Gülseren Suzan-Menzel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gülseren Suzan-Menzel''', geb. [[1951]] in Diyabakir in der Türkei, ist Sozialarbeiterin und Dokumentarfilmerin und lebt seit 1978 in Fürth, hatte viele Jahre aber auch ein Haus in Thuisbrunn in der Fränkischen Schweiz.  
'''Gülseren Suzan-Menzel''' (geb. [[1951]] in Diyabakir/Türkei) ist Sozialarbeiterin und Dokumentarfilmerin und lebt seit 1978 in Fürth, hatte viele Jahre aber auch ein Haus in Thuisbrunn in der Fränkischen Schweiz.  


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==

Version vom 10. April 2024, 14:06 Uhr

Gülseren Suzan-Menzel (geb. 1951 in Diyabakir/Türkei) ist Sozialarbeiterin und Dokumentarfilmerin und lebt seit 1978 in Fürth, hatte viele Jahre aber auch ein Haus in Thuisbrunn in der Fränkischen Schweiz.

Leben und Wirken

Nach ihrem Abitur in Istanbul kam Gülseren Suzan mit 18 Jahren 1970 erstmals nach Deutschland zu ihrer Mutter, die seit einigen Jahren bereits als Krankenschwester in Deutschland gearbeitet hatte. Für einige Monate kehrte sie zurück in die Heimat, kam dann schließlich doch als Gastarbeiterin wieder in den Raum Nürnberg. Als Löterin arbeitete sie in einem Siemens-Werk und lernte nebenher Deutsch. Kurz darauf absolvierte sie das große Sprachdiplom, schrieb sich für Pädagogik an der Universität ein und wurde Übersetzerin. Ab Mitte der 1970er Jahre war sie als Sozialberaterin bei der Arbeiterwohlfahrt in Nürnberg angestellt, wo sie mit drei anderen Mitarbeiterinnen für 50.000 Türken im Großraum Nürnberg, von Bamberg bis Weißenburg, zuständig war. Sie bemerkte dabei oft, dass sprachliche und kulturelle Barrieren einer Integration und dem gegenseitigen Verständnis im Wege standen.

Anfang der 1980er Jahre war sie deshalb mit dabei, als der Ausländerbeirat (heute Integrationsbeirat) in Nürnberg gegründet wurde, mehrere Jahre fungierte sie als dessen Vorsitzende. Sie engagierte sich im Arbeitskreis für Fachfrauen in der Ausländerinnenarbeit und gründete eine Wohngemeinschaft für türkische Mädchen. Sie war Sozialberaterin für türkische Arbeitnehmerinnen, baute die Beratungsstelle Kulturbrücke der Arbeiterwohlfahrt in Fürth auf und war 1981 Mitbegründerin der damaligen Ausländerkommission der Stadt Fürth. Ihr ehrenamtliches Engagement war vorwiegend auf Frauen gerichtet. So arrangierte sie auch Deutschkurse für Migrantinnen und gründete 1991 den Deutsch-Türkischen Frauenclub Nordbayern.

Auch als Filmemacherin war Gülseren Suzan-Menzel aktiv. Anfang der 1990er Jahre gründete sie mit ihrem zweiten Ehemann, Jochen Menzel, Transfers Film und sie begannen beide, Dokumentationen über das Zusammenleben der Deutschen mit und ohne türkische Wurzeln, zu drehen. So entstand unter anderem 1994 der Film Als die Gäste blieben über die türkische Gemeinde in Forchheim.

Auszeichnungen

Bereits 2013 wurde Gülseren Suzan-Menzel mit der Bayerischen Staatsmedaille für besondere soziale Verdienste ausgezeichnet. Im Juli 2022 erhielt sie für ihr Engagement zur Integration vor allem türkischer Migrantinnen den Ehrenbrief der Stadt Fürth verliehen.

Lokalberichterstattung

  • Es ging um die Ehre. In: nordbayern.de vom 7. Dezember 2005 - online
  • Volkan Altunordu: Das Kopftuch ist okay. In: nordbayern.de vom 8. Mai 2011 - online
  • Beke Maisch: Gülseren Suzan-Menzel: Integration in Bildern. In: nordbayern.de vom 3. Juni 2013 - online
  • fn: Ausgezeichnetes Engagement. In: Fürther Nachrichten vom 14. Juli 2022 (Druckausgabe) bzw. "Enorm engagiert: Ehrenbriefe für sieben Fürther. In: nordbayern.de vom 15. Juli 2022 - online

Siehe auch

Weblinks

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