Schwabacher Straße 54: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Woolworth HDR.jpg|miniatur|Das Gebäude (Woolworth) in der Bildmitte]]
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Das 1955/56 erbaute Gebäude wurde 1957 in der Deutschen Bauzeitschrift<ref>Deutsche Bauzeitschrift, Jg. 1957, Heft 9, S. 1045-1046)</ref> besprochen und 1958 in ein Architekturlexikon aufgenommen, in dem die angeblich besten Bauten der vergangenen fünf Jahre vorgestellt wurden, hier heißt es: "Eigenwillige Lösung einer Warenhausfassade mit hohem architektonischen Ausdruckswert".<ref>Martin Mittag, Deutsche Bauzeitschrift (Hrsg.): ''Architekturdetails''. C. Bertelsmann Verlag 1958 (Lexikon), S. 38.</ref> Architekt Hans Paul Schmohl (1904-1973) war ein berühmter Architekt seiner Zeit und beispielsweise Erbauer des Stuttgarter Rathauses.
Das 1955/56 erbaute Gebäude wurde 1957 in der Deutschen Bauzeitschrift<ref>Deutsche Bauzeitschrift, Jg. 1957, Heft 9, S. 1045-1046)</ref> besprochen und 1958 in ein Architekturlexikon aufgenommen, in dem die angeblich besten Bauten der vergangenen fünf Jahre vorgestellt wurden, hier heißt es: "Eigenwillige Lösung einer Warenhausfassade mit hohem architektonischen Ausdruckswert".<ref>Martin Mittag, Deutsche Bauzeitschrift (Hrsg.): ''Architekturdetails''. C. Bertelsmann Verlag 1958 (Lexikon), S. 38.</ref> Architekt Hans Paul Schmohl (1904-1973) war ein berühmter Architekt seiner Zeit und beispielsweise Erbauer des Stuttgarter Rathauses.
== Verkauf an Woolworth ==
Das Gebäude wurde von der Warenhauskette [https://de.wikipedia.org/wiki/Bilka Bilka] erbaut, Bilka war eine vom deutschen Warenhauskonzern [https://de.wikipedia.org/wiki/Hertie_Waren-_und_Kaufhaus Hertie] gegründete Niedrigpreiskaufhauskette. 1989 beschloss die Muttergesellschaft Hertie, die defizitäre Kette abzustoßen. Die Fürther Filiale wurde an [https://de.wikipedia.org/wiki/Woolworth_Deutschland Woolworth Deutschland] verkauft


== Besonderheiten ==
== Besonderheiten ==

Version vom 4. November 2014, 09:31 Uhr

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Objekt
Kaufhaus in Ecklage
Geokoordinate
49° 28' 20.17" N, 10° 59' 15.25" E

Listentext

Kaufhaus, viergeschossiger Eckbau in Stahlskelettbauweise mit Flachdach, von Hans Paul Schmohl.

Resonanz in der zeitgenössischen Literatur

Das Gebäude (Woolworth) in der Bildmitte

Das 1955/56 erbaute Gebäude wurde 1957 in der Deutschen Bauzeitschrift[1] besprochen und 1958 in ein Architekturlexikon aufgenommen, in dem die angeblich besten Bauten der vergangenen fünf Jahre vorgestellt wurden, hier heißt es: "Eigenwillige Lösung einer Warenhausfassade mit hohem architektonischen Ausdruckswert".[2] Architekt Hans Paul Schmohl (1904-1973) war ein berühmter Architekt seiner Zeit und beispielsweise Erbauer des Stuttgarter Rathauses.

Verkauf an Woolworth

Das Gebäude wurde von der Warenhauskette Bilka erbaut, Bilka war eine vom deutschen Warenhauskonzern Hertie gegründete Niedrigpreiskaufhauskette. 1989 beschloss die Muttergesellschaft Hertie, die defizitäre Kette abzustoßen. Die Fürther Filiale wurde an Woolworth Deutschland verkauft

Besonderheiten

Das Gebäude zeigt die größte Marmorfassade Fürths. Die quadratischen Felder der Sichtbetonrippen sind mit italienischen Marmorriemchen belegt, ähnlich wie beim 2011 restaurierten Mosaikbild in der Turnstraße. Das Landesamt hebt unter anderem hervor, dass der Bau „… bewusst den Kontrast zu seiner Umgebung sucht“.

Diskussionen seit 2013

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Das Landesamt hat der Stadt Fürth mit Schreiben vom 29. April 2013 angezeigt, dass das Gebäude ein Baudenkmal sei. Die Stadt Fürth wurde aufgefordert, bis 31. Juli 2013 dazu Stellung zu nehmen. Die Stadt Fürth gab lediglich am 2. Juli 2013 eine Pressemitteilung heraus, in der es u.a. heißt: "Oberbürgermeister Thomas Jung und Stadtbaurat Joachim Krauße sind sich sicher, dass `weder die Stadtratsmehrheit noch die überwiegende Mehrheit der Bürgerschaft Verständnis für diese städtebaulich bedenkliche Haltung´ des Landesamtes aufbringt. Auch Wirtschaftsreferent Horst Müller fürchtet um die effektive künftige Nutzungsmöglichkeit des Gebäudes aus den 1950er Jahren. Alle drei gemeinsam appellieren an das Landesamt für Denkmalschutz diese Entscheidung nochmals zu überdenken und bitten auch den Fürther Stadtheimatpfleger Alexander Mayer hier nicht nur nach formalen Denkmalkriterien zu urteilen, sondern auch aus Gründen einer guten städtebaulichen Entwicklung die Stadt zu unterstützen." - Weder das Landesamt für Denkmalpflege noch Stadtheimatpfleger Alexander Mayer wurden jedoch direkt angeschrieben.[3]

Der BDA (Kreisvabrand Nürnbeg-Mittelfranken-Oberfranken) sprach sich mit Schreiben vom 15. Juli 2013 für den Denkmalschutz für dieses Gebäude aus: "Die Fasssade ist das nach außen sichtbare Zeitzeichen der Nachkriegeszeit. Ein Stilbruch soll kein Beinbruch sein! Wer käme auf die Idee, die Fassade eines Jugendstilgebäudes neben einem mittelalterlichen Fachwerkgebäude zu verändern, nur weil es anders ausssieht".[4]

Aus Gründen, die in der Lokalpresse nicht klar wurden, kam es im Oktober 2014 zu einer neuerlichen Presseberichterstattung über den schon längst abgehandelten Fall. Hierbei wurden vor allem negative Statements gegen den Denkmalschutz seitens Oberbürgermister Jung angeführt. Das Landesamt für Denkmalpflege reagierte mit einer Richtigstellung. Dies nahm die Nachrichtenagentur dpa auf, worüber dann selbst überregionale Medien wie der Focus berichteten[5], woraufhin auch nordbayern.de nachzog.[6]

Lokalberichterstattung

  • Johannes Alles: Nächster Streitfall mit dem Denkmalschutz. In: Fürther Nachrichten vom 4. Juli 2013 - online
  • Johannes Alles: Debatte um das Woolworth Gebäude spitzt sich zu. In: Fürther Nachrichten vom 24. Juli 2013 - online.
  • Birgit Heidingsfelder: Woolworth-Kaufhaus in Fürth ist Baudenkmal. In: Fürther Nachrichten vom 28. Oktober 2014 - online.
  • Olaf Przybilla: Weg mit dem Wollwordd! In: Süddeutsche Zeitung vom 29. Oktober 2014, S. 29.
  • Dpa: Denkmal oder Schandfleck: Diskussion um Fürther Kaufhaus. In: Fürther Nachrichten vom 2. November 2014 - online

Einzelnachweise

  1. Deutsche Bauzeitschrift, Jg. 1957, Heft 9, S. 1045-1046)
  2. Martin Mittag, Deutsche Bauzeitschrift (Hrsg.): Architekturdetails. C. Bertelsmann Verlag 1958 (Lexikon), S. 38.
  3. Schreiben des Landesamtes für Denkmalpflege (Dr. Karl Gattinger) an die Stadt Fürth vom 29. April 2013; Pressemittleilung der Stadt Fürth vom 2. Juli 2013, 212/13: Denkmalschutz in Fürth: Fragliches Objekt; dpa: Denkmal oder Schandfleck: Diskussion um Fürther Kaufhaus. In: Fürther Nachrichten vom 2. November 2014 - online.
  4. Schreiben des BDA vom 15. Juli 2013.
  5. Dpa: Streit um Fürther Billig-Kaufhaus als Baudenkmal. In: Focus vom 2. November 2014 - online
  6. Dpa: Denkmal oder Schandfleck: Diskussion um Fürther Kaufhaus. In: Fürther Nachrichten vom 2. November 2014 - online