Gerd Scherm
Gerd Scherm (geb. 1950 in Fürth) ist Schriftsteller und Bildender Künstler. Er lebt in der Nähe von Ansbach in der Ortschaft Binzwangen bei Colmberg. Gerd Scherm ist verheiratet mit der Künstlerin Friederike Gollwitzer.
Leben und Wirken
Bereits mit 16 Jahren versuchte Scherm seine ersten litarischen Gehversuche. Nach der Schulzeit arbeitete Scherm ab 1972 als Mitarbeiter von Eugen Gomringer, dem Begründer der „Konkreten Poesie“, und Projekt-Assistent des ZERO-Künstlers Prof. Otto Piene (M.I.T., Cambridge, Mass., USA) für verschiedene Umweltkunst-Projekte und arbeitete als Kreativdirektor für die Rosenthal AG in Selb. In dieser Zeit gab Scherm auch gemeinsam mit Godehard Schramm die Literaturzeitschrift UmDruck heraus. Ebenfalls in den 1970er Jahre gründete Scherm in Fürth das Kultur-Kollektiv kukoll als sog. "interdisziplinäre freie Gruppe".
1971 wurde Gerd Scherm als Autor im Vergand Deutscher Schriftsteller aufgenommen. Im gleichen Jahr wurde sein erstes Bühnenstück "Der Clan" uraufgeführt. Die Inszenierung erfolgte gemeinsam mit dem Nürnberger Dramaturgen Rainer Lindau auf der Studio Bühne Fürth. In der Folge schrieb Scherm eine Vielzahl von Einzelveröffentlichungen, darunter Theaterstücke, Lyrikbände, Erzählungen, Satiren und Romane. Einer seiner Schwerpunkte liegt in der Lyrik, die er meist in künstlerisch-bibliophiler Ausstattung präsentiert, und die auch immer wieder zeitgenössische Komponisten zu Werken anregt (Werner Heider, Erwin Koch-Raphael, Ingo Bathow und Franck Adrian Holzkamp).
Ab 1972 war Scherm für die Porzelanmanufaktur Rosenthanl AG im fränkischen Selb beschäfigt. Dort war er als Kreativdirektor beschäftigt und organisiert u.a. bis 1982 die Selber Literaturtage und Künstlertage auf der Mathildenhöhe in Darmstadt.
Literarisch-künstlerische Editionen und Aktionen schuf Gerd Scherm gemeinsam mit Otmar Alt, Jean-Marie Bottequin, Ortwin Michl, Josef Obornik, Erich Reusch, Wilhelm Schramm und Brigitte Tast. Gerd Scherm war u.a. Gastdozent an der Universität St. Gallen und an der Freien Universität Berlin im Fachbereich Kultur- und Religionssoziologie.
Mit seiner Frau schuf er 1990 die Installation "Magischer Garten" in Fürth und organisierte ab 1996 eine Vielzahl von Ausstellungen in seinem Atelier "Kulturgut - Raumf für Kunst". Von 1992 bis 2003 wurde die Veranstaltungsreihe "Fürther Kunst-Begegnungen" im Fürther Logenhausgarten und dem Schloss Burgfarrnbach organisert und durchgeführt.
Auszeichnungen
- 1972 Kulturförderpreis der Stadt Fürth
- 1974 Stipendium des Auswärtigen Amtes, Aufenthalt in Italien
- 1977 Rosenthal Grenzland-Lyrik-Preis
- 1991 Essaypreis der Fürther Freimaurerloge
- 1995 Wolfram-von-Eschenbach-Förderpreis des Bezirks Mittelfranken
- 1995 Stipendium des Auswärtigen Amtes, Aufenthalt in Schottland
- 1998 Ehrensenator des Deutschen Freimaurer Museums Bayreuth
- 1998 Matthias-Claudius-Medaille, Berlin
- 2001 Paulskirchen-Medaille
- 2004 BoD Autoren Award für den Roman „Der Nomadengott“ auf der Leipziger Buchmesse
- 2006 Friedrich-Baur-Preis für Literatur der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- 2007 Turmschreiber auf Burg Abenberg
- 2010 Förderung des Dramas „Alexander der letzte Markgraf“ durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit 20.000 Euro
- 2013 „Künstler des Monats“ Juni der Metropolregion Nürnberg
Veröffentlichungen
Dies ist eine Liste von Medien rund um die Stadt Fürth, die von "Gerd Scherm" erstellt wurden.
Weblinks
- Gerd Scherm Homepage