Diebsgraben: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Diebsgraben''' war ein von [[Nürnberg]] kommendes Fließgewässer.
Der '''Diebsgraben''' war ein von [[Nürnberg]] kommendes Fließgewässer.


'''Verlauf:''' Ausgehend von den Feldern bei Gebersdorf und Großreuth führte der Graben Richtung Nordwesten, kreuzte die Rothenburger Straße in der Nähe des [[Pulvermagazin|Pulvermagazins]] auf östlicher Seite und erreichte Fürther Gebiet, anfangs auf kurzer Strecke die Stadtgrenze bildend. Im Weiteren verlief er über das Gelände der ehemaligen Kaserne (hier wurde er - wie ein Kartenvergleich zeigt - bereits beim Bau des [[Artilleriedepot|Arilleriedepots]] teilweise verlegt), dann etwa entlang der heutigen Jakob-Wassermann-Straße, bog schließlich Richtung Westen ab, kreuzte die [[Schwabacher Straße]] und mündete in der Nähe des [[Hans-Lohnert-Sportplatz]]es in die [[Rednitz]]. Gespeist wurde der von den Fürthern mundartlich "Däibsgroam" oder "Bächla" genannte Graben unter anderem vom [[Weihergraben]] und vom [[Stöckichgraben]]. Ab der Einmündung des Stöckichgrabens wurde er teilweise auch mit diesem Namen bezeichnet.
'''Verlauf:''' Ausgehend von den Feldern bei Gebersdorf und Großreuth führte der Graben Richtung Nordwesten, kreuzte die Rothenburger Straße in der Nähe des [[Pulvermagazin|Pulvermagazins]] auf östlicher Seite und erreichte Fürther Gebiet, anfangs auf kurzer Strecke die Stadtgrenze bildend. Im Weiteren verlief er über das Gelände der ehemaligen Kaserne (hier wurde er - wie ein Kartenvergleich zeigt - bereits beim Bau des [[Artilleriedepot|Arilleriedepots]] teilweise verlegt), dann etwa entlang der heutigen Jakob-Wassermann-Straße, bog schließlich Richtung Westen ab und unterquerte die [[Schwabacher Straße]]. Anschließend durchfloss der Graben noch einen Weiher im [[Wiesengrund]] der [[Rednitz]] und mündete in der Nähe des [[Hans-Lohnert-Sportplatz]]es in diese. Gespeist wurde der von den Fürthern mundartlich "Däibsgroam" oder "Bächla" genannte Graben unter anderem vom [[Weihergraben]] und vom [[Stöckichgraben]]. Ab der Einmündung des Stöckichgrabens wurde er teilweise auch mit diesem Namen bezeichnet.


'''Situation heute:''' Der Graben ist vollständig überbaut worden ([[Kalbsiedlung]], ehemalige [[Johnson Barracks]], [[Main-Donau-Kanal]], Südwesttangente). Südlich der Straßenbrücke Rothenburger Straße kreuzt er in einem unterirdischen Durchlass Südwesttangente und Main-Donau-Kanal; er fließt verrohrt auf Nürnberger Stadtgebiet der Rednitz zu. In Fürth ist beim Bau von Main-Donau-Kanal und Südwesttangente der Kreuzungsbereich mit Diebs- bzw. Stöckichgraben verrohrt worden. Diese Verrohrung wurde bis zur Jakob-Wassermann-Straße verlängert und an die dortige städtische Kanalisation angeschlossen. Da vom Oberlauf des Grabens keinerlei Wasser mehr zufließen konnte, wurde dieser noch durch die US-Armee innerhalb des Areals der US-Kaserne (Johnson Barracks) an der Schwabacher Straße verfüllt.
'''Situation heute:''' Der Graben ist vollständig überbaut worden ([[Kalbsiedlung]], ehemalige [[Johnson Barracks]], [[Main-Donau-Kanal]], Südwesttangente). Südlich der Straßenbrücke Rothenburger Straße kreuzt er in einem unterirdischen Durchlass Südwesttangente und Main-Donau-Kanal; er fließt verrohrt auf Nürnberger Stadtgebiet der Rednitz zu. In Fürth ist beim Bau von Main-Donau-Kanal und Südwesttangente der Kreuzungsbereich mit Diebs- bzw. Stöckichgraben verrohrt worden. Diese Verrohrung wurde bis zur Jakob-Wassermann-Straße verlängert und an die dortige städtische Kanalisation angeschlossen. Da vom Oberlauf des Grabens keinerlei Wasser mehr zufließen konnte, wurde dieser noch durch die US-Armee innerhalb des Areals der US-Kaserne (Johnson Barracks) an der Schwabacher Straße verfüllt. Der früher vom Diebsgraben durchflossene Weiher im Wiesengrund existiert noch und liegt heute im Wasserschutzgebiet.


==Siehe auch==
==Siehe auch==

Version vom 26. April 2024, 10:10 Uhr

Der Diebsgraben war ein von Nürnberg kommendes Fließgewässer.

Verlauf: Ausgehend von den Feldern bei Gebersdorf und Großreuth führte der Graben Richtung Nordwesten, kreuzte die Rothenburger Straße in der Nähe des Pulvermagazins auf östlicher Seite und erreichte Fürther Gebiet, anfangs auf kurzer Strecke die Stadtgrenze bildend. Im Weiteren verlief er über das Gelände der ehemaligen Kaserne (hier wurde er - wie ein Kartenvergleich zeigt - bereits beim Bau des Arilleriedepots teilweise verlegt), dann etwa entlang der heutigen Jakob-Wassermann-Straße, bog schließlich Richtung Westen ab und unterquerte die Schwabacher Straße. Anschließend durchfloss der Graben noch einen Weiher im Wiesengrund der Rednitz und mündete in der Nähe des Hans-Lohnert-Sportplatzes in diese. Gespeist wurde der von den Fürthern mundartlich "Däibsgroam" oder "Bächla" genannte Graben unter anderem vom Weihergraben und vom Stöckichgraben. Ab der Einmündung des Stöckichgrabens wurde er teilweise auch mit diesem Namen bezeichnet.

Situation heute: Der Graben ist vollständig überbaut worden (Kalbsiedlung, ehemalige Johnson Barracks, Main-Donau-Kanal, Südwesttangente). Südlich der Straßenbrücke Rothenburger Straße kreuzt er in einem unterirdischen Durchlass Südwesttangente und Main-Donau-Kanal; er fließt verrohrt auf Nürnberger Stadtgebiet der Rednitz zu. In Fürth ist beim Bau von Main-Donau-Kanal und Südwesttangente der Kreuzungsbereich mit Diebs- bzw. Stöckichgraben verrohrt worden. Diese Verrohrung wurde bis zur Jakob-Wassermann-Straße verlängert und an die dortige städtische Kanalisation angeschlossen. Da vom Oberlauf des Grabens keinerlei Wasser mehr zufließen konnte, wurde dieser noch durch die US-Armee innerhalb des Areals der US-Kaserne (Johnson Barracks) an der Schwabacher Straße verfüllt. Der früher vom Diebsgraben durchflossene Weiher im Wiesengrund existiert noch und liegt heute im Wasserschutzgebiet.

Siehe auch

Weblinks

  • Historischer Verlauf des Diebsgrabens mittels BayernAtlas


Bilder