Max Ebert

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Ludwig Maximilian (Max) Ebert (geb. 24. Juli 1881 in Fürth; gest. 9. Oktober 1948 in Fürth[1]) war ein Fürther Architekt.

Leben

Seine Eltern waren der Metallschlägermeister Johann Friedrich Christian Ebert und seine Frau Maria Kunigunda, geborene Kißkalt. Er verheiratete sich 1915 mit "der ledigen berufs- und kinderlosen" Elisabeth Henriette Kurz (geb. 7. November 1887 in Fürth), der Tochter des Kaufmanns Karl Kurz und seiner Ehefrau Babette, geb. Stein. Die Schwiegereltern waren zur Hochzeit bereits verstorben; diese hatten die Kolonial-, Material- und Farbwarenhandlung „Augustin's Nachfolger” am Marktplatz 1 geführt, wo sie auch wohnten.

Max Ebert stellte – als in der Mondstraße 3 wohnhafter Architekt – beim Stadtmagistrat Fürth am 7. Oktober 1915 einen Antrag auf Bürgerrechtsverleihung und Ausstellung eines Verehelichungszeugnisses. Bei der routinemäßigen Abfrage nach Vorstrafen beim Amtsanwalt am Kgl. Amtsgericht Fürth (Herr Gegenfurtner), teilte dieser mit, dass Ebert im Jahr 1908 wegen Ruhestörung zu einer Geldstrafe von drei Mark, ersatzweise einem Tag Haft, verurteilt wurde. Seine Braut war unbescholten. Der Stadtmagistrat beschloss am 14. Oktober 1915, das Bürgerrecht (Gebühr 40 Mark) zu verleihen und das Verehelichungszeugnis (Gebühr 3 Mark) auszufertigen. Am 23. Oktober bescheinigte Max Ebert den Empfang der Dokumente[2], die Eheschließung fand am 5. November 1915 statt.

Er war zusammen mit Michael Müller bis 1909 Inhaber des Architekturbüros Ebert und Müller.[3] Nach der Trennung von M. Müller gründete Ebert zusammen mit Georg Groß das Fürther Architekturbüro Ebert und Groß, dessen Teilhaber sie waren.[4]

In den 1920/30er Jahren arbeitete Ebert eigenständig, vielfach für den Spar- und Bauverein. So gewann er 1920 den Architektenwettbewerb des Bauvereins für eine Einfamilienhaussiedlung auf der Hard; nach seinen Plänen entstanden dann bis 1923 zehn Doppelhäuser an der Quäkerstraße und Siedlerstraße.[5] 1926 war er der Vorsitzende der Zweigstelle Fürth des B.D.A. (Bund Deutscher Architekten).[6] Während der NS-Zeit war Max Ebert in der Berufsausübung zwingend an eine Mitgliedschaft in der Reichskammer der bildenden Künste gebunden.[7] Er signierte daher seine Pläne mit dem Zusatz „Mitgl. № 422 D. R. D. B. K.”

Geschäfts- und Wohnsitze[8]

Werke

 ObjektArchitektBauherrBaujahrAkten-Nr.Baustil
Badstraße 28; Badstraße 24; Badstraße 26Büro- und WohnhausMax EbertJohann Ehrhardt1925D-5-63-000-66Expressionismus
Gutenbergstraße 26MietshausMax EbertGeorg Kreckel (Nürnberger Bauunternehmer)1903D-5-63-000-369Neurenaissance
Höfener Straße 10; Höfener Straße 14Wohn- und GeschäftshausMax EbertOtto Ulscht (Baugeschäft)1923D-5-63-000-452
Vacher Straße 12MietshausMax EbertHeinrich Gugel1902D-5-63-000-1828Neu-Nürnberger-Stil
Vacher Straße 8MietshausMax EbertJohann Lober1902D-5-63-000-1673Neu-Nürnberger-Stil
Waldstraße 23MietshausMax EbertOsmar Wolf (Nürnberger Maurermeister)1902D-5-63-000-1430Historismus

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Sterbebuch 1948, Urkunde Nr. 1076, StadtAFÜ
  2. Akte Stadtmagistrat Fürth: „Ebert, Ludwig Maximilian, Architekt, von Fürth – Ausstellung des Verehelichungszeugnisses”, 1915; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/E 867
  3. siehe Habel, S. 494
  4. Max Ebert. In: Ulrich Bücholdt: Historisches Architektenregister | Ebe – Eickmann - online
  5. siehe 100 Jahre Bauverein Fürth (Buch), S. 20, 37, 40
  6. Handbuch des Kunstmarktes: Kunstadressbuch für das Deutsche Reich, Danzig und Deutsch-Österreich — Berlin: Antiqua Verl.-Ges. Kalkoff, 1926, S. 57 - online
  7. Aufbruch in den Untergang 1933 – 1945, Bund Deutscher Architekten BDA, Publikation: Chronik Band 4 - online
  8. nach Adressbüchern, Erstnachweis gemäß Jahresangabe mit Ausnahme von 1915 (hier lt. Vorläuferseite ohne Nachweis 1914, im Antrag vom 07.10.1915 aber noch Mondstr. 3)