Wasserfassung Kapellenruh
Die Wasserfassung Kapellenruh ist ein Gebiet zur Grundwassergewinnung aus Uferfiltrat, gespeist durch die Überleitung von Altmühl- und Donauwasser des Freistaates Bayern, am Zusammenfluss von Rednitz und Pegnitz für die Beregnung des Knoblauchlands.
Entstehungsgeschichte
Der Gemüseanbau im Knoblauchsland bedarf aufgrund der sandigen, leichten Böden und der relativ geringen Niederschläge der künstlichen Bewässerung. Seit 1960 haben sich viele Landwirte zu einem Beregnungsverband, dem Wasserverband Knoblauchsland, zusammengeschlossen. Anfangs wurde das Beregnungswasser aus dem Grundwasser gewonnen. Schnell führte der Ausbau der Grundwasserentnahmen im Knoblauchsland zu Übernutzungen, Konkurrenzsituationen und Gefährdungen des Grundwasserschutzes. Da auch das Ausweichen auf Tiefengrundwasser keine nachhaltige, dauerhafte Alternative war, wurde unter Leitung des Wasserwirtschaftsamtes Nürnberg zusammen mit dem Wasserverband ein Projekt entwickelt, Uferfiltratwasser von der Rednitz und Regnitz zu gewinnen und in das Gemüseanbaugebiet zu leiten.[1]
Wassergewinnung und -förderung
Die Wasserfassung besteht aus 12 flache Hochleistungsbrunnen in unmittelbarer Nähe zum Gewässer (Uferfiltratbrunnen) im Bereich des Zusammenflusses von Rednitz und Pegnitz, aus denen qualitativ hochwertiges Grundwasser für die Beregnung gewonnen wird. Hier können in Spitzenzeiten bis zu 600 l/s gefördert werden. Die Jahresentnahme beträgt durchschnittlich 1,8 Mio. m3, maximal sind 3,5 Mio. m3/a zugelassen.[2]
Literatur
Udo Kleeberger: Bewässerung des Knoblauchslandes – Wasserbeileitung Knoblauchsland Nürnberg. In: Daten zur Nürnberger Umwelt - Grundwasserbericht 2011, Herausgeber: Stadt Nürnberg, Umweltreferat (Bezug: Umweltamt, Abt. UwA/1), Oktober 2011, S. 18/19 - online verfügbar
Lokalberichterstattung
- Martin Müller: Bauern und Fischer bangen vor dem Sommer. In: Fürther Nachrichten vom 11. April 2017 (Druckausgabe)
Siehe auch
Weblinks
- Wasserverband Knoblauchsland - im Internet