Bunker Birkenstraße

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Der Bunker Birkenstraße wurde im Rahmen der 1. Welle der Bunkerbauten im Deutschen Reich am 10. April 1941 fertig gestellt. Er befand sich am Rand der Flußauen am Fußweg zwischen dem Engelhardtsteg und der heutigen Otto-Seeling-Promenade - damals noch Birkenstraße genannt.

Geschichte

Die Bunkeranlage selbst war eher als klein zu bezeichnen. Sie bot als Rettungsstelle 67 Plätzen, wovon 40 Liege- und 27 Sitzplätzen waren. Die Bauausführung übernahm die örtlich ansässige Baufirma Hans Röllinger K.G.. Der Eingang lag zur Flußauenseiten.[1]

Nach dem 2. Weltkrieg

Nach dem 2. Weltkrieg stellte der Architekt Georg Wunschel im Oktober 1946 bei der US-Militärregierung einen Antrag zur Nutzung des Bunkers als Hotel. Die Realisierung sollte gemeinsam mit dem Hotelfachmann Wendler erfolgen, da in der Nachkriegszeit extremer Mangel an Gästezimmer in der Region vorherrschte. Der damalige Oberbürgermeister Dr. Bornkessel befürwortete den Vorstoß, verband damit aber die Bitte, dass das eingelagerten "Flüchtlingsgut" auf Kosten von Wunschel und Wendler zu einem anderen Standort transportiert werden sollte. Letzteres wurde zwar von beiden zugesagt, scheiterte aber an der Realisierung mangels eines alternativen Einlagerungsstandortes.

Ab dem 19. September 1947 nutzte den Bunker in der Birkenstraße noch der Kreisbeauftragte des Flüchtlingswesen, da die Bunkeranlagen aus dem 2. Weltkrieg häufig noch als Notunterkünfte für die sog. Ostflüchtlinge mit genutzt wurden. Allerdings diente dieser Bunker, aufgrund seiner kleineren Bauausführung, lediglich als Lager und nie als Wohnquartier.

Im Rahmen der erneuten Demilitarisierung Deutschlands erließen die Alliierten bereits am 6. Dezember 1945 ein Gesetz, dass die Sprengung aller Bunker vorsah. Da viele Bunker allerdings noch als Wohn- und Lagerraum genutzt wurden, wurde im Einzelfall davon abgesehen. Die Einlagerung von Gegenständen von Flüchtlingen aus dem Ostgebiet wurde als kein ausreichender Grund zum Erhalt des Bunkers angesehen, sodass der Birkenstraßen-Bunker am 21. Februar 1948 gesprengt wurde. Dabei stürzte lediglich die Decke des Bunkers teilweise ein - und die Fenster der umliegenden Gebäude und Maischule in der heutigen Otto-Seeling-Promenade wurden massiv beschädigt.

Nachnutzung

Seit Anfang der 1950er Jahre sind die Bunkerüberreste durch einen Erdwall aufgeschüttet worden. Auf dem ehem. Dach der Anlage befindet sich seit Jahrzehnten der Humbser Spielplatz. An der nördlichen Seite der Anlage kann man noch die ehem. Eingänge zur Anlage erahnen.

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stadtarchiv Fürth, Bpl 138 / 1-18, Lagepläne und Grundrisse

Bilder