Niklas Haupt
- Vorname
- Niklas
- Nachname
- Haupt
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsdatum
- 1986
- Geburtsort
- Nürnberg
- Beruf
- Angestellter
- Partei
- Die Linke
Niklas Haupt (geb. 1986 in Nürnberg) ist Regionalmitarbeiter und Bildungsreferent im Kurt-Eisner-Verein für politische Bildung - Rosa-Luxenburg-Stiftung Bayern in der Geschäftstelle Nürnberg-Fürth. Haupt ist Mitglied der Partei Die Linke und war Bundestagskandidat im Wahlkreis Fürth für die Bundestagswahl am 24. September 2017. Seit 2007 lebt Haupt in Fürth.
Leben und Wirken
Haupt absolvierte die Realschule in Nürnberg und schloss diese mit der Mittleren Reife ab. Nach Abschluss des Zivildienstes am Klinikum Fürth holte Haupt auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur am städtischen Gymnasium Hermann-Kesten-Kolleg in Nürnberg nach. Nach dem erfolgreich bestandenen Abitur studierte Haupt das Bachelor-Studium der Politikwissenschaften und Kulturgeographie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Im Anschluss begann Haupt noch das Masterstudium in Kulturgeographie, ebenfalls an der FAU Erlangen-Nürnberg.[1]
Seit 2015 arbeitet Haupt als Bildungsreferent und Regionalmitarbeiter im Kurt-Eisner-Verein für politische Bildung - Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern in der Geschäftsstelle Nürnberg-Fürth, eine der Linken Partei nahestehenden Organisation. Haupt ist seit 2017 Sprecher des Bündnis gegen Rechts in Fürth
Politische Schwerpunkte
In einem Interview bei den Fürther Nachrichten gab Haupt zu seinen politischen Motiven und Schwerpunkten folgendes aus: " Politisiert wurde ich in der Bewegung gegen den Irak-Krieg 2003, daher kommt für mich nur eine Partei infrage, die sich konsequent gegen eine Kriegspolitik und für eine umfassende Abrüstung und einen Stopp von Waffenexporten aus Deutschland einsetzt. Als aktiver Antifaschist ist es mir zudem wichtig, mich in einer Partei zu engagieren, die für eine offene Gesellschaft streitet, Menschen nicht gegeneinander ausspielt und das Recht auf Asyl nicht weiter abbaut. " ... Als Abgeordneter würde Haupt folgende Ziele verfolgen: " Die Ungleichheit steigt in Deutschland dramatisch an. Ziel darf nicht weniger sein als eine Gerechtigkeitswende. Wir brauchen eine umfassende Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums, um soziale Gerechtigkeit herzustellen. Dazu gehören u.a. eine Vermögenssteuer, die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro und eine strikte Mietpreisbremse. Statt sozialer Spaltung brauchen wir eine Politik, die sich für bessere Lebensverhältnisse aller einsetzt. " ... Regionale Schwerpunkte sieht Haupt in folgenden Themen: " In Fürth sind ca. 1000 Menschen auf der Suche nach einer Sozialwohnung, die Mietpreise in Stadt und Land steigen rasant und viele Menschen befinden sich in schlecht bezahlten Jobs, in Leiharbeit oder sachgrundloser Befristung. Soziale Sicherheit schaut anders aus! Dafür braucht es bezahlbaren Wohnraum, gute und sichere Arbeit und eine sanktionsfreie Mindestsicherung sowie gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Nur ein Leben ohne Angst vor Armut und sozialem Absturz gewährleistet die Planbarkeit des eigenen Lebens."[2]
Am 10. März 2018 wurde Haupt als Listenführer für die Landtagswahl 2018 im Stimmkreis Fürth nominiert.[3]
Im Juni 2018 wollte Haupt, auf Einladung der türkischen Oppositionspartei HDP, als Wahlbeobachter der türkischen Parlaments- und Präsidentenwahl in die ostanatolische Stadt Diyarbakir reisen. Bereits bei der Ausreise aus Deutschland wurde Haupt am Flughafen München von mehreren Polizeibeamten ausführlich zu seiner Reise befragt. Erst im Anschluss einer längeren Befragung durfte Haupt in die Türkei ausreisen. In Izmir angekommen, wurde Haupt von den türkischen Behörden am Flughafen zu einem zweieinhalbstündigen Verhör festgehalten. Im Anschluss wurde ihm durch die türkischen Behörden die Einreise in die Türkei verweigert und Haupt wurde in den nächsten Flieger nach Deutschland zurückgeschickt.[4]
Am 19. Oktober 2019 wurde Niklas Haupt auf der aufstellenden Versammlung der Partei Die Linke zum Oberbürgermeisterkandidat nominiert. Listenführer zur Kommunalwahl 2020 wurde der der Stadtrat Ulrich Schönweiß.[5]
Mitgliedschaften
Nach eigenen Angaben ist Haupt in folgenden Organisationen Mitglied:
- ver.di - Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft
- Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus
- Aktiv im Infoladen Benario
- NaturFreunde Deutschlands
- Kurt-Eisner-Verein - Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern
Siehe auch
- Die Linke
- Bundestagswahl 2017
- Landtagswahl 2018
- Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus
Lokalberichterstattung
- FN: Niklas Haupt - 2017 Bundestagswahl. In: Nordbayern.de August 2017 - online abrufbar
- Armin Leberzammer: Ein Fürther im kurdischen Kampfgebiet. In: Fürther Nachrichten vom 24. Oktober 2014 - online abrufbar
Einzelnachweise
- ↑ abgeordnetenwatch.de - Portait Niklas Haupt - online abgerufen am 22. August 2017 | 13:30 Uhr - Homepage
- ↑ FN: Niklas Haupt - 2017 Bundestagswahl. In: Nordbayern.de August 2017 - online abrufbar
- ↑ Facebook Die Linke: Nürnberg-Fürth, online abgerufen am 20. März 2018 | 17:00 Uhr - online abrufbar
- ↑ Armin Jelenik: Türkei lässt Fürther Politiker der Linken nicht ins Land. In: Nürnberger Nachrichten vom 21. Juni 2018 - online abrufbar
- ↑ fn: Noch ein OB-Kandidat. In: Fürther Nachrichten vom 23. Oktober 2019 (Druckausgabe)
Weblinks
- abgeordnetenwatch.de: Porträt Niklas Haupt - Homepage
- Die Linke Nürnberg-Fürth - Homepage
- Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern - Homepage
Bilder
Delegierte der Stadt Fürth, gemeinsam mit Vertretern des Bündnis gegen Rechts, bei der Gedenkveranstaltung für die getöteten Polen und Juden während des Nationalsozialismus in Toruń/ Polen, Okt. 2019