Poculator: Unterschied zwischen den Versionen

Aus FürthWiki

KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 2: Zeile 2:
Der Poculator ist ein Doppelbock-[[Starkbier]] und wurde [[1884]] zum ersten Mal von [[Johann Geismann]] gebraut. Unter Poculator versteht man auch die gleichnamigen Feste im [[Geismannsaal]] anläßlich der Ausschank des berühmtesten Fürther Bieres.
Der Poculator ist ein Doppelbock-[[Starkbier]] und wurde [[1884]] zum ersten Mal von [[Johann Geismann]] gebraut. Unter Poculator versteht man auch die gleichnamigen Feste im [[Geismannsaal]] anläßlich der Ausschank des berühmtesten Fürther Bieres.


* '' "Geismann ist jedem Fürther Kind unvergesslich, denn er braute ein Frühlings-Doppelbier, einen Salvator, der den Münchener nach Urteil von Kennern an Wohlgeschmack und Bekömmlichkeit übertraf und die Großeltern alljährlich in den Zustand freudig-verklärter Begeisterung versetzte. Das Getränk war von leicht abführender Wirkung und man war es seiner Gesundheit schuldig, den Salvator mitzumachen, wie der Ausdruck lautete."'' -- ''[[Hermann Glockner|Prof. Hermann Glockner]]''
* '' "Die Teilnahme am Poculator-Ausschank im Geismannsaal (dem Faschingsende folgend) gehört zu den Freuden im Fürther Jahresverlauf."'' -- ''[[Adolf Schwammberger|Dr. Adolf Schwammberger]] <ref name="Schwammbg">Dr. Schwammberger: "[[Fürth von A bis Z]]", S. 288</ref>''
== Poculator - Bier ==
Der [[1883]] - [[1884]] von [[Johann Geismann]] in dessen Brauerei kreierte Doppelbock trug anfänglich den Namen "Salvator", in Rechtsstreitigketien setzte eine Münchner Salvator-Brauerei vor Gericht durch, das Wort sei keine Typen- sondern eine Markenbezeichnung. So ging man offiziell zur Bezeichnung "Frühlings-Doppelbier" über, während die Bevölkerung weiterhin vom "Salvator" sprach, ehe man 1913 die Bezeichnung "Poculator" einführte<ref name="Geismann">Felix Geismann: Die Geschichte der Brauerei Geismann, 2008</ref>. Obwohl auch zu Patrizier-Zeiten lange nach den Fusionen noch weiter Poculator gebraut worden war ging mit dem Abriss des Geismannsaals auch der Poculator unter, da Saal und Starkbierfest zu einer Einheit geworden waren.
== Poculator - Fest im [[Geismannsaal]] ==
Während die erste Ausschank im März 1884 im [[Geismann-Bräustüberl]] (vor dessen Neubau) stattfand, überstieg der Andrang sofort die Kapazitäten der Brauerei-Lokalitäten, sodass man erst in die zum "Festsaal" umdeklarierte Faßhalle umzug, dann mit einem Zelt Abhilfe schuf, ehe man [[1896]] den [[Geismannsaal]] eröffnete <ref name="Geismann" /> <ref name="Schwammbg" />. Bis zu dessen Abriss wurde hier alljährlich der Poculator gefeiert.
== Revival in der "Geismannhalle" ==
Erst seit dem Jahr [[2005]] findet auf Initiative von [[Volker Heißmann]] wieder alljährlich (2008 ausgesetzt) ein Poculator-Fest statt. In Remineszens auf den legendären Geismannsaal trägt das Zelt auf der [[Fürther Freiheit]] den Namen "Geismannhalle" und ist mit historischen Fotografien von Geismann -Brauerei und - Saal ausgestaltet.
== Quelle ==
<references/>


[[Kategorie:Bier]]
[[Kategorie:Bier]]
[[Kategorie:Festivitäten]]
[[Kategorie:Festivitäten]]

Version vom 18. September 2008, 13:51 Uhr

Werbung für den Poculator

Der Poculator ist ein Doppelbock-Starkbier und wurde 1884 zum ersten Mal von Johann Geismann gebraut. Unter Poculator versteht man auch die gleichnamigen Feste im Geismannsaal anläßlich der Ausschank des berühmtesten Fürther Bieres.


  • "Geismann ist jedem Fürther Kind unvergesslich, denn er braute ein Frühlings-Doppelbier, einen Salvator, der den Münchener nach Urteil von Kennern an Wohlgeschmack und Bekömmlichkeit übertraf und die Großeltern alljährlich in den Zustand freudig-verklärter Begeisterung versetzte. Das Getränk war von leicht abführender Wirkung und man war es seiner Gesundheit schuldig, den Salvator mitzumachen, wie der Ausdruck lautete." -- Prof. Hermann Glockner


  • "Die Teilnahme am Poculator-Ausschank im Geismannsaal (dem Faschingsende folgend) gehört zu den Freuden im Fürther Jahresverlauf." -- Dr. Adolf Schwammberger [1]


Poculator - Bier

Der 1883 - 1884 von Johann Geismann in dessen Brauerei kreierte Doppelbock trug anfänglich den Namen "Salvator", in Rechtsstreitigketien setzte eine Münchner Salvator-Brauerei vor Gericht durch, das Wort sei keine Typen- sondern eine Markenbezeichnung. So ging man offiziell zur Bezeichnung "Frühlings-Doppelbier" über, während die Bevölkerung weiterhin vom "Salvator" sprach, ehe man 1913 die Bezeichnung "Poculator" einführte[2]. Obwohl auch zu Patrizier-Zeiten lange nach den Fusionen noch weiter Poculator gebraut worden war ging mit dem Abriss des Geismannsaals auch der Poculator unter, da Saal und Starkbierfest zu einer Einheit geworden waren.

Poculator - Fest im Geismannsaal

Während die erste Ausschank im März 1884 im Geismann-Bräustüberl (vor dessen Neubau) stattfand, überstieg der Andrang sofort die Kapazitäten der Brauerei-Lokalitäten, sodass man erst in die zum "Festsaal" umdeklarierte Faßhalle umzug, dann mit einem Zelt Abhilfe schuf, ehe man 1896 den Geismannsaal eröffnete [2] [1]. Bis zu dessen Abriss wurde hier alljährlich der Poculator gefeiert.

Revival in der "Geismannhalle"

Erst seit dem Jahr 2005 findet auf Initiative von Volker Heißmann wieder alljährlich (2008 ausgesetzt) ein Poculator-Fest statt. In Remineszens auf den legendären Geismannsaal trägt das Zelt auf der Fürther Freiheit den Namen "Geismannhalle" und ist mit historischen Fotografien von Geismann -Brauerei und - Saal ausgestaltet.

Quelle

  1. 1,0 1,1 Dr. Schwammberger: "Fürth von A bis Z", S. 288
  2. 2,0 2,1 Felix Geismann: Die Geschichte der Brauerei Geismann, 2008