Geleitshaus
Das "Geleitshaus" war der Amtsitz des Geleitsmann als Vertreter des Markgrafen von Ansbach, einer der drei Herren (Dreiherrschaft) in Fürth.
Geschichte
1621/22 ließ Markgraf Joachim Ernst von Brandenburg einen repräsentativen Bau für den Geleitsmann am unteren Markt errichten. Dieser wurde beim großen Brand von 1634 stark beschädigt, 1651 jedoch von den Erben des verstorbenen Geleitsmannes Georg Schuh an das Amt Cadolzburg zurückgegeben, das die Ruine wieder zum Geleitsamt ausbaute.
Ein preußischer Nachfolgebau entstand ab 1795 an gleicher Stelle in der Königstraße 42 am unteren Ende des Grünen Marktes. Dieser befand sich dort bis zum Jahr 1968 und diente u. a. nach der Erhebung Fürths zur Stadt 1. Klasse als Amtsgericht und bis zum Bau des Rathauses als Sitz der Stadtverwaltung.[1] Er wurde im Zuge der Flächensanierung abgerissen.
Heute existiert nur noch die neu erbaute Geleitsgasse am ehemaligen Standort des Geleitshaus. Das Haus Königstraße 42 (Sparkasse) steht heute an seiner Stelle.
Literatur
- Rudolf Memmert: Das Amtsgericht Fürth, seine Geschichte und Amtsgebäude in der preußischen und bayerischen Zeit. In: Fürther Heimatblätter, 1963/1-2, S.17
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 24.
Bilder
Blick über den ehemaligen Standort des Geleitshauses in Richtung Grüner Markt und Kirche St. Michael, links angeschnitten Rückgebäude von Königstraße 40, rechts Geleitsgasse 7
Blick vom Grünen Markt auf die Königstraße im Jahr 1974 - rechte Fassade im Bild Königstraße 40 (erhalten)
noch mit Rückgebäude, hinter der Straßenuhr das Abbruchgelände des ehem. Geleitshauses und der GeleitsgasseAbriss des Geleitshauses in der Königstraße, Juni 1968
Abriss des Geleitshauses in der Königstraße, dahinter wird das II. Städtische Brause- und Wannenbad sichtbar - Aufnahme Juni 1968
Steindruck vom "Stadtgericht" (Geleitshaus auf der Höhe Marktplatz, rechts dahinter Königstr. 40)