Feldstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 31. Januar 2024, 10:08 Uhr

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BenennungDatumBenanntNach
FeldstraßeMai 1945

Die Feldstraße ist eine Straße im Fürther Stadtteil Eigenes Heim. Während der Zeit des Nationalsozialismus erfolgte die Umbenennung in Albert-Forster-Straße (nach Albert Forster, NSDAP-Gauleiter von Danzig).[1]

Die Benennung in Albert-Forster-Straße erfolgte im Juni 1933, die Rückbenennung im Mai 1945.[2]


Areal

An den Hängen der Feldstraße, wuchsen bis ins 19. Jahrhundert hinein sogar Weinreben in Fürth. Oberhalb dieses Gebiets, etwa auf Höhe der Heimgartenstraße, stand zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein kleiner Wald aus Laubbäumen, an den sich eine freie Wiesenfläche anschloss.[3]

Ehemaliges MTV-Sportgelände

An der Feldstraße, auf dem sogenannten Feldberg, stand das erste Vereinsgelände des MTV Fürth 1892. An der Ecke zur Friedrich-Ebert-Straße, heute mit einem Mehrfamilienhaus bebaut, befanden sich früher die Turnhalle und die Fußballfelder des Männerturnvereins. Am 29. und 30. Juni 1912 fand ein großes Fest in der Feldstraße statt, als dort der neue Turn- und Sportplatz des MTV Fürth eingeweiht wurde. Neben dem A-Platz befand sich noch ein kleiner B-Platz, etwas weiter den Berg hoch zur Friedrich-Ebert-Straße lag die alte Turnhalle. Bereits ein Jahr nach Eröffnung des Geländes folgte im Dezember 1913 der Bau einer überdachten Holztribüne. Die Hyperinflation hatte 1923 die Mittel eines Baufonds für den geplanten Turnhallenbau weggefressen. Also gründete der Verein einen Turnhallenbauverein, doch es sollte bis zum August 1933 dauern, bis man mit einem großen Festzug durch die Stadt die Einweihung feiern konnte. An der Feldstraße war ein Sportgelände mit einem Fußballplatz samt Holztribüne und Turnhalle entstanden.

Zwar überstand die Sportstätte an der Feldstraße den Zweiten Weltkrieg, doch aufgrund des schlimmen Hungerwinters 1946/47 kam es nach der Rückgabe durch die US-Truppen zu verheerenden Plünderungen und Zerstörungen. Sämtliche Turn- und Sportgeräte fielen der Gewalt zum Opfer, die überdachte Tribüne wurde vollständig zerstört, die Umzäunung komplett abgetragen, die Turnhalle bestand nur noch aus Grundmauern. Noch im selben Jahr begann der Verein mit dem Wiederaufbau, allerdings ohne Tribüne. Auch die Turnhalle baute der Verein wieder auf. Die Einrichtung war allerdings spartanisch. So befand sich in der Mitte ein Holzofen, mit dem geheizt wurde. Zum Umziehen ging man in die Gaststätte Daubnmerkel gegenüber, dem heutigen Clubheim der AWO, allerdings gab es dort keine Duschen.[4]

1958 einigte sich der Verein mit der Stadt auf einen Grundstückstausch und wechselte an den Schießanger.[5] Die unteren Teams, die Schüler- und Privatmannschaften spielten zunächst aber noch weiter an der Feldstraße bis der A-Platz am Schießanger fertig war. Sogar die Eigen-Heimer Kärwa fand hier in den 1970er-Jahren mehrmals statt. Erst 1980 standen hier die Wohnhäuser in der Feldstraße 6-10, in den vergangenen Jahren folgten weitere Neubauten.

Lokalberichterstattung

  • Markus Eigler: Durch Krisen und Kriege, in: Fürther Nachrichten vom 24. Mai 2023, S. 35 (Druckausgabe) bzw. Durch Krisen und Kriege: Was der MTV Fürth auf dem Areal an der Feldstraße erlebte In: nordbayern.de NN+ vom 24. Mai 2023 - online abrufbar (Bezahlschranke)

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hundert Jahre Baugenossenschaft "Eigenes Heim", 2009, S. 61
  2. Stadtratsakte Straßenbenennungen, 4. Band, Stadtarchiv Fürth (6/202), Recherche Peter Frank (Fürth), September 2007
  3. Durch Krisen und Kriege, in: Fürther Nachrichten vom 24. Mai 2023
  4. Durch Krisen und Kriege, in: Fürther Nachrichten vom 24. Mai 2023
  5. Markus Eigler: Kiss und Gewichtheber rockten den Schießanger, in: Fürther Nachrichten vom 24. Dezember 2022

Bilder