter dem Namen "Insel der Leidenschaft" verfilmt wurde. [[1913]] erschien Kellermanns Hauptwerk "Der Tunnel", der als sein erfolgreichster Roman zu werten ist. [[1933]] wurde der Roman ebenfalls verfilmt. | |||
Im Jahr [[1920]] veröffentlichte Kellermann den Roman "Der 9. November", der jedoch später dazu führte, dass seine Werke während der Bücherverbrennungen im Nationalsozialismus öffentlich verbrannt wurden. Ebenfalls wurde er am [[5. Mai]] [[1933]] aus der Preußischen Dichterakademie ausgeschlossen, trotz entsprechnder Loyalitätserklärungen der Akademie <ref>Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 300 f.</ref>. Der Inhalt des Romans war eine kritische Auseinandersetzumg des Verhalten von Soldaten und Offizieren gegenüber der Bevölkerung. | |||
Kellermann blieb während des Nationalsozialismus in Deutschland und emigrierte nicht. Auch zählte er nicht zu den Personen, die dem Nationalsozialisums inhaltlich Widerstand leisteten, trotz der Bücherverbrennungen. Statt dessen schrieb er triviale Romane und "rettete" sich damit über die Zeit des Nationalsozialismus. | |||
Nach dem Krieg blieb er in der Sowjetisch besetzten Zone und wurde Abgeordneter der Volkskammer der DDR sowie Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Zusammen mit dem Dichter und Politiker Johannes R. Becher (Verfasser des Textes der Nationalhymne der DDR und spätere Minister für Kultur der DDR) gründete er den Kulturbund der DDR. Sein Engagement in der DDR führte wiederum zu einem Boykott in den Buchhandlungen der BRD, so somit geriet er in Westdeutschland in Vergessenheit. | |||
Bernhard Kellermann wurde [[1951]] in Potsdamm auf dem Neuen Friedhof beigesetzt. Sein Grab ist heute noch vorhanden. | |||
[[Datei:Ehrenweg Kellermann.JPG|thumb|right|Ehrentafel für Bernhard Kellermann in der Fußgängerzone]] | |||
Bernhard Kellermann ist seit 2007 im '''"[[Ehrenweg|Ehrenweg Fürth]]"''' geehrt. | Bernhard Kellermann ist seit 2007 im '''"[[Ehrenweg|Ehrenweg Fürth]]"''' geehrt. | ||
Version vom 12. Januar 2013, 17:12 Uhr
Bernhard Kellermann (* 4. März 1879 in Fürth, Julienstraße/Hallemannstraße 6; † 17. Oktober 1951 in Klein Glienicke bei Potsdam) war ein Schriftsteller.
Leben
Bernhard Kellermann nahm 1899 in München sein Studium der Germanistik und Malerei auf. Im Jahr 1904 machte er sich erstmals einen Namen als Autor. Zu seinen ersten Werken zählt "Yester und Li". Dieser Roman erreichte bis 1939 insgesamt eine Auflage von 183 und gilt als eines seiner erfolreichsten Werke. Der 1906 erschiene Roman "Ingeborg" zählt ebenfalls zu seinen erfolgreichen Werken. "Ingeborg" erreichte bis 1939 eine Auflage von 131.
Im Ersten Weltkrieg arbeitete Kellermann für das Berlinger Tageblatt als Kriebsberichterstatter. Zuvor reiste Kellermann in die USA und Japan. Während dieser Zeit erschien der Roman "Das Meer" (1910), von Peter Paul Felner im Jahr 1927 unter dem Namen "Insel der Leidenschaft" verfilmt wurde. 1913 erschien Kellermanns Hauptwerk "Der Tunnel", der als sein erfolgreichster Roman zu werten ist. 1933 wurde der Roman ebenfalls verfilmt.
Im Jahr 1920 veröffentlichte Kellermann den Roman "Der 9. November", der jedoch später dazu führte, dass seine Werke während der Bücherverbrennungen im Nationalsozialismus öffentlich verbrannt wurden. Ebenfalls wurde er am 5. Mai 1933 aus der Preußischen Dichterakademie ausgeschlossen, trotz entsprechnder Loyalitätserklärungen der Akademie [1]. Der Inhalt des Romans war eine kritische Auseinandersetzumg des Verhalten von Soldaten und Offizieren gegenüber der Bevölkerung.
Kellermann blieb während des Nationalsozialismus in Deutschland und emigrierte nicht. Auch zählte er nicht zu den Personen, die dem Nationalsozialisums inhaltlich Widerstand leisteten, trotz der Bücherverbrennungen. Statt dessen schrieb er triviale Romane und "rettete" sich damit über die Zeit des Nationalsozialismus.
Nach dem Krieg blieb er in der Sowjetisch besetzten Zone und wurde Abgeordneter der Volkskammer der DDR sowie Vorsitzender der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Zusammen mit dem Dichter und Politiker Johannes R. Becher (Verfasser des Textes der Nationalhymne der DDR und spätere Minister für Kultur der DDR) gründete er den Kulturbund der DDR. Sein Engagement in der DDR führte wiederum zu einem Boykott in den Buchhandlungen der BRD, so somit geriet er in Westdeutschland in Vergessenheit.
Bernhard Kellermann wurde 1951 in Potsdamm auf dem Neuen Friedhof beigesetzt. Sein Grab ist heute noch vorhanden.
Bernhard Kellermann ist seit 2007 im "Ehrenweg Fürth" geehrt.
- ↑ Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, S. 300 f.