Fußgängerzone

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Bild:Fußgängerzone von Maxstraße.jpg|left|thumb|Die Fußgängerzone von der Maxstraße aus gesehenDer für das Attribut „Bild“ des Datentyps Seite angegebene Wert „Bild:Fußgängerzone von Maxstraße.jpg|left|thumb|Die Fußgängerzone von der Maxstraße aus gesehen“ enthält ungültige Zeichen oder ist unvollständig. Er kann deshalb während einer Abfrage oder bei einer Annotation unerwartete Ergebnisse verursachen. Vorlage:GebäudeKarte Die Fußgängerzone ist ein Teil der Schwabacher Straße und befindet sich in der Fürther Innenstadt. Sie verläuft vom Rathaus bis in den Bereich des Fürther Hauptbahnhofs und liegt somit zentral in der Innenstadt. Die Fußgängerzone wird im Norden durch den Kohlenmarkt begrenzt, im Westen von der Hirschenstraße, im Osten von der Hallstraße und im Süden von Maxstraße. Folgende Seitenstraßen zählen teilweise zur Fußgängerzone: Blumenstraße, Mathildenstraße, Marienstraße, Alexanderstraße und Moststraße. Die Rudolf-Breitscheid-Straße zählt ebenfalls zur Fußgängerzone, jedoch wurde dieser Bereich durch den Bau der Neuen Mitte 2014/15 verlängert bis zur Friedrichstraße. Insgesamt handelt es sich bei der Fußgängerzone um eine Fläche von ca. 1,5 ha, sie ist knapp 670 Meter lang und zwischen 8 und 20 Meter breit. Für den Umbau der Fußgängerzone 2006 wurden ca. 9.400 qm neu gepflastert.

Entstehung

Schwabacher Straße vor der Umgestaltung
Demonstration in der Fußgängerzone, 1991
Blick Richtung Rathaus

Ehemals (und in Teilen noch heute) eine Hauptverkehrsstraße in der Fürther Innenstadt, wurde zunächst der Teil zwischen Maxstraße und Theresienstraße zur Verkehrsfreien Zone erklärt. Die Umwidmung des südlichen Teils der Schwabacher Straße erfolgte bereits Anfang der 1970er Jahre. Der nördliche Teil wurde 1982 durch einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben und in den Folgejahren umgebaut. In diesem Bereich fuhr bis 1981/82 die Straßenbahn, deren Betrieb allerdings durch die Inbetriebnahme der U-Bahn eingestellt wurde bzw. durch Busse ersetzt wurde. Die Busse fuhren noch bis Dezember 1998 durch die Fußgängerzone. Ab Januar 1999 wurde die Fußgängerzone nicht mehr direkt durch die Busse angefahren[1].

Einkaufszone

Schon immer waren in der Schwabacher Straße Geschäfte angesiedelt. Mit dem Bau des City-Centers grenzte das damals größte Einkaufszentrum der Stadt Fürth an die Fußgängerzone an. Durch den Bau der "Neuen Mitte" mit dem Einkaufsschwerpunkt in der Rudolf-Breitscheid-Straße verlagert sich der Einkaufsschwerpunkt Richtung Fürther Freiheit, nicht zuletzt auch durch die wirtschaftlich schlechte Entwicklung des City-Centers.

Seit 2007 ist im Einmündungsbereich Mathildenstraße / Rudolf-Breitscheid-Straße der Ehrenweg angelegt. Eine weitere Fußgängerzone besteht am Grünen Markt.

Neugestaltung

Siegerentwurf für die Neugestaltung der Fußgängerzone 2002

Im Jahr 2002 wurde erneut ein Wettbewerb durch die Stadt Fürth ausgeschrieben, um der Fußgängerzone ein "neues Gesicht" zu geben. Die zeitliche Distanz der verschiedenen Umbaumaßnahmen der Fußgängerzone zeigten u.a. sehr unterschiedliche Gestaltungen der Abschnitte. So sind verschiedene Materialien verwendet worden, die Möblierung (Sitzbänke, Mülleimer, Straßenlampen, etc.) sind sehr unterschiedlich gestaltet und die Straßenbelege variierten stark, so dass kein einheitliches Bild der Fußgängerzone mehr erkennbar war. Ziel des Wettbewerbes war die Schaffung eines einheitlichen Erscheinungsbildes, aber auch die qualitative Aufwertung der Fußgängerzone, einschließlich der Werbeträger und Außenfassadengestaltung der Geschäfte im Erdgeschoßbereich.

Den ersten Preis des Wettbewerbes erhielt das Architekturbüro Wich (München). Die Preisrichter beurteilten seinen Entwurf wie folgt: "Die gestalterische Grundidee ist die Schaffung einer homogenen und ruhigen Oberfläche. Dies gelingt dem Verfasser mit der konsequenten Verwendung von in Bögen verlegten Granit-Kleinsteinpflaster im gesamten Planungsbereich. Durch die durchgängige Oberfläche wird die Fußgängerzone als einheitlich/zusammengehörend empfunden... Die Möblierung ist in ihrer Gestaltung wohltuend zurückhaltend und entspricht den Nutzerbedürfnissen." Wenig Zuspruch fand jedoch der Vorschlag, den Dreiherrenbrunnen zu entfernen, sowie eine einheitliche Gestaltung der Markisen der Verkaufsgeschäfte[2]..

Begleitende Aktion der Kreativen Einzelhändlerinnen zum Umbau, 2006

Die Umbaumaßnahmen begangen am 18. April 2006. Gleich zu Beginn stand die Stadt vor unerwarteten Problemen, die zunächst den Baubeginn verzögerten. Zunächst konnte der Architektenentwurf nicht 1:1 umgesetzt werden, da keine Baufirma gefunden werden konnte, die zu einem angemessenen Preis die Pflastersteine in Bögen legen konnte. Auf Grund dessen, wurde entgegen des Siegerentwurfes des Wettbewerbes beschlossen, die Pflastersteine nicht in einem Bogen zu verlegen, sondern in ganz regulären Bahnen. Zusätzlich kam die Schwierigkeit hinzu, dass die benötigten Pflastersteine in der gewünschten hellgelben Farbgebung nur aus China bezogen werden konnten, und die erste Schiffsladung zunächst verspätet eintraf. Als dann wurde vor Ort festgestellt, dass die Fugen und die Qualität der chinesischen Steine nicht den gewünschten Anforderungen entsprach, so dass alle Steine der ersten Lieferung nachbearbeitet werden mussten.

Die Pflasterung des ersten Bauabschnittes (Kohlenmarkt bis Schwabacher Straße 34) erfolgte vom 3. Juli 2006 bis 15. Mai 2007. In der Zeit vom 17. November 2006 bis 4. Februar 2007 musste Witterungsbedingt, aber auch aus Rücksicht auf das Weihnachtsgeschäft der Einzelhändler, ein Baustopp eingelegt werden[3]. Der zweite Bauabschnitt (Schwabacher Straße 36 bis Maxstraße) begann mit Tiefbauarbeiten, so dass ab dem 1. April 2008 bis 22. Oktober 2008 die restlichen Pflastersteine verlegt werden konnten[4].

Die Baukosten für die Straßenbauarbeiten incl. Möblierung und Bepflanzung lag bei ca. 2.7 Mio. Euro. Die Gesamtkosten incl. Planung, Beleuchtung, Verkehrssicherung und Spatenverlegung belief sich auf ca. 5. Mio. Euro. 70 Prozent der Kosten wurden jedoch von der Europäischen Union aus den sog. Ziel-2-Mitteln finanziert[5].

Zum Umbau der Fußgängerzone wurde zum ersten Mal von der Vision Fürth das Maskottchen "Buddel" als Werbefigur eingesetzt.

Durch den Bau der Neuen Mitte im Jahr 2014 wurde die Rudolf-Breitscheid-Straße von der Hallstraße bis zur Friedrichstraße ebenfalls in eine Fußgängerzone umgewidmet. Eine entsprechende Pflasterung und Möblierung erfolgte im Jahr 2015.

Literatur

  • Stadtplanungsamt: Neugestaltung der Fußgängerzone Fürth, 2002. Verlag wettbewerbe aktuell, 2002.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadtplanungsamt: Neugestaltung der Fußgängerzone Fürth, 2002. Verlag wettbewerbe aktuell, 2002. S. 2
  2. Stadtplanungsamt: Neugestaltung der Fußgängerzone Fürth, 2002. Verlag wettbewerbe aktuell, 2002. S. 4
  3. Neugestaltung der Fußgängerzone. In: Stadtzeitung Fürth am 20. April 2006 online abrufbar
  4. Neugestaltung weitgehend abgeschlossen. In: Stadtzeitung Fürth am 22. Oktober 2008 [hhttp://www.fuerth.de/Home/stadtentwicklung/planen-und-bauen/umbau-fu%C3%9Fgaengerzone/neugestaltung-weitgehend-abgeschlossen.aspx online abrufbar]
  5. Neugestaltung der Fußgängerzone. In: Stadtzeitung Fürth am 20. April 2006 online abrufbar