Georg Holzbauer
- Vorname
- Georg
- Nachname
- Holzbauer
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 29. Januar 1903
- Geburtsort
- Pfaffenhofen a.d.Ilm
- Todesdatum
- 18. Juli 1947
- Beruf
- Architekt
- Religion
- römisch-katholisch
Person | Verwandtschaftsgrad |
---|---|
Anton Holzbauer | Vater |
Franz Xaver Holzbauer | Bruder |
Hans Holzbauer | Bruder |
Katharina Holzbauer | Mutter |
Margarethe Sophie Zang | 2. Ehefrau |
Martha Gottschalk | 1. Ehefrau |
Georg Holzbauer (geb. 29. Januar 1903 in Pfaffenhofen a.d.Ilm; gest. 18. Juli 1947)[1] war ein Münchener Architekt.
Er kam als dritter Sohn des Bäckermeisters Anton Holzbauer und seiner Ehefrau Katharina zur Welt. Seine beiden älteren Brüder Johann („Hans“) Holzbauer (1898–1939) und Franz Xaver Holzbauer (1900–1952) absolvierten ähnliche Ausbildungen und waren ebenfalls als selbstständige Architekten tätig.
Wegen eines Kreditvergehens wurde sein Vater 1909 zur einer Gefängnisstrafe von drei Jahren verurteilt, sein Bäckereibetrieb ging in Konkurs. Die Mutter zog mit ihren Kindern nach Nürnberg, später eröffnete der Vater dort eine Brotfabrik und Mehlgroßhandlung. Georg Holzbauer besuchte bis 1916 die Volksschule, anschließend absolvierte er ein zweijähriges Praktikum als Maurerlehrling. Danach studierte er an der Nürnberger Bauschule, die er 1922 abschloss.
Sein Schaffen galt hauptsächlich katholischen Sakralbauten in Oberfranken und der Oberpfalz, er nahm aber auch an Architekturwettbewerben für profane Bauaufgaben teil. Im Jahr 1929 beteiligte er sich zusammen mit Franz Stamm am Wettbewerb zum Erweiterungsbau des Reichstags und die Neugestaltung des Platzes der Republik in Berlin, wo sie mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurden. 1936 wurde er eingeladen, am ausgeschriebenen Wettbewerb für das „KdF-Seebad Rügen“ teilzunehmen.[2]
Werke
Objekt | Architekt | Bauherr | Baujahr | Akten-Nr. | Baustil | |
---|---|---|---|---|---|---|
Herz-Jesu-Kirche | Herz-Jesu-Kirche | Georg Holzbauer | 1932 |
Außerdem sind bekannt:
- 1926/28: katholische Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit in Amberg (Baudenkmal D-3-61-000-46), mit Gustav Gsaenger
- 1927/28: katholische Expositurkirche St. Jakob der Ältere in Leuchtenberg-Döllnitz (Baudenkmal D-3-74-132-22)
- 1929/30: katholische Pfarrkirche St. Georg in Pfakofen/Opf. (Baudenkmal D-3-75-182-1)
- 1930: katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Lappersdorf/Opf. (Baudenkmal D-3-75-165-2)
- 1930: katholische Kapelle St. Ottilia in Neustadt bei Coburg (Baudenkmal D-4-73-151-74)
- 1931: katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Krummennaab/Opf. (Baudenkmal D-3-77-132-2)
- 1931/32: katholische Kirche St. Nikolaus in Etzenricht/Opf. (1950 durch Brand vernichtet[3])
- 1932: katholische Pfarrkirche Heilige Familie in Weiherhammer/Opf. (Baudenkmal D-3-74-166-6)
- 1932: katholische Pfarrkirche St. Sebastian in Kronach-Neuses (Baudenkmal D-4-76-145-368)
- 1933/34: katholische Pfarrkirche St. Bonifatius in Kronach-Gehülz (Baudenkmal D-4-76-145-266)
- 1933/34: katholische Filialkirche St. Michael in Lengenfeld bei Groschlattengrün (Baudenkmal D-3-77-157-18)
- 1933/34: katholische Pfarrkirche Herz-Jesu in Immenreuth/Opf.
- 1934/35: katholische Expositurkirche Mariä Heimsuchung in Waldershof-Poppenreuth (Baudenkmal D-3-77-157-21)
- 1935: Friedhofskapelle Heilig Kreuz („Kreuzerhöhung“) in Marktleugast-Traindorf/Tannenwirtshaus
- 1935: Kloster und Schule der Armen Schulschwestern in München-Au (Baudenkmal D-1-62-000-4227)
- 1936: katholische Filialkirche St. Marien in Küps-Johannisthal
- 1945/49: katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Teuschnitz/Ofr. (Baudenkmal D-4-76-180-1)
- 1947: katholische Pfarrkirche Mariahilf in München-Au (Baudenkmal D-1-62-000-4229), nicht umgesetzte Pläne für den Wiederaufbau
- 1948/51: katholische Filialkirche St. Michael in Teuschnitz-Rappoltengrün (Baudenkmal D-4-76-180-34)
Literatur
- Peter Stuckenberger: Gottesburgen: Kirchenbau unter Erzbischof Jacobus von Hauck 1912–1943. Archiv des Erzbistums Bamberg, Bamberg 2004, S. 69–72
- Jenny Mues: Hans Holzbauer (1898–1939) – Architekt im Landkreis Landsberg am Lech 1932 bis 1939. Landsberger Geschichtsblätter, 120. Jg. 2022, S. 108–134
Weblinks
- Georg Holzbauer – Architekt; Internationale Architektur-Datenbank archINFORM - online
Einzelnachweise
- ↑ Peter Stuckenberger: Gottesburgen: Kirchenbau unter Erzbischof Jacobus von Hauck 1912–1943; Bamberg 2004
- ↑ Nicole Käßner: Prora – Der Koloss von Rügen, Studienarbeit an der FH Braunschweig/Wolfenbüttel, 2003
- ↑ Pfarreiengemeinschaft Rothenstadt-Etzenricht, Pfarrei St. Nikolaus Etzenricht, Geschichte: Etzenricht und seine Kirchen - online