Freiwillige Feuerwehr Fürth-Stadeln: Unterschied zwischen den Versionen

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[[1. Mai]] [[1873]]: Gründung der Freiwilligen Feuerwehr auf Initiative des Lehrers [[Valentin Schlegel]]. Die 22 Gründungsmitglieder bildeten damit eine Selbsthilfeeinrichtung gegen Feuersnot. Erster Kommandant wurde Georg Kern. Chronist Lohbauer vermerkt dazu: ''Das Motiv zur Bildung dieses Vereins war die Zerfahrenheit der Jugend, derselben gesetzlichen Sinn, Subordinationsgeist einzupflanzen und brüderliches Zusammenleben zu erzielen.''<ref>[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]], Fürth 1892, S. 365</ref>
[[1. Mai]] [[1873]]: Gründung der Freiwilligen Feuerwehr auf Initiative des Lehrers [[Valentin Schlegel]]. Die 22 Gründungsmitglieder bildeten damit eine Selbsthilfeeinrichtung gegen Feuersnot. Erster Kommandant wurde Georg Kern. Chronist Lohbauer vermerkt dazu: ''Das Motiv zur Bildung dieses Vereins war die Zerfahrenheit der Jugend, derselben gesetzlichen Sinn, Subordinationsgeist einzupflanzen und brüderliches Zusammenleben zu erzielen.''<ref>[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]], Fürth 1892, S. 365</ref>


[[1894]]: Fertigstellung des Feuerwehrhauses am Fischerberg, Baukosten 3.300 Mark, Baumeister war Hr. Fleischmann. Darin konnten untergebracht werden: 1 Schubleiter, 1 Saug- und Druckspritze, 1 zweirädrige Saug- und Druckspritze, 5 Hakenleitern, 8 Dachleitern, 200 m Schläuche. Auch der neuangeschaffte Leichenwagen wurde hier aufbewahrt, so dass das Haus auch als Morgue (Leichenschauhaus) diente.
[[1894]]: Fertigstellung des Feuerwehrhauses am Fischerberg, Baukosten 3.300 Mark, Baumeister war Hr. Fleischmann. Darin konnten untergebracht werden: 1 Schubleiter, 1 Saug- und Druckspritze, 1 zweirädrige Saug- und Druckspritze, 5 Hakenleitern, 8 Dachleitern, 200 m Schläuche. Auch der neuangeschaffte Leichenwagen wurde hier aufbewahrt, so dass das Haus auch als Morgue (Leichenschauhaus) diente. im gleichen Jahr Enthüllung des ersten großen Vereinsbildes mit allen 42 Mitgliedern. 


[[1898]]  25 Jahr-Feier am 12. Juni 1898. Der Gastwirt Ramsteck vom Vereinslokal [[Zum Wilden Mann (Stadeln)]] wird beim Aufziehen der Vereinsfahne des [[Veteranen- und Militärverein Stadeln|Veteranen- und Militärvereins Stadeln]] um 5.30 Uhr früh von einem Blitz erschlagen.         
[[1898]]  25 Jahr-Feier am 12. Juni 1898. Der Gastwirt Ramsteck vom Vereinslokal [[Zum Wilden Mann (Stadeln)]] wird beim Aufziehen der Vereinsfahne des [[Veteranen- und Militärverein Stadeln|Veteranen- und Militärvereins Stadeln]] um 5.30 Uhr früh von einem Blitz erschlagen.         
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==Literatur==
==Literatur==
* Freiwillige Feuerwehr Fürth-Stadeln e. V.: ''[[125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Fürth-Stadeln (Broschüre)|125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Fürth-Stadeln]]'', Stadeln, [[1998]]
* Freiwillige Feuerwehr Fürth-Stadeln e. V.: ''[[125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Fürth-Stadeln (Broschüre)|125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Fürth-Stadeln]]'', Stadeln, [[1998]]
* Vereinskartell Stadeln: ''Festschrift 700 Jahre Stadeln'', Stadeln, [[1998]]
* Vereinskartell Stadeln: ''Festschrift 700 Jahre Stadeln'', Stadeln, [[1996]] Seite 89


==Lokalberichterstattung==
==Lokalberichterstattung==

Version vom 16. Dezember 2024, 16:48 Uhr

Wappen der Freiwilligen Feuerwehr Stadeln

Die Freiwillige Feuerwehr Fürth-Stadeln ist ein Verein im Fürther Stadtteil Stadeln. Er bildet zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Mannhof den 4. Löschzug im Brandschutzdienst der Stadt Fürth. Unter den rund 100 Mitgliedern sind knapp 35 Einsatzkräfte.

Geschichte

23. Juni 1870: Brandkatastrophe in der Tabakbabrik Ferdinand Wagner, nebst der benachbarten Anwesen von Georg Fischer, Konrad Burkhardt und Georg Kleinlein. Dies war einer der Anlässe, über die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr nachzudenken.

1. Mai 1873: Gründung der Freiwilligen Feuerwehr auf Initiative des Lehrers Valentin Schlegel. Die 22 Gründungsmitglieder bildeten damit eine Selbsthilfeeinrichtung gegen Feuersnot. Erster Kommandant wurde Georg Kern. Chronist Lohbauer vermerkt dazu: Das Motiv zur Bildung dieses Vereins war die Zerfahrenheit der Jugend, derselben gesetzlichen Sinn, Subordinationsgeist einzupflanzen und brüderliches Zusammenleben zu erzielen.[1]

1894: Fertigstellung des Feuerwehrhauses am Fischerberg, Baukosten 3.300 Mark, Baumeister war Hr. Fleischmann. Darin konnten untergebracht werden: 1 Schubleiter, 1 Saug- und Druckspritze, 1 zweirädrige Saug- und Druckspritze, 5 Hakenleitern, 8 Dachleitern, 200 m Schläuche. Auch der neuangeschaffte Leichenwagen wurde hier aufbewahrt, so dass das Haus auch als Morgue (Leichenschauhaus) diente. im gleichen Jahr Enthüllung des ersten großen Vereinsbildes mit allen 42 Mitgliedern.

1898 25 Jahr-Feier am 12. Juni 1898. Der Gastwirt Ramsteck vom Vereinslokal Zum Wilden Mann (Stadeln) wird beim Aufziehen der Vereinsfahne des Veteranen- und Militärvereins Stadeln um 5.30 Uhr früh von einem Blitz erschlagen.

Magirus Motorspritze von 1928

1928: Anschaffung einer Motorspritze Magirus Trossingen mit einer Pumpenleistung von 800 Liter / Minute. Die bis dahin eingesetzten Handpumpen werden damit erstmals bei der FFW Stadeln durch eine Motorpumpe abgelöst. Zum Ziehen waren Pferde, später Traktoren notwendig. Diese Magirus, die noch heute gepflegt wird, wurde auch als Motiv für die Fahne zum 125-jährigen Jubiläum gewählt.

1939 - 1945: Im Zweiten Weltkrieg werden bei Luftangriffen viele Einsätze, auch in Nürnberg und Umgebung, mit älteren und jungen, noch nicht wehrpflichtigen Männern gefahren. Die Magirus ist oft tagelang im Dauereinsatz.

1956: Anschaffung eines Tragkraftspritzenanhängers TSA.

16. April 1961: Weihe der neuen Standarte mit einer Feier in der Christuskirche. Nach dem Festzug zur Turnhalle findet dort die offizielle Feier statt.

1963: Anschaffung einer Anhängeleiter mit 18 Metern Steighöhe.

26. September 1965: Anschaffung des ersten selbstfahrenden Feuerwehrfahrzeugs. Es muss in einer Fahrzeughalle beim Stadelner Rathaus untergestellt werden, weil das alte Feuerwehrhaus zu niedrig ist.

1972: Mit der Gebietsreform bekommt die Feuerwehr die Bezeichnung Freiwillige Feuerwehr Fürth-Stadeln.

18. Dezember 1981: Im Zuge der Erweiterung der Stadelner Amtsstelle erhält die Feuerwehr auch einen neuen Unterrichtsraum.

1984: Nach einer Explosion an der Königsmühle kommt es zu einem der größten Einsätze der Feuerwehr Stadeln.

13. Juli 1991: Das neue Mercedes-Benz LF 16 TS löst das alte Feuerwehrfahrzeug ab.

9. April 1998: Großeinsatz beim Brand der Spielwarenfabrik BIG.

1998: 125-jähriges Jubiläum am 25.-27. September; die Freiwillige Feuerwehr in Überlingen übernimmt die Patenschaft für die neue Fahne. Die Jugendfeuerwehrgruppe wird gegründet.

2008: Übergabe eines Mehrzweckfahrzeuges MZF durch OB Dr. Thomas Jung, Kosten 200.000 €.

Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Stadeln

2010: Neubau der Fahrzeughalle am Stadelner Kirchweihplatz. Ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 10/6 wird angeschafft.

2. April 2017: Die Feuerwehr erhält ein neues Löschgruppenfahrzeug. Das LF 20 KatS stellt der Bund zur Verfügung und kann von der Wehr kostenlos genutzt werden. Im Gegenzug kommt das Fahrzeug mit seiner neun Mann starken Besatzung auch überregional im Katastrophenfall zum Einsatz.[2]

2019: Das Katastrophenschutzfahrzeug kommt bei der Schneekatastrophe in Berchtesgaden zum Einsatz.

16. Juni bis 18. Juni 2023: Die Freiwillige Feuerwehr Stadeln feiert ihre Gründung vor 150 Jahren.

Zeitungsbericht zur 25 Jahr Feier 1898

Gestern feierte die Freiwillige Feuerwehr Stadeln das Fest ihres 25jährigen Bestehens. Emsig regten sich in den letzten Tagen Aller Hände, um dem Feste die gebührende Weihe zu verschaffen. So prangte auch der Ort im herrlichen Gewande. Die Dekoration der Häuser, voran in dieser Hinsicht jenes der Herrn Baumeisters Fleischmann, war eine musterhafte. Am frühen Sonntagsmorgen ertönte ertönte der Weckruf der Musik. Leider vermochten der Klänge nicht die ihnen eigene Wirkung hervorzurufen, denn kurz hatte der Blitz, der furchtbare Begleiter eines zwischen 5 und 6 Uhr innerhalb der Ortsflur hausenden Gewitters, ein passives Mitglied der jubilierenden Feuerwehr, den Gastwirt Herrn Ramsteck, getötet. Und doch, bei klaren Himmel – als wollte die Sonne das Geschehene wieder ungeschehen machen – zogen die geladenen Gäste, Mitglieder fast sämtlicher Feuerwehren des Bezirksverbandes und benachbarten Verbände, unter klingenden Spiel ein in den gastlichen Ort. Punkt 11 Uhr begann die Uebung, zu welcher sich als Inspektionsbeamter Herr Lehrer Rohn aus Roßtal eingefunden hatte. Unparteiisch geurteilt, müssen wir konstatieren, daß die Feuerwehr Stadeln Brillantes leistet. „Kameraden, ihr habt Schlagfertigkeit und Tüchtigkeit bewiesen und gezeigt, daß ihr allen Anforderungen gewachsen seit“, so klang das Lob des inspizierenden Verbandsvertreters. Nach gemeinsamem Mittagsmahl durchzog der Festzug die Straßen des Ortes. Denselben eröffnete ein Herold zu Pferde, Jungfrauen im weißen Gewande zierten die Spitze. Auf dem schattigen Festplatze entwickelte sich reges Leben. Nachdem Herr Vorstand Ullrich die erschienenen Festgäste herzlich willkommen geheißen, ergriff Herr Lehrer Pfeiffer das Wort zur Festrede. In kernigen, warmen Worten schilderte er den edlen Zweck, den die freiwilligen Feuerwehren anstreben, gedacht der regen Thätigkeit der Feuerwehr Stadeln während der vergangenen 25 Jahre, der beiden Jubilare Ulrich und Hannebaum und schloß mit einem Hoch auf das festgebende Korps. Frl. Emilie Pfeiffer überreichte im Namen der Festjungfrauen einen von diesen gestifteten silbernen Pokal; sie brachte hierbei einige sinnreiche Verse äußerst gefühlvoll zum Vortrage und erntete hierfür reichlichen Beifall. Ein Festkonzert im Lokale, dem heute ein Festball folgt, schloß die hehre Feier. Die freiwillige Feuerweher Stadeln hat ein Fest hinter sich, daß ihr alle Ehre macht; sie hat geboten, was man nur bieten konnte. Darum ein bravo den wackeren Männern der freiwilligen Feuerwehr Stadeln. Zum Schluße sei noch der Festmusik, Kapelle Ostermeier Nürnberg, die vorzügliches leistete, rühmend gedacht. Küche und Keller des Lokalwirt Herrn Kalb waren gut bestellt. [3]

Ahnenreihe

Im Stadelner Feuerwehrhaus im alten Rathaus sind noch heute die Porträts der Ahnen zu sehen. Fünf großformatige Bilder früherer Hauptmänner hängen dort.[4]

Fahne

Fahne der Freiwilligen Feuerwehr Fürth-Stadeln

Die Fahnenweihe fand anlässlich des 125-jährigen Gründungsfestes vom 25.-27. September 1998 statt. Die FFW Überlingen übernahm die Patenschaft.

  • Motiv Vorderseite: Beide Stadelner Kirchen - das Muggenhöferhaus - das Stadelner Wasserrad - die Wappen von Fürth und Stadeln.
  • Motiv Rückseite: Inmitten des Segensspruches ist die alte Motorspritze "Magirus Trossingen" abgebildet.

Adventsmarkt

Seit 1999 wird einmal jährlich durch die Mitglieder ein Adventsmarkt organisiert. Dieser findet vor dem Feuerwehrhaus auf dem Stadelner Festplatz statt.

Literatur

Lokalberichterstattung

  • Wie ein Feuerwerk FFW Stadeln feiert ihr 125jähriges Jubiläum. In: Fürther Nachrichten vom 25. September 1998 (Druckausgabe)
  • Neues Auto bestand Feuerprobe - Übergabe eines neuen Löschfahrzeuges an die FFW Stadeln . In Fürther Nachrichten Juli 2008 (Druckausgabe)
  • Markus Eigler: Die Zeitkapsel der Wehr hängt im alten Rathaus, in: Fürther Nachrichten vom 5. Juni 2023, S. 27 (Druckausgabe)
  • Stadelner Floriansjünger feiern 150. Geburtstag. In: INFÜ, Nr. 11 vom 7. Juni 2023, S. 42 – PDF-Datei

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Land-Chronik, Fürth 1892, S. 365
  2. Neues Fahrzeug für Stadelner Wehr - In: Fürth StadtZeitung, Nr. 7 vom 12. April 2017, S. 6 –PDF-Datei
  3. Bericht im Fürther Tagblatt vom 13. Juni 1898 zur 25 Jahr Feier der FFW Stadeln
  4. Markus Eigler: Die Zeitkapsel der Wehr hängt im alten Rathaus, in: Fürther Nachrichten vom 5. Juni 2023

Bilder