Hilde Fuß
Hilde Fuß (in der Mitte) am Klinikum Fürth mit dem Behandlungs-Team, u. a. Prof. Dr. med. Heinrich Worth (links neben ihr) und Prof. Dr. med. Otmar Stadelmann (rechts außen) |
- Vorname
- Hilde
- Nachname
- Fuß
- Geschlecht
- weiblich
- Geburtsdatum
- 20. September 1895
- Geburtsort
- Würzburg
- Todesdatum
- 16. Juli 2003
- Todesort
- Fürth
- Beruf
- Lehrerin
Hilde Fuß (geb. 20. September 1895 in Würzburg; gest. 16. Juli 2003 in Fürth) war Lehrerin für Mathematik und Physik am Helene-Lange-Gymnasium. In der jüngsten Stadtgeschichte ist Fr. Fuß die älteste Fürther Bürgerin gewesen. Sie starb 2003 im Alter von 107 Jahren.
Sie war das einzige Kind und wuchs wohlbehütet auf. Als Kind las sie gerne Biographien. Als es den Beamten erlaubt wurde, aus der Kirche auszutreten, ohne ihren Status zu verlieren, schloss sich die Familie den Ideen der Mathilde von Ludendorff an, die 1937 den Verein "Deutsche Gotterkenntnis" gründete.
Hilde Fuß wollte eigentlich Medizin studieren, setzte dann aber als Lehrerin die Familientradition fort. 1928 kam sie dann nach Fürth, an das damalige Mädchen-Lyzeum, dem heutigen Helene-Lange-Gymnasium. Bis 1945 unterrichtete sie, wegen Schwerhörigkeit wurde sie mit 50 Jahren pensioniert und war dann immer nur noch als Aushilfskraft eingesetzt.
Ihre Schülerinnen beschrieben sie als strenge und korrekte Lehrerin, sie sei allerdings niemals böse gewesen, und sie konnte sich schrecklich freuen. Da sie groß und hager war, dazu meist in grau und braun gekleidet, hatte sie den Spitznamen das "Gespenst".
1952 ließ sie sich als eine der Kandidatinnen für die "Fürther-Frauen-Liste" aufstellen, die bei der Stadtratswahl immerhin noch 1,24 % der Stimmen bekam.
1995, mit 100 Jahren, führte sie ihren Haushalt noch selbst und kümmerte sich um den Obstgarten in Würzburg. 2001 feierte sie ihren Geburtstag im Kreis von 90 ehemaligen Schülerinnen bei Sekt und vielen Erinnerungen.
Siehe auch
Literatur
- Renate Trautwein: FrauenLeben in Fürth, Spurensammlung und Wegweiser, Nürnberg 2003, Seite 22 f
- Renate Trautwein: 1000 Fürther FrauenLeben, Nürnberg 2007, Seite 163 f