Jakob Gattineau
Jakob Gattineau (auch: Catino) (gest. 1722) war um 1702 als einer der ersten Uhrmacher in Fürth tätig. Er betrieb "die Herstellung und Reparatur von Kleinuhren. Vor seiner Niederlassung in Fürth war er Geselle in Nürnberg, wo die Witwe eines Kleinuhrmachers ihm die Hand zum Ehebunde reichte. Welcher Grund ihn zum Verlassen der Reichsstadt veranlaßte, ist nicht zu ersehen, denn an Geschicklichkeit scheint es ihm nicht gefehlt zu haben, da ihn der Markgraf von Onolzbach (Anspach) zu seinem Hofuhrmacher ernannte und das Kirchenbuch von ihm als einem "berühmten" Uhrmacher spricht."[1]
Unklarheit herrscht über einen Uhrmacher namens Gatteno (auch: Cadenau): Er war - laut älteren Quellen (s.u.) - ein aus Frankreich geflohener Hugenotte, der sich als erster Klein- und Sack-Uhrmacher in Fürth niederließ. ("Er war zugleich Uhrmacher, Uhrgehäusmacher, und Zifferstecher."[2])
Dies wird in "Zur Geschichte der Uhrmacherkunst in Fürth." angezweifelt.[3] Allerdings wird Gatteno nicht erst in der (von der Verbandszeitung in diesem Punkt angezweifelten) Fronmüllerchronik, sondern bereits im sehr viel älteren "Journal von und für Franken"[4], auf das sich Fronmüller bezieht, erwähnt. Fronmüller gibt den ausführlicheren Bericht vom "Journal von und für Franken" leider nur stark verkürzt unter der Jahreszahl "1657" wieder, was später zur Fehlinterpretation, dass sich Gatteno angeblich im Jahre 1657 in Fürth niederließ, führte. Tatsächlich lässt sich aus diesen beiden Quellen nicht ableiten, wann Gatteno nach Fürth kam.
Einzelnachweise
- ↑ In: "Uhrmacherkunst"; Verbandszeitung der deutschen Uhrmacher; 1935, Nr. 18, S. 232. - online-Digitalisat
- ↑ Beyträge zur Geschichte der Künstler und Handwerker zu Fürth. In: Journal von und für Franken, Band 4, S. 332f, 1792 - online-Digitalisat der Universität Bielefeld
- ↑ In: "Uhrmacherkunst"; Verbandszeitung der deutschen Uhrmacher; 1935, Nr. 18, S. 232. - online-Digitalisat
- ↑ Beyträge zur Geschichte der Künstler und Handwerker zu Fürth. In: Journal von und für Franken, Band 4, S. 332f, 1792 - online-Digitalisat der Universität Bielefeld