Kapelle St. Martin
St. Martinskapelle | |
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Gegründet: | - angeblich 793. |
- wahrscheinlich vor 750. | |
Erste Erwähnung 1323 | |
Baustil: | Fränkisch |
Besonderheiten: | Königliche Eigenkirche/ Bezirkskirche |
Die Kapelle St. Martin war eine königliche Eigenkirche auf einer Erhöhung im Rednitztal in der Nähe der Furt und älteste Kirche Fürths. Sie ist heute nicht mehr erhalten. Ihr Standort wird heute noch als "Kapellenruh" bezeichnet und an ihrer Stelle steht ein Denkmal.
Obwohl sie im Fürther Sprachgebrauch auch heute noch "Kapelle" genannnt wird, so war sie doch eine Kirche mit allen Pfarr-Rechten, sie war sogar eine königliche Eigenkirche.
Die Kapelle St. Martin und später dann auch die Kirche St. Michael waren u.a. die Mutterkirche (Benennung der Pfarrer, Unterhalt und Verwaltung) von St. Lorenz in Nürnberg, bevor sich das Verhältnis der beiden Kirchen zueinander genau umkehrte und St. Lorenz die Mutterkirche wurde.
Die Geschichte der Kapelle wird von der Fürther Gründungssage mit Kaiser Karl dem Großen verbunden, er selbst soll sie im Jahr 793 gestiftet haben. Wahrscheinlich ist aber, dass sie und damit Fürth selbst schon vor dem Jahr 750 bei der Fränkischen Landnahme dieses Gebietes gegründet wurde.
Zu dieser Bezirkskirche (Königliche Eigenkirche) gehörten anfangs:
- Kirche St. Peter und Paul in Poppenreuth
- Kirche St. Johannis in Burgfarrnbach
- Kirche St. Lorenz in Nürnberg
Die Ruine der Kapelle St. Martin wurde 1705 auf einem Stich von Johann Alexander Boener abgebildet.
Beim Kirchweihfestzug 2007 wurde ein Nachbau der Kapelle St. Martin auf einem Festwagen gezeigt.
Es wird angenommen, dass in ihrem Bereich auch der Königshof gelegen haben könnte.
Literatur
- Kriesch, Gerda: Die Martinskapelle in Fürth. Wie könnte sie ausgesehen haben?. In: Fürther Geschichtsblätter, 1/2007, S.3 - 12