Horst Sondershaus: Unterschied zwischen den Versionen
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Horst Sondershaus absolvierte zunächst eine Lehre als Kaufmann, da seine Eltern in Liegnitz einen kleinen Lebensmittelladen betrieben. Nach der Gesellenprüfung wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und in Jugoslawien eingesetzt. Mit 18 Jahren wurde er Soldat und kam an die Ostfront. Durch eine schwere Verwundung verletzt wurde er mit einem der letzten Flüchtlingsschiffe aus Danzig über die Ostsee nach Dänemark evakuiert und kam in Kriegsgefangenschaft. Dort wurde nur entlassen, wer eine Adresse in einer der Westzonen angeben konnte. Er erinnerte sich an einen Kriegskameraden, den Landwirt Johann Sippel aus Fürth / Ronhof und kam deshalb im Juni 1945 hierher. | Horst Sondershaus absolvierte zunächst eine Lehre als Kaufmann, da seine Eltern in Liegnitz einen kleinen Lebensmittelladen betrieben. Nach der Gesellenprüfung wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und in Jugoslawien eingesetzt. Mit 18 Jahren wurde er Soldat und kam an die Ostfront. Durch eine schwere Verwundung verletzt wurde er mit einem der letzten Flüchtlingsschiffe aus Danzig über die Ostsee nach Dänemark evakuiert und kam in Kriegsgefangenschaft. Dort wurde nur entlassen, wer eine Adresse in einer der Westzonen angeben konnte. Er erinnerte sich an einen Kriegskameraden, den Landwirt Johann Sippel aus Fürth / Ronhof und kam deshalb im Juni 1945 hierher. | ||
Zunächst arbeitete er als landwirtschaftlicher Arbeiter auf einem Bauernhof. Außerdem versuchte er etwas über das Schicksal seiner Familie herauszufinden. Mutter und Schwestern waren in der „SBZ=Sowjetische Besatzungszone“ gelandet, der Vater galt als vermisst. | Zunächst arbeitete er als landwirtschaftlicher Arbeiter auf einem Bauernhof. Außerdem versuchte er etwas über das Schicksal seiner Familie herauszufinden. Mutter und Schwestern waren in der „SBZ=Sowjetische Besatzungszone“ gelandet, der Vater galt als vermisst. | ||
Horst lernte in Ronhof seine spätere Ehefrau Erna Koch kennen. Sie bekamen 2 Kinder. In seinem Beruf als Kaufmann fand er keine Anstellung und bewarb sich daher 1947 bei der Stadt Fürth als Hilfspolizist, um den Lebensunterhalt für seine Familie zu sichern. | Horst lernte in Ronhof seine spätere Ehefrau Erna Koch kennen. Sie bekamen 2 Kinder. In seinem Beruf als Kaufmann fand er keine Anstellung und bewarb sich daher 1947 bei der Stadt Fürth als Hilfspolizist, um den Lebensunterhalt für seine Familie zu sichern. | ||
Durch berufsbegleitende Lehrgänge qualifizierte er sich und stieg schließlich als Dipl. Verwaltungswirt (FH) als Amtsrat in die Führungsebene der Stadtpolizei Fürth auf. Viele Jahre setzte er sich als Personalrat bei der ÖTV für die Interessen der Beschäftigten ein. Als es politische Bestrebungen gab die Polizei zu verstaatlichen kämpfte er für den Erhalt der Stadtpolizei | |||
Durch berufsbegleitende Lehrgänge qualifizierte er sich und stieg schließlich als Dipl. Verwaltungswirt (FH) als Amtsrat in die Führungsebene der Stadtpolizei Fürth auf. Viele Jahre setzte er sich als Personalrat bei der ÖTV für die Interessen der Beschäftigten ein. Als es politische Bestrebungen gab die Polizei zu verstaatlichen kämpfte er vergeblich für den Erhalt der Stadtpolizei. | |||
Aus gesundheitlichen Gründen wurde er 1977 im Alter von 52 Jahren in den Ruhestand versetzt. | Aus gesundheitlichen Gründen wurde er 1977 im Alter von 52 Jahren in den Ruhestand versetzt. | ||
Version vom 21. Februar 2024, 19:00 Uhr
Horst Sondershaus (geb. 1924; gest. 2002) war Autor und im Berufsleben Polizist.
Leben und Wirken
Horst Sondershaus absolvierte zunächst eine Lehre als Kaufmann, da seine Eltern in Liegnitz einen kleinen Lebensmittelladen betrieben. Nach der Gesellenprüfung wurde er zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und in Jugoslawien eingesetzt. Mit 18 Jahren wurde er Soldat und kam an die Ostfront. Durch eine schwere Verwundung verletzt wurde er mit einem der letzten Flüchtlingsschiffe aus Danzig über die Ostsee nach Dänemark evakuiert und kam in Kriegsgefangenschaft. Dort wurde nur entlassen, wer eine Adresse in einer der Westzonen angeben konnte. Er erinnerte sich an einen Kriegskameraden, den Landwirt Johann Sippel aus Fürth / Ronhof und kam deshalb im Juni 1945 hierher. Zunächst arbeitete er als landwirtschaftlicher Arbeiter auf einem Bauernhof. Außerdem versuchte er etwas über das Schicksal seiner Familie herauszufinden. Mutter und Schwestern waren in der „SBZ=Sowjetische Besatzungszone“ gelandet, der Vater galt als vermisst.
Horst lernte in Ronhof seine spätere Ehefrau Erna Koch kennen. Sie bekamen 2 Kinder. In seinem Beruf als Kaufmann fand er keine Anstellung und bewarb sich daher 1947 bei der Stadt Fürth als Hilfspolizist, um den Lebensunterhalt für seine Familie zu sichern.
Durch berufsbegleitende Lehrgänge qualifizierte er sich und stieg schließlich als Dipl. Verwaltungswirt (FH) als Amtsrat in die Führungsebene der Stadtpolizei Fürth auf. Viele Jahre setzte er sich als Personalrat bei der ÖTV für die Interessen der Beschäftigten ein. Als es politische Bestrebungen gab die Polizei zu verstaatlichen kämpfte er vergeblich für den Erhalt der Stadtpolizei.
Aus gesundheitlichen Gründen wurde er 1977 im Alter von 52 Jahren in den Ruhestand versetzt.
Privat engagierte sich Sondershaus im Ausschuss des Kinderheim St. Michael. Gleichzeitig war Sondershaus Mitglied im Kleintierzücherterverein Vach e. V. und Schriftführer des nordöstlichen Vorstadtvereins.
Auszeichungen
Für sein Engagement erhielt Sondershaus am 4. Juli 1996 das Goldene Kleeblatt der Stadt Fürth verliehen. Der Beschluss hierzu wurde am 10. April 1996 im Stadtrat gefasst.
Veröffentlichungen
Dies ist eine Liste von Medien rund um die Stadt Fürth, die von "Horst Sondershaus" erstellt wurden.
Untertitel | Erscheinungsjahr | Autor | Verlag | Genre | Ausfuehrung | Seitenzahl | ISBNnr | |
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Fürther Stadtpolizei (Buch) | 2011 | Bernd Jesussek Horst Sondershaus | Städtebilder Verlag | Biografie Stadtgeschichte | Buch, Hardcover | 93 | 3-927347-76-0 |