Heinz Ludwig Kraus
- Vorname
- Johann Matthias Heinrich Ludwig
- Nachname
- Kraus
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 6. Juli 1879
- Geburtsort
- Fürth
- Beruf
- Diplom-Ingenieur, Bauamtmann, Baurat
Funktion | FunktionVon | FunktionBis |
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Leiter des Tiefbauamtes | Januar 1909 | 1927 |
Adressart | VonObjekt |
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Letzter Wohnort in Fürth | Königswarterstraße 36 |
Johann Matthias Heinrich Ludwig Kraus, auch Heinz Ludwig Kraus genannt, (geb. 6. Juli 1879 in Fürth[1]; gest. ) war Diplom-Bauingenieur und Leiter des Fürther Tiefbauamtes von 1909 bis 1927. Er war Präsident der SpVgg Fürth in der Zeit von 1910 bis 1920 und 1922 bis 1926 sowie maßgeblicher Mitbegründer des heutigen Sportparks Ronhof.
Leben
Heinz Ludwig Kraus kam als viertes Kind bzw. dritter Sohn des Direktors der Aktien-Spiegelfabrik Friedrich Kraus und seiner Ehefrau Helena, geborene Prampain dit Boulan in der Weinstraße 26 a (heute Rudolf-Breitscheid-Straße 51) zur Welt. Taufpate war der Pfarrvikar Johann Matthias Heinrich Ludwig Maier in Alfeld bei Hersbruck.[1]
Nach dem Abschluss des Gymnasiums leistete Kraus ab 1. Oktober 1899 seine Militärpflicht als Einjährig-Freiwilliger im k. b. 21. Infanterie-Regiment in Fürth ab.[2] Dem aktiven Dienst nachfolgend wurde er 1901 zum Vizefeldwebel der Reserve befördert, im Jahr darauf zur Reserve entlassen. Gleich im Anschluss an die aktive Militärzeit studierte er von 1901 bis 1905 an der königlich bayerischen Technischen Hochschule in München bei namhaften Hochschullehrern wie Franz Kreuter, Wilhelm Dietz, Max Schmidt u. a. Bauingenieurwesen.
Mit erfolgreichem Abschluss als Diplom-Ingenieur wurde Kraus am 1. Dezember 1907 vom Stadtmagistrat Fürth als städtischer Bauamtmann eingestellt. Durch Beschluss der städtischen Kollegien vom März/Mai 1908 erhielt er einen Dienstvertrag auf die Dauer von 12 Jahren. Zum 1. Januar 1909 wurde er als Oberingenieur zum Vorstand des Tiefbauamts bestellt und ihm zum Ende des Jahres 1913 die unwiderrufliche Anstellung gewährt. Das Bürgerrecht wurde ihm Ende April 1914 zuerkannt.
Kraus war, wie sein Vater, Mitglied der Sektion Fürth des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. 1909 wurde er in den Vorstand als Beisitzer und Revisor gewählt. Dort hielt er auch Vorträge, so den Lichtbildervortrag „Vom Rhätikon zum Kaunergrat“.[3]
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs musste er am 4. August 1914 zum 10. Landwehr-Infanterie-Regiment in Ingolstadt einrücken.[2]
Am 1. Oktober 1927, immer noch unverehelicht, verließ Heinz Ludwig Kraus Fürth und ging nach Starnberg[4], die näheren Umstände sind derzeit unbekannt.
Adressen
- 1907: Weinstraße 25[4][5] (seit 1946 Rudolf-Breitscheid-Straße 25)
- 1918: Karolinenstraße 12[4]
- 1923: Königswarterstraße 36[4] (im 2. Weltkrieg zerstört)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Kirchenbücher St. Michael, Taufen 1879–1881, S. 86
- ↑ 2,0 2,1 Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Abt. IV Kriegsarchiv, Kriegsstammrollen 1914 - 1918; Band 2342, 2; 2345, 1; 2347, 3; 2348; 2876, 2; 2913, 2; 4057, 8; 7267, 1; 7331, 2; 9159, 2
- ↑ 27. Bericht der Sektion Fürth des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins für das Jahr 1909, Albrecht Schröders Buchdruckerei, Fürth i. B. 1910
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 Familienbogen Kraus, Johann Heinrich Mathias Ludwig; StadtAFÜ Sign.-Nr. A. 4. 5
- ↑ Adressbücher von 1909, 1911, 1913