Michael Renker: Unterschied zwischen den Versionen

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Michael Renker erlernte das Maurerhandwerk und ging um 1895 nach Nürnberg. Bald wurde er Bauführer, schließlich machte er sich als Bautechniker selbstständig und gründete 1898 sein bautechnische Büro in der Arndtstraße 8.<ref>Gewerbeanmeldung Renker, Michael; Datierung 1898; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 32/1010 a An</ref>
Michael Renker erlernte das Maurerhandwerk und ging um 1895 nach Nürnberg. Bald wurde er Bauführer, schließlich machte er sich als Bautechniker selbstständig und gründete 1898 sein bautechnische Büro in der Arndtstraße 8.<ref>Gewerbeanmeldung Renker, Michael; Datierung 1898; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 32/1010 a An</ref>
Er gehörte ab ca. 1900 zu den namhaften Architekten des Nürnberger Mietshausbaus. Um das Jahr 1906 entwarf und erbaute Renker als Bauherr das Nürnberger Mietshaus Kirchenweg 6 (Baudenkmal D-5-64-000-1004), das er nach Fertigstellung mit Familie bezog und bis zu seinem Lebensende bewohnte.<ref>Nürnberger Adressbücher von 1907 bis 1934</ref> Der Sandsteinquaderbau im Jugendstildekor besitzt einen Erker, der an der verzierten Konsole seine verschlungen dargestellten Initialen «MR» aufweist.
Er gehörte ab ca. 1900 zu den namhaften Architekten des Nürnberger Mietshausbaus. Um das Jahr 1906 entwarf und erbaute Renker als Bauherr das Nürnberger Mietshaus Kirchenweg 6 (Baudenkmal D-5-64-000-1004), das er nach Fertigstellung mit Familie bezog und bis zu seinem Lebensende bewohnte.<ref>Nürnberger Adressbücher von 1907 bis 1934</ref> Der Sandsteinquaderbau im Jugendstildekor besitzt einen Erker, der an der verzierten Konsole seine verschlungen dargestellten Initialen «MR» aufweist.



Version vom 16. Dezember 2023, 18:43 Uhr

Michael Renker (geb. 23. November 1871 in Hausen[1]; gest. 8. September 1934 in Nürnberg[2]) war ein Nürnberger Bautechniker und Architekt, der auch in Fürth tätig wurde.

Leben

Er kam als Sohn des Tagelöhners und Maurers Johann Renker (1842–?) und seiner Ehefrau Barbara, geborene Steger (1847–?) im Haus Nr. 3 in Hausen bei Forchheim zur Welt. Taufpate war der ledige Schneider Michael Renker aus Hausen.[1]

Michael Renker erlernte das Maurerhandwerk und ging um 1895 nach Nürnberg. Bald wurde er Bauführer, schließlich machte er sich als Bautechniker selbstständig und gründete 1898 sein bautechnische Büro in der Arndtstraße 8.[3] Er gehörte ab ca. 1900 zu den namhaften Architekten des Nürnberger Mietshausbaus. Um das Jahr 1906 entwarf und erbaute Renker als Bauherr das Nürnberger Mietshaus Kirchenweg 6 (Baudenkmal D-5-64-000-1004), das er nach Fertigstellung mit Familie bezog und bis zu seinem Lebensende bewohnte.[4] Der Sandsteinquaderbau im Jugendstildekor besitzt einen Erker, der an der verzierten Konsole seine verschlungen dargestellten Initialen «MR» aufweist.

Im Ersten Weltkrieg musste Renker am 22. Februar 1917 als ungedienter Landsturmmann zum 3. kgl. bayer. Pionier-Ersatz-Bataillon in Ingolstadt einrücken. Er wurde innerhalb von 7 Wochen am Gewehr 98 zum Landsturmpionier ausgebildet, verblieb aber vorerst im dortigen Rekruten-Depot, bis er im August 1918 zur 3. bayer. Heeres-Pionierpark-Kompanie Nürnberg versetzt wurde. Mitte Oktober kam er zurück zum 3. Pionier-Ersatz-Bataillon und schließlich entließ man ihn am 16. November 1918 aus dem Kriegsdienst.[5]

Michael Renker heiratete als Bauführer, wohnhaft in der Nürnberger Zufuhrstraße 7, am 4. Mai 1896 in Hausen die Köblerstochter Anna Drummer (geb. 20. Juli 1872 in Hausen)[6], mit der er vier Kinder hatte.

Er starb im Alter von 62 Jahren, seine Witwe Anna Renker lebte bis zu ihrem Tod am 1. März 1937[2] im Haus Kirchenweg 6.

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Flößaustraße 57MietshausMichael RenkerGeorg Angel
Paul Dollhopf
1901D-5-63-000-234Neurenaissance
Flößaustraße 59MietshausMichael RenkerGeorg Angel
Paul Dollhopf
1900D-5-63-000-235Neubarock

Literatur

  • Grieb, Manfred H. (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon, München 2007, Band 3, S. 1217

Weblinks

  • Sebastian Gulden: Vom Sturzacker zum Großstadtquartier. In: nordbayern.de vom 12. April 2021 - online verfügbar
  • Sebastian Gulden: Zwischen „Glafeysgarten“ und „Sandrart“ – ein historischer Spaziergang am westlichen Ende der Sandrartstraße. In: Homepage Bürgerverein St. Johannis Nürnberg - online

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Wolfgang Hausen, Taufen 1865–1880, S. 44
  2. 2,0 2,1 Genealogie-Internetseite ancestry, Sammlung Nürnberg, Sterberegister 1876–1983
  3. Gewerbeanmeldung Renker, Michael; Datierung 1898; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 32/1010 a An
  4. Nürnberger Adressbücher von 1907 bis 1934
  5. Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 16622, 10; 16663, 10; 16679, 10; 16843
  6. Kirchenbücher Unsere Liebe Frau Nürnberg, Trauungen 1890–1898, S. 361