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Beamten in Herzogenaurach oder in Fürth. {{fnFC|81}} Ueberhaupt hatte Bamberg schon längere Zeit hindurch dahin gestrebt, die Landes­hoheits-Rechte über Fürth zu erlangen und war deshalb mit dem Markgrafen von Ansbach in viele Differenzen verwickelt worden, die in gleichem Jahre, obwohl nur auf kurze Zeit, durch den Schiedsspruch des Herzogs Wilhelm von Sachsen beigelegt wurden, der sehr zu Gunsten Bambergs ausfiel. Die domprobsteilichen Unterthanen hatten von nun an bei dem Landge­richte in Bamberg, die markgräflichen bei dem kaiserlichen Land­gerichte des Burggrafthums zu Nürnberg Recht zu nehmen. Die beiderseitig gemachten Gefangenen mußten herausgegeben werden. Keiner der beiden Parteien sollte gestattet sein, des Anderen Leute nach Westphalen (d. i. vor das Vehmgericht) zu laden. {{fnFC|82}} In diesem Jahre starb Conrad Zalroun, Pfarrer in Fürth, dem das Halten eines Vikars geboten wurde — damnatus ad tentionem Capellani. Ist im Chor begraben. (Schreiber's Nachlaß.) — In einer Urkunde des Sebastian Futerer in Fürth wird bereits ein Wasserrad erwähnt. {{fnFC|83}} [[1463]] den {{Datum|13. Decem­ber|1463}} bekannte Sebald Hofmann, Amtmann zu Fürth, daß der Pfleger des Gotteshauses zu St. Michael in Fürth gegen Ulrich Tücher in einem Forderungsgesuch auf dessen Weingarten, in
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der Schwand gelegen, geklagt. {{fnFC|84}} — Am {{Datum|13. October 1467}} be­schwerte sich Domprobst Hertnidt und das Kapitel des Domstiftes zu Bamberg bei dem Rathe in Nürnberg wegen Beschwerung ihrer Unterthanen durch Zoll an den Thoren von Nürnberg. {{fnFC|85}} — Am {{Datum|28. Juni 1468}} beklagte sich Albrecht, Markgraf zu Brandenburg, in einem Schreiben an den Rath von Nürnberg über den Umstand, daß der Geleitsmann zu Fürth, Clauß Schaffer, durch Nürnberger Wilderer in seinem ihm verliehenen Jagdgerechtsamen beeinträchtigt worden ist und bittet um AbHilfe. {{fcFC|86}} — Vom Jahre {{Datum|1469}} ist noch ein Verzeichniß der in der Kirche zu Fürth abzuhaltenden Seelenmessen für die ver­schiedenen Benefaktoren der Kirche vorhanden, nebst einer In­struction für Frühmesser, Meßner, Todtengräber, wohl von der
Bis zum Jahre 1460 hatte Bamberg seine Advokaten über
 
Fürth nach Belieben gestellt, zum Theil in der Person Cadolz­
 
burger Pfleger. Von da an übergab es diese Funktion an seine
 
Beamten in Herzogenaurach oder in Fürth.") Ueberhaupt hatte
 
Bamberg schon längere Zeit hindurch dahin gestrebt, die Landes­
 
hoheits-Rechte über Fürth zu erlangen und war deshalb mit
 
dem Markgrafen von Ansbach in viele Differenzen verwickelt
 
worden, die in gleichem Jahre, obwohl nur auf kurze Zeit, durch
 
den Schiedsspruch des Herzogs Wilhelm von Sachsen beigelegt
 
 
 
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wurden, der sehr zu Gunsten Bambergs ausfiel. Die domprobsteilichen Unterthanen hatten von nun an bei dem Landge­
 
richte in Bamberg, die markgräflichen bei dem kaiserlichen Land­
 
gerichte des Burggrafthums zu Nürnberg Recht zu nehmen. Die
 
beiderseitig gemachten Gefangenen mußten herausgegeben werden.
 
Keiner der beiden Parteien sollte gestattet sein, des Anderen
 
Leute nach Westphalen (d. i. vor das Vehmgericht) zu laden.")
 
In diesem Jahre starb Conrad Zalroun, Pfarrer in Fürth, dem
 
das Halten eines Vikars geboten wurde — ckainnatu8 uä teutionsw OuxeUavi. Ist im Chor begraben. (Schreiber's Nachlaß.) — In einer Urkunde des Sebastian Futerer in Fürth
 
wird bereits ein Wasserrad erwähnt.") — 1463 den 13. Decem­
 
ber bekannte Sebald Hofmann, Amtmann zu Fürth, daß der
 
Pfleger des Gotteshauses zu St. Michael in Fürth gegen Ulrich
 
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der Schwand gelegen, geklagt?«) — Am 13. October 1467 be­
 
schwerte sich Domprobst Hertnidt und das Kapitel des Domstiftes
 
zu Bamberg bei dem Rathe in Nürnberg wegen Beschwerung
 
ihrer Unterthanen durch Zoll an den Thoren von Nürnberg.")
 
— Am 28. Juni 1468 beklagte sich Albrecht, Markgraf zu
 
Brandenburg, in einem Schreiben an den Rath von Nürnberg
 
über den Umstand, daß der Geleitsmann zu Fürth, Clauß
 
Schaffer, durch Nürnberger Wilderer in seinem ihm verliehenen
 
Jagdgerechtsamen beeinträchtigt worden ist und bittet um AbHilfe.") — Vom Jahre 1469 ist noch ein Verzeichniß der in
 
der Kirche zu Fürth abzuhaltenden Seelenmessen für die ver­
 
schiedenen Benefaktoren der Kirche vorhanden, nebst einer In­
 
struction für Frühmesser, Meßner, Todtengräber, wohl von der
 

Version vom 9. August 2024, 18:00 Uhr

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24 Dritte Periode (1460—1471.)

Schütz, der 1452 starb, nach welchem der Viceplebanus Heinrich Lang kam 80)

Bis zum Jahre 1460 hatte Bamberg seine Advokaten über Fürth nach Belieben gestellt, zum Theil in der Person Cadolz­burger Pfleger. Von da an übergab es diese Funktion an seine Beamten in Herzogenaurach oder in Fürth. 81) Ueberhaupt hatte Bamberg schon längere Zeit hindurch dahin gestrebt, die Landes­hoheits-Rechte über Fürth zu erlangen und war deshalb mit dem Markgrafen von Ansbach in viele Differenzen verwickelt worden, die in gleichem Jahre, obwohl nur auf kurze Zeit, durch den Schiedsspruch des Herzogs Wilhelm von Sachsen beigelegt wurden, der sehr zu Gunsten Bambergs ausfiel. Die domprobsteilichen Unterthanen hatten von nun an bei dem Landge­richte in Bamberg, die markgräflichen bei dem kaiserlichen Land­gerichte des Burggrafthums zu Nürnberg Recht zu nehmen. Die beiderseitig gemachten Gefangenen mußten herausgegeben werden. Keiner der beiden Parteien sollte gestattet sein, des Anderen Leute nach Westphalen (d. i. vor das Vehmgericht) zu laden. 82) In diesem Jahre starb Conrad Zalroun, Pfarrer in Fürth, dem das Halten eines Vikars geboten wurde — damnatus ad tentionem Capellani. Ist im Chor begraben. (Schreiber's Nachlaß.) — In einer Urkunde des Sebastian Futerer in Fürth wird bereits ein Wasserrad erwähnt. 83)1463 den 13. Decem­ber bekannte Sebald Hofmann, Amtmann zu Fürth, daß der Pfleger des Gotteshauses zu St. Michael in Fürth gegen Ulrich Tücher in einem Forderungsgesuch auf dessen Weingarten, in der Schwand gelegen, geklagt. 84) — Am 13. October 1467 be­schwerte sich Domprobst Hertnidt und das Kapitel des Domstiftes zu Bamberg bei dem Rathe in Nürnberg wegen Beschwerung ihrer Unterthanen durch Zoll an den Thoren von Nürnberg. 85) — Am 28. Juni 1468 beklagte sich Albrecht, Markgraf zu Brandenburg, in einem Schreiben an den Rath von Nürnberg über den Umstand, daß der Geleitsmann zu Fürth, Clauß Schaffer, durch Nürnberger Wilderer in seinem ihm verliehenen Jagdgerechtsamen beeinträchtigt worden ist und bittet um AbHilfe. Vorlage:FcFC — Vom Jahre 1469 ist noch ein Verzeichniß der in der Kirche zu Fürth abzuhaltenden Seelenmessen für die ver­schiedenen Benefaktoren der Kirche vorhanden, nebst einer In­struction für Frühmesser, Meßner, Todtengräber, wohl von der