Flugplatz Fürth-Atzenhof
Der internationale Flughafen Fürth-Nürnberg in Fürth-Atzenhof war nach dem Ersten Weltkrieg der achtgrößte unter den 88 deutschen Flughäfen. Die zentrale Reparaturwerkstatt und später auch Endmontage der Junkers-Werke verlieh dem ältesten Flughafen des mittelfränkischen Ballungsraums zusätzlich große Bedeutung im deutschen Luftverkehr.
militärische Anfänge
Im Frühjahr von der Königlichen Inspektion des Militär-, Luft- und Kraftfahrwesens beschlossen, ensteht 1914 in Atzenhof ein Flugplatz für das dritte bayerische Armee-Korps und wird in den folgenden Jahren 1917/18 noch ausgebaut. Vom hohen Stellenwert der Fliegerei im Ersten Weltkrieg zeugt die stolze Architektur der Flugwerft.
Zivilflughafen Fürth-Nürnberg
Als Flughafen Fürth-Nürnberg wurde der Flugplatz nach dem Weltkrieg in die Liste der internationalen Flughäfen aufgenommen. Dies bewahrte ihn vor der völligen Demontage.
Junkers-Werke
Als die Junkers-Werke zunächst ihre zentrale Reparaturwerkstatt und später die Endmontagen ihrer Flugzeuge aus Dessau nach Fürth verlagerte stieg die Bedeutung des Flughafens weiter.
Mit Fürth eng verbunden sind die ersten Ganzmetallflugzeuge Junkers F 13 und Junkers G 24.
Übernahme und Ablösung durch Nürnberg
Die Stadt Nürnberg übernahm 1928 den Hauptanteil am Flughafenbetrieb. Bis zum Ende des zivilen Flugbetriebs in Atzenhof im Jahr 1933 hieß der Flugplatz „Nürnberg-Fürth“, er wurde abgelöst durch den neuen Flughafen am Nürnberger Marienberg.
Weiternutzung
Durch die Nationalsozialisten wurde der Flughafen weiter ausgebaut und als Fliegerschule genutzt. Dabei entstanden zwei große Hallen, eine neue Werft, ein Befehls- und ein Feuerwehrgebäude. Nach der Besetzung Fürths durch die alliierten Truppen bis 1993 nutzte die US Army das Gelände als Panzerkaserne. Durch die Armee wurde auf dem Flugfeld der Golfplatz der „Monteith-Barracks“ angelegt und die historischen Gebäude instand gehalten.
Literatur
- "Fliegen, nur fliegen!", Barbara Ohm u.a., Genniges Verlag, 1995