Melchior Kürzdörfer: Unterschied zwischen den Versionen

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Er kam als viertes Kind des aus [[wikipedia:Buchau (Pegnitz)|Buchau]]/Oberfranken stammenden Maurerpoliers und späteren Maurer- und Tünchermeisters Johann Kürzdörfer (1834–1892) und seiner aus dem württembergischen [[wikipedia:Wäldershub|Wäldershub]] zugezogenen Ehefrau Catharina ‚Rosina‘, geborene Mögel (1835–?) in Nürnberg, Hübnersplatz 6 zur Welt. Taufpate war der Kaufmann Melchior Müller.<ref name="KB-Tf"/>
Er kam als viertes Kind des aus [[wikipedia:Buchau (Pegnitz)|Buchau]]/Oberfranken stammenden Maurerpoliers und späteren Maurer- und Tünchermeisters Johann Kürzdörfer (1834–1892) und seiner aus dem württembergischen [[wikipedia:Wäldershub|Wäldershub]] zugezogenen Ehefrau Catharina ‚Rosina‘, geborene Mögel (1835–?) in Nürnberg, Hübnersplatz 6 zur Welt. Taufpate war der Kaufmann Melchior Müller.<ref name="KB-Tf"/>


Als der Vater im Mai 1892 starb, führten die Söhne Melchior und Christian Kürzdörfer das väterliche Baugeschäft gemeinsam weiter.<ref>Gewerbeanmeldung Kürzdörfer, Melchior u. Christ.; Datierung 1892; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 24/1073 An</ref> Nach einem Jahr trat Melchior aus der Firma aus und arbeitete nun als Bautechniker.<ref>Gewerbeabmeldung Kürzdörfer, Melchior; Datierung 1893; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 25/838 Ab</ref> In der Zeit von 1893 bis 1902 war er wohl außerhalb von Nürnberg tätig, kam aber wieder zurück.  
Als der Vater im Mai 1892 starb, führten die Söhne Melchior und Christian Kürzdörfer das väterliche Baugeschäft gemeinsam weiter.<ref>Gewerbeanmeldung Kürzdörfer, Melchior u. Christ.; Datierung 1892; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 24/1073 An</ref> Nach einem Jahr trat Melchior aus der Firma aus und arbeitete nun als Bautechniker.<ref>Gewerbeabmeldung Kürzdörfer, Melchior; Datierung 1893; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 25/838 Ab</ref> In der Zeit von 1893 bis 1902 war er wohl außerhalb von Nürnberg (zumindest zeitweise in Fürth)<ref>vgl. Tätigkeit bei Errichtung von Karlstraße 15</ref> tätig, kam aber wieder zurück.  


Als Bauführer wurde ihm 1905 in Nürnberg die Niederlassung genehmigt.<ref>Kürzdörfer, Melchior; Datierung 1905; StadtAN Sign. V c 25 Nr. 52201 (Niederlassungsakte verbrannt)</ref> Um 1910 übernahm er das Zivilbaubüro von [[Adam Egerer]] in der [[Friedrichstraße 20]]. Er führte es unter seinem Namen mit dem Zusatz „A. Egerers Nachfolger“ weiter.<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 186</ref><ref>Adressbücher von 1911 und 1913</ref> Vermutlich gab er es im Verlauf oder zum Ende des I. Weltkriegs auf.
Als Bauführer wurde ihm 1905 in Nürnberg die Niederlassung genehmigt.<ref>Kürzdörfer, Melchior; Datierung 1905; StadtAN Sign. V c 25 Nr. 52201 (Niederlassungsakte verbrannt)</ref> Um 1910 übernahm er das Zivilbaubüro von [[Adam Egerer]] in der [[Friedrichstraße 20]]. Er führte es unter seinem Namen mit dem Zusatz „A. Egerers Nachfolger“ weiter.<ref>nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 186</ref><ref>Adressbücher von 1911 und 1913</ref> Vermutlich gab er es im Verlauf oder zum Ende des I. Weltkriegs auf.

Version vom 21. Juni 2023, 10:07 Uhr

Melchior Kürzdörfer (geb. 19. Februar 1871 in Nürnberg[1]; gest. 12. Februar 1923 ebenda[2]) war ein Nürnberger Bauführer und Architekt, der in beachtlichem Umfang in Fürth wirkte.

Leben

Er kam als viertes Kind des aus Buchau/Oberfranken stammenden Maurerpoliers und späteren Maurer- und Tünchermeisters Johann Kürzdörfer (1834–1892) und seiner aus dem württembergischen Wäldershub zugezogenen Ehefrau Catharina ‚Rosina‘, geborene Mögel (1835–?) in Nürnberg, Hübnersplatz 6 zur Welt. Taufpate war der Kaufmann Melchior Müller.[1]

Als der Vater im Mai 1892 starb, führten die Söhne Melchior und Christian Kürzdörfer das väterliche Baugeschäft gemeinsam weiter.[3] Nach einem Jahr trat Melchior aus der Firma aus und arbeitete nun als Bautechniker.[4] In der Zeit von 1893 bis 1902 war er wohl außerhalb von Nürnberg (zumindest zeitweise in Fürth)[5] tätig, kam aber wieder zurück.

Als Bauführer wurde ihm 1905 in Nürnberg die Niederlassung genehmigt.[6] Um 1910 übernahm er das Zivilbaubüro von Adam Egerer in der Friedrichstraße 20. Er führte es unter seinem Namen mit dem Zusatz „A. Egerers Nachfolger“ weiter.[7][8] Vermutlich gab er es im Verlauf oder zum Ende des I. Weltkriegs auf.

Melchior Kürzdörfer verheiratete sich in Nürnberg am 19. August 1905 mit Regine Wagner (geb. 6. September 1875). Zuletzt wohnte er in der Steinbühler Straße 5. Er starb bereits im Alter von 51 Jahren, seine Witwe lebte bis 1946.[9] Beide wurden auf dem Nürnberger Westfriedhof beerdigt.

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Nürnberger Straße 21Verwaltungsgebäude der Deutschen Tafelglas AGMelchior KürzdörferD-5-63-000-967

Außerdem: Wohnanlage („Arbeiterhäuser“ mit Kleinwohnungen) des Spar- und Bauvereins Fürth in der Dr. Beeg-Straße, Frauenstraße und Kaiserstraße (1913–1919), 1975 für Neubebauung abgerissen.[10]

Literatur

  • Grieb, Manfred H. (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon, München 2007, Band 2, S. 865

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher Heilig Geist Nürnberg, Taufen 1866–1879, S. 91
  2. Genealogie-Internetseite ancestry, Sammlung Nürnberg, Sterberegister 1876–1983
  3. Gewerbeanmeldung Kürzdörfer, Melchior u. Christ.; Datierung 1892; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 24/1073 An
  4. Gewerbeabmeldung Kürzdörfer, Melchior; Datierung 1893; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 25/838 Ab
  5. vgl. Tätigkeit bei Errichtung von Karlstraße 15
  6. Kürzdörfer, Melchior; Datierung 1905; StadtAN Sign. V c 25 Nr. 52201 (Niederlassungsakte verbrannt)
  7. nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. 186
  8. Adressbücher von 1911 und 1913
  9. Kirchenbücher Christuskirche Nürnberg, Bestattungen 1921–1956, S. 234
  10. nach Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern – Stadt Fürth, S. XLI, Anmerkung 50


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