Hans Hacker
- Vorname
- Hans
- Nachname
- Hacker
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsort
- Bayreuth
- Beruf
- Politiker, Jurist
Funktion | FunktionVon | FunktionBis |
---|---|---|
3. Bürgermeister | 9 April 1948 | April 1952 |
Meister vom Stuhl | 1947 | 1949 |
Rechtsreferent | 1 Januar 1946 | April 1952 |
Wirtschaftsreferent | 1 Mai 1945 | April 1952 |
Dr. Hans Hacker (geb. 30. August 1888 in Bayreuth; gest. 27. Juli 1953) war nach dem 2. Weltkrieg 3. Bürgermeister, sowei Wirtschafts- und Rechtsreferent der Stadt Fürth.
Nach dem Abitur studiert Hacker Jura. Nach dem Studium wird er von 1920 bis 1933 rechtskundiger 1. Bürgermeister (Oberbürgermeister) der Stadt Kulmbach. Am 8. März 1933 wurde er von der NSDAP als erster Oberbürgermeister in Bayern durch die sog. "Nationale Front" entmachtet. Zum Vergleich: in Fürth wurde der Oberbürgermeister Dr. Robert Wild erst am 17. März 1933, in Nürnberg OB Herrmann Luppe am 18. März 1933 und in München - in der sog. "Hauptstadt der Bewegung" - der OB Karl Scharnagel erst am 20. März 1933 widerrechtlich abgesetzt.
Über die Machtergreifung in Kulmbach berichtet die lokale Presse 2015: "Eine Stadtratssitzung wie im Tollhaus. Mitten in den Beratungen, es ist der 9. März 1933, springt einer auf und schreit, in wenigen Augenblicken würden die "Kolonnen der Braunhemden" einbrechen und die Hackenkreuzfahne hissen. Ein anderer schreit: Der jetztige Stadtrat entspricht nicht mehr dem Willen der Bevölkerung. Erster Bürgermeister Dr. Hans Hacker solle sich beurlauben lassen, der zweite Bürgermeister Hans Herold ganz zurücktreten."[1] Der Coup der beiden NS-Spitzen und Stadträte Fritz Schuberth und Konrad Hain gelingt. Fritz Schuberth war zuletzt SS-Oberfüher und seit 1929 im Stadtrat von Kulmbach und ein NS-Parteimitglied der ersten Stunde (Mai 1925, Mitgliedsnummer 5526). Er übernimmt zunächst kommissarisch das Amt und enennt sich selbst im Herbst 1933 regelhaft zum 1. Bürgermeister.
Hacker selbst kann Kulmbach verlassen und wird 1937 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Nürnberg. 1943 wechselt er erneut in ein kommunales Amt und übernimmt eine Postion im Amt für Kriegsschäden. Ab dem 18. Januar 1944 wird Dr. Hacker bei der Stadt Fürth beschäftigt, in welcher Funktion ist nicht ganz geklärt.
Nach dem Einmarsch der US-Aliierten Truppen in Fürth am 19. April 1945 wird Dr. Hacker durch die Militärregierung bereits am 1. Mai 1945 zum neuen Wirtschaftsrefernten benannt. Ein halbes Jahr später, am 1. Januar 1946, wird er ebenfalls zum rechtskundigen Stadtrat (Rechtsreferent) gewählt, und wiederum zwei Jahre später wird Dr. Hacker am 9. April 1948 zum 3. Bürgermeister der Stadt Fürth gewählt. Bis zu seiner Pensionierung Ende April 1952 führte er die beiden Referate und das Bürgermeisteramt aus. Die Stelle des 3. Bürgermeisters wird nach dem Ausscheiden Dr. Hackers erst 1966 wieder durch Heinrich Stranka besetzt.
Am 27. Juli 1953 starb Dr. Hacker im Alter von nur 64 Jahren.
Siehe auch
Literatur
- Hacker, Dr. Hans. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 160
Einzelnachweise
- ↑ Frankenpost - Ausgabe Kulmbach vom 1. April 2015, S. 10 - Der Schmissige aus Hamburg-Wandbek
Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Hacker, Dr. Hans“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Hacker, Hans“.