Peter Frank: Unterschied zwischen den Versionen

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Frank ging im Jahr 2005 mit 65 Jahren in den Ruhestand. Zuletzt war er u.a. Sachgebietsleiter für das Bestattungswesen, bei dem er noch aktuelle Regelungen für die städtischen Friedhöfe festlegte. Dazu gehörte sein Einsatz für die Zusammenlegung der zuvor beim [[Grünflächenamt]] tätigen Gärtner und Gartenarbeiter für die Friedhöfe ([[Städtischer Friedhof|Erlanger Straße]] und [[Friedhof Stadeln|Stadeln]]) zusammen mit den Grabmachern in der Friedhofverwaltung unter dessen Leiter. Ebenfalls sorgte er für die Kostendeckung durch Anpassungen der Gebührensätze in den Satzungen.
Frank ging im Jahr 2005 mit 65 Jahren in den Ruhestand. Zuletzt war er u.a. Sachgebietsleiter für das Bestattungswesen, bei dem er noch aktuelle Regelungen für die städtischen Friedhöfe festlegte. Dazu gehörte sein Einsatz für die Zusammenlegung der zuvor beim [[Grünflächenamt]] tätigen Gärtner und Gartenarbeiter für die Friedhöfe ([[Städtischer Friedhof|Erlanger Straße]] und [[Friedhof Stadeln|Stadeln]]) zusammen mit den Grabmachern in der Friedhofverwaltung unter dessen Leiter. Ebenfalls sorgte er für die Kostendeckung durch Anpassungen der Gebührensätze in den Satzungen.
Für den Friedhof gab er den Anstoß, dass die Weißmarmor-Figur einer trauernden Frau von der aufgelassenen Grabstätte versetzt wurde in das Feld 11 im Wäldchen nahe der Kläranlage auf ein Feld für anonyme Urnen-Beisetzungen. Dort ist das Denkmal zu einer Pilgerstätte geworden. Blumen werden abgelegt und die trauernde Figur als Kunstwerk bewundert. Geschaffen hat sie Johannes Götz, dessen Meisterwerk des Pilgers am Ende seiner Reise ja ebenfalls die Bewunderung der Friedhofsbesucher hervorruft. Standort: Hinter der Aufbahrungshalle (gegenüber der Trauerfeier-Halle) beim Zugang für das WC-Häuschen dahinter.


Eine weitere Aufgabe seines beruflichen Wirkens war es im Hauptamt Stellenplan-Gutachten zur Schaffung und Bewertung von Stellen zu erstellen. Diese stießen nach seinen Angaben nicht immer auf Zustimmung, da manche Stelleninhaber seiner Meinung nach wenig bis keine Kenntnisse des Tarifrechts hatten. Die städtische Stellenplan-Kommission, in denen der Oberbürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates sowie Vertreter des Personalrates saßen, entschieden auf Grundlage der u.a. von ihm erstellten Gutachten. Frank war dabei als Protokollführer in der Kommission und fertigte die Niederschriften, die an das Personalamt gingen.  
Eine weitere Aufgabe seines beruflichen Wirkens war es im Hauptamt Stellenplan-Gutachten zur Schaffung und Bewertung von Stellen zu erstellen. Diese stießen nach seinen Angaben nicht immer auf Zustimmung, da manche Stelleninhaber seiner Meinung nach wenig bis keine Kenntnisse des Tarifrechts hatten. Die städtische Stellenplan-Kommission, in denen der Oberbürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates sowie Vertreter des Personalrates saßen, entschieden auf Grundlage der u.a. von ihm erstellten Gutachten. Frank war dabei als Protokollführer in der Kommission und fertigte die Niederschriften, die an das Personalamt gingen.  

Version vom 30. Oktober 2024, 10:10 Uhr

Peter Frank (geb. 1943) hat von 1960 bis 2005 als städtischer Beamter bei der Stadt Fürth gearbeitet. Stationen seiner Tätigkeit waren u.a. das Standesamt, Steueramt (Gemeindesteuern) und das Hauptamt/Organisation. Seit November 1987 war er bis zu seiner Pensionierung Verwaltungsamtsrat. Frank ist verwitwet, aus der Ehe stammt eine Tochter.

Leben und Wirken

Frank besuchte die Oberrealschule (das heutige Hardenberg-Gymnasium) und wechselte nach erfolgreichem Abschluss 1960 zur Stadt Fürth. Dort absolvierte er die Fachausbildung im gehobenen Verwaltungsdienst, die seinerzeit noch in der Bayerischen Verwaltungsschule im Nürnberger Rathaus angeboten wurde. Am 8. April 1965 wurde er nach Abschluss der Ausbildung zum Standesbeamten bestellt.

Im Jahr 1978 wurde das Hauptamt innerhalb der Stadtverwaltung neu gegründet, das dem Direktorium des Oberbürgermeisters unterstand. Frank wurde eine Stelle als Organisator übertragen, er behielt aber seine Funktion als Standesbeamter, allerdings nur noch für sogenannte Notfälle. So wurde er nach eigenen Angaben etliche Male zu Nottrauungen ins Stadtkrankenhaus bzw. zu Hause gerufen, wenn ein Teil des Paares schwer erkrankt war. Um dem überlebenden Teil des Paares zum Beispiel noch die Hinterbliebenenrente zu sichern, war meistens noch kurzfristig eine Nottrauung erforderlich, die Frank vornahm. So wurde er mal vom Oberarzt des Klinikums Dr. Hans-Georg Ohm im Standesamt angerufen und gebeten, eine Nottrauung vorzunehmen. Dabei stellte sich Dr. Ohm als Trauzeuge zur Verfügung. Nach dem Unterschreiben des (vorbereiteten) Heiratsbuch-Eintrages durch im Bett liegenden Patienten musste Frank ihm den Kuli mühsam aus der Hand ziehen, weil er so verkrampft war. Dr. Ohm, zusammen mit der auch anwesenden Oberschwester, gab dann Sekt aus in Pappbechern und es wurde auf das Wohl des Ehepaares getrunken. Die nunmehrige Ehefrau bedankte sich noch - lt. Frau Barbara Ohm - indem sie danach ins Wohnhaus der Ohms eine Flasche Frankenwein vorbeibrachte mit den sinnigen Namen "Randersacker Ewiges Leben".

Geschichtliche Beiträge lieferte er für das Jubiläumsheft „Dambach, Oberfürberg, Unterfürberg - 100 Jahre bei Fürth 1901-2001“. Dazu wertete er alles aus, was im Stadtarchiv über die ehemalige eigenständige Landgemeinde Dambach vorhanden ist. Und auch darüber, wie sich in der sogenannten Westvorstadt begüterte Leute ansässig machten und in der Nachkriegszeit vom US-Militär Grundstücke besetzt wurden. Auch dazu führte er Gespräche mit Anwohnern, die ihn in ihren Garten einluden. Durch seine Kontaktfreudigkeit hat er stets die besondere Geschichte von Fürth aufgezeigt. Über das Kaufhaus Weißer Turm (KWT), vormals Warenhaus Tietz in Fürth, Am Kohlenmarkt, berichtete er - einschließlich einem Interview mit einer ehemaligen Beschäftigten in der Nürnberger Zentrale - in einem Beitrag für die Fürther Geschichtsblätter, Heft 2/2005. Zum Thema "Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung der jüdischen Fürther Bürger in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1930" wurde seine 14-seitige Abhandlung in den Fürther Geschichtsblätter Nr. 3/2012 veröffentlicht. Im Heft 1/1984 brachten die "Fürther Heimatblätter" seinen Beitrag zur Stadtwerdung mit Selbstverwaltung "175 Jahre STADT FÜRTH - Ein Grund zum Feiern?". Darin wird der mühevolle Aufstieg zur beschränkten Eigenverwaltung 1808 und dann 1818 zur Selbstverwaltung durch einen Magistrat beschrieben. Im Heft 3/1996 folgte die 25-seitige Abhandlung "50 Jahre Stadtrat Fürth 1946 - 1996, Wiederaufbau der Kommunalvertretung im Nachkriegs-Fürth", die ausführlich schildert, wie die kommunale Selbstverwaltung erneuert wurde.

1966/67 besuchte er Kurse an der Volkshochschule Fürth in Englisch bei der Diplom-Dolmetscherin Frau Schnittger. Die Prüfung - schriftlich und mündlich - für das Lower Cambridge Certificate legte er mit Erfolg ab, so dass er anschließend Übersetzungen von englischsprachigen Briefen für verschiedene Ämter anfertigen durfte. Weiterhin half er bei der Betreuung von Besuchergruppen aus der schottischen Partnerstadt Paisley mit.

Bei der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Nürnberg besuchte er im Abendstudium sieben Semester 1971-74 und erwarb nach schriftlicher und mündlicher Prüfung im November 1974 bzw. Januar 1975 das Verwaltungsdiplom.

Als Seminarmitarbeiter war er in zahlreichen Wochenendschulungen der Gewerkschaft ÖTV tätig. Die Ausbildung dazu erhielt er in deren Schule am Kochelsee. Bei zwei Fahrten der ÖTV-Jugendgruppe nach Paisley/Schottland übernahm er zusammen mit Stefan Schuber die Betreuung der Gruppe mit 25 Jugendlichen.

Während seines Berufslebens kümmerte sich Frank auch um die Ausbildung der Nachwuchskräfte bei der Stadt Fürth als staatlich geprüfter Ausbilder. Der Arbeitskreis Junger Gewerkschafter der Gewerkschaft ÖTV, Kreisverwaltung Fürth, den er leitete, brachte im November 1975 „12 Goldene Regeln für Vorgesetzte über den Umgang mit den Mitarbeitern“ heraus. Diese ironische Kritik sorgte für einiges Aufsehen. Sogar der DGB brachte die Verhaltungs-Regeln in seiner bundesweiten Zeitschrift „Der Deutsche Beamte“.

Frank ging im Jahr 2005 mit 65 Jahren in den Ruhestand. Zuletzt war er u.a. Sachgebietsleiter für das Bestattungswesen, bei dem er noch aktuelle Regelungen für die städtischen Friedhöfe festlegte. Dazu gehörte sein Einsatz für die Zusammenlegung der zuvor beim Grünflächenamt tätigen Gärtner und Gartenarbeiter für die Friedhöfe (Erlanger Straße und Stadeln) zusammen mit den Grabmachern in der Friedhofverwaltung unter dessen Leiter. Ebenfalls sorgte er für die Kostendeckung durch Anpassungen der Gebührensätze in den Satzungen. Für den Friedhof gab er den Anstoß, dass die Weißmarmor-Figur einer trauernden Frau von der aufgelassenen Grabstätte versetzt wurde in das Feld 11 im Wäldchen nahe der Kläranlage auf ein Feld für anonyme Urnen-Beisetzungen. Dort ist das Denkmal zu einer Pilgerstätte geworden. Blumen werden abgelegt und die trauernde Figur als Kunstwerk bewundert. Geschaffen hat sie Johannes Götz, dessen Meisterwerk des Pilgers am Ende seiner Reise ja ebenfalls die Bewunderung der Friedhofsbesucher hervorruft. Standort: Hinter der Aufbahrungshalle (gegenüber der Trauerfeier-Halle) beim Zugang für das WC-Häuschen dahinter.

Eine weitere Aufgabe seines beruflichen Wirkens war es im Hauptamt Stellenplan-Gutachten zur Schaffung und Bewertung von Stellen zu erstellen. Diese stießen nach seinen Angaben nicht immer auf Zustimmung, da manche Stelleninhaber seiner Meinung nach wenig bis keine Kenntnisse des Tarifrechts hatten. Die städtische Stellenplan-Kommission, in denen der Oberbürgermeister und die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates sowie Vertreter des Personalrates saßen, entschieden auf Grundlage der u.a. von ihm erstellten Gutachten. Frank war dabei als Protokollführer in der Kommission und fertigte die Niederschriften, die an das Personalamt gingen.

Ehrenamtliches Engagement

Frank war langjähriger Schriftführer des Geschichtsvereins Fürth e. V. Er engagiert sich jetzt noch bei FürthWiki mit stadtgeschichtlichen Themen. Bei der Volkshochschule Fürth hielt er regelmäßig Bildervorträge zu stadtgeschichtlichen Themen, u.a. zur Stadterhebung, Dreiherrschaft, der Erbauung des Rathauses durch Friedrich und Eduard Bürklein. Dazu interviewte er auch die Nachfahren von Bürgermeister Georg Friedrich von Langhans in München (Familie Haedicke, Frau Haedicke war eine geborene von Langhans), die sich um ihr Grab, zugleich Ehrengrab von Bürgermeister von Langhans im Fürther Hauptfriedhof am Hauptweg kurz vor den zwei Gebäuden kümmern.

Im Stadtarchiv im Schloss Burgfarrnbach realisierte er zusammen mit Dr. Herbert Jungkunz eine Foto-Ausstellung mit Bildern von Heinrich Lotter um die Jahrhundertwende in Fürth, mit dem Thema „Menschen auf der Straße“, die bei der Bevölkerung auf großes Interesse stieß. Dabei wurde auch die alte Fotoausrüstung von Heinrich Lotter in einer Vitrine gezeigt.

Aufgrund seiner umfangreichen Sammlung an Gruß-Postkarten und Plänen von Fürth ab der Jahrhundertwende 1900 bebildert Frank gerne seine Vorträge zur Stadtentwicklung von Fürth. So kann er detailliert den Wandel aufzeigen und sich mit den Teilnehmern besser austauschen. In dieser Art von Bilder-Vorträgen findet Frank nach eigenen Angaben „mehr Befriedigung als nur rednerische Vorträge“. Auf den Internetseiten der Stadtheimatpflege sind zwei Abhandlungen von ihm eingestellt: Über das öffentliche Grün in Fürth und über die Kriegsopfer-Gedenkstätten in Fürth.

Für das Buch der Stadtheimatpflege „Auf in den Süden! Geschichte der Fürther Südstadt“ von 2017 steuerte er mehrere Beiträge bei, darunter zur Militärgeschichte, über die ehemaligen Filmtheater, das Hardenberg-Gymnasium als Lazarett und über Weikershof. Dort konnte er bei einem Bildervortrag die Ortsgeschichte mit den Ortsansässigen debattieren. Für das 2020 herausgegebene Buch "Fürther Geheimnisse - Spannendes aus der Kleeblattstadt mit Kennern der Heimatgeschichte" schrieb er eine Abhandlung über das Gebäude Schießplatz 5, das einen mysteriösen halbrunden Turm aufweist. Von der Verlegerin Eva-Maria Bast[1] wurde die Abhandlung in ihrer Art dann abgehandelt: "Wie aus einem Klo eine Treppe wurde". Der Mitherausgeber Johannes Alles[2] von der FN lieferte wenigstens dazu ein schönes Foto mit dem "Stadtkenner" Peter Frank vor der Gebäudeseite. Immerhin konnte durch diesen Bericht mit der Sage aufgeräumt werden, dass das Haus das erste Rathaus von Fürth war (lt. einer dortigen Plakette der Hausbesitzer).

Veröffentlichungen

Dies ist eine Liste von Medien rund um die Stadt Fürth, die von "Peter Frank" erstellt wurden.

 UntertitelErscheinungsjahrAutorVerlagGenreAusführungSeitenzahlISBN-Nr
200 Jahre Stadt Fürth (Broschüre)Der mühsame Weg vom Marktflecken bis zur Anerkennung als Stadt am 24. September 18082009Peter FrankStadt Fürth (Verlag)Sachbuch54
Der stille Begleiter (Broschüre)Ratgeber für den Trauerfall2006Peter Frank
Robert Leyh
EigenverlagRatgeber100


Sonstiges

Peter Franks Spitzname im Rathaus war „Allan“, nach einer Romanfigur aus den 1950er Jahren „Frank Allan - Der Rächer der Enterbten“. Die Hefte erschienen im Honika-Verlag, Ulm.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Artikel Eva-Maria Bast aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
  2. Über uns. Autor: Johannes Alles, NN.de - online

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