Hermann Dingfelder: Unterschied zwischen den Versionen
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Im November 1941 wurde Hermann Dingfelder wegen freundschaftlichen Beziehungen zu ''deutschblütigen'' Personen staatspolizeilich verwarnt.<ref>Otto Dov Kulka, Eberhard Jäckel, Anne Birkenhauer: „Die Juden in den geheimen NS-Stimmungsberichten 1933 - 1945“, 2004, S. 498</ref> | Im November 1941 wurde Hermann Dingfelder wegen freundschaftlichen Beziehungen zu ''deutschblütigen'' Personen staatspolizeilich verwarnt.<ref>Otto Dov Kulka, Eberhard Jäckel, Anne Birkenhauer: „Die Juden in den geheimen NS-Stimmungsberichten 1933 - 1945“, 2004, S. 498</ref> Seine Firma erlosch im Handelsregister am 11. Januar 1939<ref name="Jüdisch in Fürth"/> und wurde arisiert.<ref>[[Gewerbebetriebe mit jüdischen Eigentümern 1938]]</ref> | ||
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== Siehe auch == | == Siehe auch == |
Version vom 16. April 2024, 13:22 Uhr
- Vorname
- Hermann
- Nachname
- Dingfelder
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 13. Oktober 1869
- Geburtsort
- Uehlfeld
- Todesdatum
- 2. September 1942
- Todesort
- Buchenwald
- Beruf
- Vieh- und Hopfenhändle
Adressart | VonObjekt |
---|---|
Wohnadresse | Maxstraße 22 |
Hermann Dingfelder (geb. 13. Oktober 1869 in Uehlfeld; gest. 2. September 1942 in Buchenwald) war Kaufmann und Viehhändler. Er heiratete am 24. Januar 1899 in Würzburg-Heidingsfeld Emilie, geb. Vogel und zog nach der Hochzeit nach Fürth. Das Ehepaar hatte zwei Kinder: Sohn Ernst (geb. 18. August 1902 in Fürth) und Tochter Irma (geb. 14. Oktober 1905), verh. Rosenthal.[1]
Nach der Hochzeit wohnten die Dingfelders seit 2. Februar 1899 in Fürth, wo Hermann um 1900 das Haus Maxstraße 22 kaufte.[2] In diesem Haus betrieb er ein Pferde-, Vieh-, Güterhandel und Hopfengeschäft.[3] Im Hinterhaus des Hermann Dingfelder Anwesens stellte dieser dem Verein Bikur Cholim einen Betsaal mit 200 Sitzplätzen für den Gottesdienst nach polnischem Ritus zur Verfügung.[4]
In der Reichspogromnacht 1938 wurde diese Bikur Cholim Synagoge völlig zerstört[5]. Maßgeblich war SS-Sturmbannführer Otto Kreppner an den Verwüstungen beteiligt.[6]
Bereits am 19. Juni 1933 erschien im Fürther Anzeiger ein Hetzartikel gegen ihn und seine Frau unter der Überschrift: „Neues vom Viehjuden Dingfelder“.[2] Im November 1941 wurde Hermann Dingfelder wegen freundschaftlichen Beziehungen zu deutschblütigen Personen staatspolizeilich verwarnt.[7] Seine Firma erlosch im Handelsregister am 11. Januar 1939[2] und wurde arisiert.[8]
Hermann Dingfelder sollte am 10. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert werden, er starb aber beriets am 2. September 1942 im KZ Buchenwald.[2]
Siehe auch
Weblinks
- Gedenkbuch des Bundesarchivs zu Hermann Dingfelder[9]
- Deutsche Digitale Bibliothek, Hermann Dingfelders Grundstücke in Stadeln
Einzelnachweise
- ↑ biographische Angaben nach Geni zu Hermann Dingfelder und Jüdisch in Fürth zu Hermann Dingfelder
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 Jüdisch in Fürth zu Hermann Dingfelder
- ↑ ebenda
- ↑ Monika Berthold-Hilpert: Synagogen in Fürth, S. 14; und Monika Berthold-Hilpert: Synagogen in Fürth, S. 14
- ↑ ebenda
- ↑ Stadtarchiv Fürth, Akte Otto Kreppner, EAPI 2390, Spruchkammerurteil 1950
- ↑ Otto Dov Kulka, Eberhard Jäckel, Anne Birkenhauer: „Die Juden in den geheimen NS-Stimmungsberichten 1933 - 1945“, 2004, S. 498
- ↑ Gewerbebetriebe mit jüdischen Eigentümern 1938
- ↑ der Geburtsort ist hier fälschlich mit „Uhlheim“ statt Uehlfeld wiedergegeben.