David Strauss

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David Strauss (David Strois, geb. 1681 in Frankfurt am Main, gest. 21. Mai 1762 in Fürth), war Oberrabbiner in Fürth. Die Stelle konnte er erst antreten, nachdem der berühmte Jonathan Eibeschütz, der 1748 als Oberrabbiner gewählt worden war, aus vertragsrechtlichen Gründen seine Metzer Anstellung nicht verlassen durfte[1].

Er war mit Sara Mitwitz verheiratet, und hatte mit ihr drei Söhne und vier Töchter.

Er war ein bedeutender Lehrer an der Talmudschule in Fürth. 1756 war u. a. Mayer Amschel Rothschild aus Frankfurt/ Main an der Jeschiwa einer seiner Schüler. Warum er nach Fürth geschickt wurde, ist nicht geklärt (auch in Frankfurt gab es eine angesehene Jeschiwa). Vielleicht liegt die Erklärung darin, dass der Oberrabbiner in Fürth aus Frankfurt stammte und evtl. den Vater kannte (eine von den Biografen bisher übersehene und von Alexander Mayer auf Rätselhaftes Fürth zur Diskussion gestellte These). Die üblichen Erklärungen gehen eher dahin, dass in Fürth möglicherweise anders als in Frankfurt auch säkulare Fächer unterrichtet wurden. Aufgrund des frühen Todes der Eltern brach Rothschild die Ausbildung zum Rabbiner aber ab, wurde erfolgreicher Bankier und Begründer der Rothschild-Dynastie. Ob er tatsächlich Rabbiner werden sollte, ist ebenfalls nicht sicher geklärt, liegt aber nahe.

Strauss wurde im alten Jüdischen Friedhof beigesetzt, sein Grab wurde aber in der Nazizeit zerstört.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Carsten Wilke: "Landjuden und andere Gelehrte", in Michael Brenner, Daniela F. Eisenstein: "Die Juden in Franken", 2012, Seite 81